Das Parlament will finanzielle Mittel für die nachhaltige Nutzung der Schweizer Wälder festlegen – auch in Hinblick auf die steigenden Temperaturen durch den Klimawandel.Bild: keystone
Das Parlament verlangt vom Bundesrat eine Gesamtstrategie für die Anpassung des Waldes an den Klimawandel. Nach dem Ständerat hat am Mittwoch auch der Nationalrat eine entsprechende Motion von alt Ständerat Claude Hêche (SP/JU) oppositionslos angenommen.
Die Strategie soll die Problematik als Ganzes berücksichtigen. Dazu gehören etwa die Schadenbewältigung und die Jungwaldpflege sowie Auswirkungen des Klimawandels auf die Waldfunktionen und die Waldwirtschaft. Zudem sollen mit dem Konzept auch die finanziellen Mittel festgelegt werden, die erforderlich sind, um die Multifunktionalität und die Nachhaltigkeit des Waldes in der Schweiz zu garantieren.
Der Motionär wies auf das Waldsterben in mehreren Kantonen hin. Es sei leider anzunehmen, dass diese Entwicklung fortschreite und anhalte, begründete er seine Motion. Die Eigentümer der in Mitleidenschaft gezogenen Wälder könnten die notwendigen Investitionen künftig nicht garantieren. Der Bundesrat war mit dem Vorstoss einverstanden. (sda)
Mehr über die Zukunft der Wälder:
Protest gegen das Waldsterben
1 / 9
Protest gegen das Waldsterben
Der Kabarettist und Schriftsteller Franz Hohler am 5. Mai 1984 an der Demonstration gegen das Waldsterben auf dem Bundesplatz in Bern. (KEYSTONE/Str)
quelle: keystone / str
Zwei Rehkitze vor Waldbrand gerettet
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Das ist höchst ungewöhnlich. Energiespezialist Imark greift SVP-Vizepräsidentin Martullo-Blocher offen an. Sein Vorwurf: Mit ihrem Nein zum Stromgesetz gefährde sie langfristige Parteiinteressen.
Auf der einen Seite steht Christian Imark. Der SVP-Nationalrat aus Solothurn brachte am 2021 das CO₂-Gesetz praktisch im Alleingang zum Absturz. Im Februar 2024 reichte er als Mitglied des Initiativkomitees die Blackoutinitiative ein, die neue AKW wieder erlauben will. Und 2023 war er als Vertreter der Energiekommission (Urek) verantwortlich dafür, dass die SVP-Fraktion das Stromgesetz von SVP-Bundesrat Albert Rösti mit 36:18 Stimmen absegnete. Die Volksabstimmung findet am 9. Juni statt.