Kurz nachdem die Massnahmen des Bundes beschlossen worden waren, haben die drei jungen Risikopatienten Martin, Mattia und Noëlle von ihrem neuen Alltag in Isolation und ihren Ängsten erzählt.
Heute, einen Monat später, freuen sich viele der Nicht-Risikopatienten auf das Stück Normalität, das kommenden Montag zurückkehrt. Bei Martin, Mattia und Noëlle hingegen ist die Stimmung gespalten. Nicht alle drei fühlen sich genügend geschützt und vorbereitet auf das Leben nach den Lockerungen.
Der 28-jährige Martin leidet an der Morbus-Crohn-Krankheit und nimmt immunsupprimierende Medikamente und gehört deshalb zur Risikogruppe. Seit Wochen geht er nur für Arztbesuche und Notfälle nach draussen und vermeidet Kontakte. Mit den Lockerungen seien die Erwartungen an ihn als Risikopatienten wieder gestiegen, obwohl das Virus für ihn noch immer tödlich sei. Im Video erzählt Martin, wie es sich für ihn anfühlt, wenn er sich dem Risiko aussetzen müsste und weshalb sein Leben in Isolation nach den Lockerungen noch schwieriger geworden ist:
Weil sich die Herz- und Lungenmuskeln aufgrund der Muskeldystrophie (Typ «Duchenne») beim 22-jährigen Mattia zurückbilden, gilt er als Risikopatient. Trotz Besuchsverbot im Wohnheim konnte er sich mit Gaming, Telefonieren und kurzen Spaziergängen bei Laune halten. Im Video erklärt Mattia, warum er nicht das Gefühl hat, dass die Risikogruppe vergessen geht, und wie er sich nun schützt:
Vor drei Monaten konnte Noëlle die Chemotherapie beenden. Ihr Immunsystem war danach aber noch geschwächt, weshalb sie als Risikopatientin galt. Obwohl ihr Immunsystem wieder gestärkt ist, raten ihr die Ärzte, sich zu schützen. Im Video erzählt sie aus ihrem neuen Berufsalltag und wie sie sich nach den Lockerungen verhalten wird: