Über zwanzig Klimstreikende führen am Montagmorgen anlässlich der Klimadebatte vor dem Tagungsort des Zürcher Kantonsrates einen Protest der etwas anderen Art durch. Die Jugendlichen verkleideten sich als Kantonsräte und Kantonsrätinnen und zogen orange Leuchtbendel an, um den Kantonsrat als Kindergarten zu inszenieren. Statt den üblichen Parolen skandierten sie «I love fossil fuels» und «Netto null nie». Mit der Aktion wollen die Klimastreikenden auf die Untätigkeit der Politiker aufmerksam machen, wie es in einer Mitteilung des Klimastreiks heisst.
Die 16-jährige Lara Durtschi aus Zürich meint: «Wir streiken nun seit 18 Monaten und die Politik hat uns komplett ignoriert. Heute führen wir ihnen vor Augen, wie absurd die jetzige Situation ist. Wir fordern vom Kantonsrat einen Plan für netto null 2030, die Vorstösse der heutigen Klimadebatte sind absolut ungenügend.»
Kurz nach acht Uhr kamen denn die verkleideten Kantonsrätinnen in Zweierreihen anmarschiert oder auf Bobby-Cars daher gerollt. Vor dem Gebäude posierten sie sich mit Schildern in der Hand, welche mehr Autobahnen und das recht auf einen BMW einfordern.
Weiter sagt die Schülerin: «Wir haben die bekannten Sprüche der Klimademos in die absurden Ideen von Politikerinnen umgeschrieben. Die heutige Aktion sollte witzig sein, doch bei der Klimakrise ist uns schon lange das Lachen vergangen. Darum fragen wir auch auf unserem Transparent: ‘Who are the adults in the room?’ – ‘Wer sind die Erwachsenen im Raum». (amü)
Irgendwie habe ich vergessen, dass wenn ich 18 monate "streike" die politik auf meine forderungen eingehen muss. Aber gut, dass ich das weiss.