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Eine Undercover-Rech. Der deutsch-pakistanische Journalist Shams Ul-Haq bezichtig darin unter anderem Mitglieder eines Sicherheitsdienstes, Asylanten geschlagen zu haben, berichtet von regem Drogenhandel im Lager und von Schleppern, die als Asylbewerber getarnt, Geld eintreiben (die vollständige Liste der Vorwürfe findest du erche in einem A sylzentrum in Kreuzlingen TG hat vergangene Woche hohe Wellen geschlagenh). Ul-Haq hatte sich im EVZ Kreuzlingen inkognito als Flüchtling eingeschleust. ie r
Die Reaktionen aus der Politik und den Migrationsbehörden folgten auf dem Fuss. Ein Mitarbeiter des Asylzentrums EVZ Kreuzlingen sagte gegenüber watson sinngemäss, er könnte sich nicht vorstellen, dass derartige Zustände nur schon während drei Tage unter Verschluss gehalten werden könnten. Doris Fiala, FDP-Nationalrätin und Migrationsexpertin zeigte sich skeptisch, was den Aussagegehalt der Reportage angeht, gleichzeitig forderte sie eine externe Untersuchung, die den erhobenen Vorwürfen auf den Grund gehe. Eine solche hat das zuständige Staatssekretariat für Migration SEM nun eingeleitet, wie die «Sonntagszeitung» schreibt.
Offenbar haben weitere Kreise Kenntnis von dem von Ul-Haq beschriebenen Angriff auf einen Asylbewerber durch Sicherheitsleute. Denis Graf von der NGO Amnesty International sagte gegenüber der «Sonntagszeitung», ihr sei von dem betreffenden Vorfall berichtet worden. Es sei nun wichtig, dem nachzugehen, so die Asyl-Expertin. Ein ungenannter Mitarbeiter des SEM sagte zudem, er sei früher bereits Augenzeuge eines Übergriffs auf einen Nordafrikaner im Asylzentrum Kreuzlingen geworden.
Auch andere Stimmen machen sich für eine umfassende Aufklärung der Zustände in den Empfangszentren stark. SVP-Nationalrat Heinz Brand etwa fordert, dass die Ausreisen von Asylbewerbern besser kontrolliert würden. «Wenn sich Asylbwerber offiziell aus dem Verfahren verabschieden, muss ein abschliessender Asylentscheid gefällt werden, sodass Personen, die sich dann illegal hier aufhalten, auch ausgeschafft werden». Hans-Jürg Käser, Präsident der Polizei- und Justizdirektorenkonferenz unterstützt diese Forderung. Die Behörden müssten sich bemühen, Ausreisen besser zu kontrollieren. Er werde zu dieser Gelegenheit bei Justizministerin Simonetta Sommaruga vorsprechen, so Käser.
Ul-Haq hatte berichtet, dass Asylbewerber, die ihr Gesuch zurückgezogen hatten, das Asylzentrum unbehelligt verlassen konnten. (wst)