Insgesamt von 157 verstorbenen Personen wurden im letzten Jahr Organe transplantiert. Dieser Wert blieb in etwa stabil: Im Vorjahr war es eine verstorbene Spenderin oder ein verstorbener Spender weniger.
100 von ihnen sind einen Hirntod gestorben, die anderen 57 erlagen einem Hirntod nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand.
Dazu kommen noch 110 Personen, welche zu Lebzeiten gespendet haben – beispielsweise einen Teil ihrer Nieren oder Leber.
Für 582 Personen hatte das Warten auf ein neues Organ im Jahr 2019 ein Ende. Die Zahl der Personen, die weiterhin auf ein rettendes Organ warten, ist jedoch fast zweieinhalb Mal so hoch: Sie lag im vergangenen Jahr bei 1415 Personen.
Das am häufigsten transplantierte Organ war die Niere mit insgesamt 332 Transplantationen. Danach folgen 168 Personen, die eine Leber erhielten. 39 Mal wurde ein Herz und ebenfalls 39 Mal eine Lunge transplantiert. 25 Personen erhielten eine Bauchspeicheldrüse.
In Bezug auf das Nationale Spendenregister zieht Swisstransplant eine positive Bilanz. Seit dessen Einführung im Oktober 2018 haben sich bis Ende letzten Jahres 79'229 Personen registriert und ihren Willen so geäussert.
Gemäss der Mitteilung von Swisstransplant führt eine fehlende Willensäusserung von verstorbenen Patienten zu einer hohen Ablehnungsrate in den Spitälern. Die Hälfte der Angehörigen von Verstorbenen lehne demnach eine Organspende ab, wenn der Wunsch des Patienten oder der Patientin nicht bekannt ist.
Die Diskussion um die Willensäusserung wird derzeit auch auf politischer Ebene diskutiert. Eine Volksinitiative will, dass Personen, die nicht spenden wollen, sich explizit dazu äussern müssen. Wer das nicht tut, wird automatisch zum Organspender.
Der Bundesrat hat als indirekten Gegenvorschlag eine Änderung des Transplantationsgesetzes in die Vernehmlassung geschickt. Die Revision sieht ebenfalls einen Systemwechsel vor, bezieht aber die Angehörigen mit ein.
So und nun blitzt mich...