Schweiz
Sozialhilfe

Justiz ermittelt gegen umstrittenen Bieler Imam wegen Sozialhilfebetrugs

Justiz ermittelt gegen umstrittenen Bieler Imam wegen Sozialhilfebetrugs

04.12.2019, 08:0304.12.2019, 08:05
Mehr «Schweiz»

Die Berner Justiz ermittelt Medienberichten zufolge gegen den umstrittenen Bieler Imam Abu Ramadan wegen mutmasslichen Sozialhilfebetrugs. Seine Wohngemeinde Nidau bei Biel hat demnach gegen den 66-jährigen Libyer eine entsprechende Anzeige eingereicht.

Die Staatsanwaltschaft Berner Jura-Seeland eröffnete Anfang 2019 ein Strafverfahren, wie die Tamedia-Zeitungen und die SRF-Sendung «Rundschau» am Mittwoch unter Berufung auf den stellvertretenden Generalstaatsanwalt Christof Scheurer berichteten. Die Gemeinde hatte demnach die Anzeige Ende letzten Jahres eingereicht.

Abu Ramadan
Abu Ramadan im Visier der Justiz.Screenshot Srf

Die Vorwürfe lauten auf Betrug, eventuell unrechtmässigen Bezug von Sozialhilfe und eventuell Erwirken von Sozialhilfeleistungen durch Verschweigen von Tatsachen. Den Berichten zufolge soll der Agronom und langjährige Prediger zwischen Ende 2003 und Anfang 2017 rund 590'000 Franken Sozialhilfe bezogen und dabei Einkünfte verschwiegen haben. Verdienste können Kürzungen bei den Sozialhilfezahlungen zur Folge haben.

Ramadan bestreitet die Vorwürfe und wollte sich gegenüber den Medien nicht zum laufenden Verfahren äussern. Er habe betont, dass er mit den zuständigen Sachbearbeitern in Kontakt stehe und bestrebt sei, allfällige Missverständnisse zu klären, hiess es in den Berichten.

Die Berner Justiz führt seit März 2018 noch ein anderes Verfahren gegen den Mann. Er soll in der Bieler Ar'Rahman-Moschee Hasspredigten gegen Juden, Christen, Hindus, Russen und Schiiten gehalten haben. Der Libyer hat seinen einstigen Flüchtlings- und seinen Asylstatus inzwischen verloren. Er lebt heute dank einer C-Bewilligung in der Schweiz. Bei einer Verurteilung droht ihm die Ausschaffung. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
History Porn Teil XLV: Geschichte in 23 Wahnsinns-Bildern
1 / 25
History Porn Teil XLV: Geschichte in 23 Wahnsinns-Bildern
Lucy Smith und Pauline Ranken vom Ladies’ Scottish Climbing Club besteigen 1908 Arthur’s Seat – den 251 Meter hohen Hausberg der schottischen Hauptstadt Edinburgh. bild: reddit
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Deutscher Rapper schockiert Fans mit halbem Schädel
Video: other_external
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Höhere Lohnabzüge und Mehrwertsteuer, so will der Bundesrat die 13. AHV umsetzen
Der Bundesrat will die 13. AHV-Rente ab 2026 auszahlen. Zur Finanzierung schlägt er zwei Varianten vor. Das Wichtigste in 5 Punkten.

Der Bundesrat will die 13. AHV-Rente ab 2026 auszahlen. Für die Finanzierung schlägt er eine Variante nur mit höheren Lohnbeiträgen und eine zweite Variante mit mehr Lohnbeiträgen und höherer Mehrwertsteuer vor. Zudem will er den Anteil des Bundes an die AHV senken.

Zur Story