Der Revolutionäre Aufbau hat für den 1. Mai 2015 zwei verurteilte Terroristen nach Zürich geladen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet:
Inge Viett (71), ehemaliges Mitglied der Rote Armee Fraktion (RAF), schoss 1981 einen Polizisten an, der seither gelähmt ist. Für dieses Verbrechen wurde sie 1992 zu 13 Jahren Haft verurteilt, von denen die aber nur fünf absitzen musste.
Alfredo Davanzo (57), ehemaliges Mitglied der italienischen Roten Brigaden, der 2007 verhaftet und wegen der Planung von Terroranschlägen für sieben Jahre hinter Gitter wanderte. Er kam erst 2014 frei.
Der Kreis illustrer Gewaltverherrlicher, die am 1. Mai in Zürich gastierten, umfasst des weiteren:
Leila Khaled (71) von der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) und ehemalige Flugzeugentführerin hielt am 1. Mai 2001 in Zürich eine Rede. Flugzeuge entführt sie keine mehr, aber verurteilt den IS als eine «zionistische, amerikanische Organisation».
Benito Mussolini († 1945) sprach am 1. Mai 1923 in Zürich. Der damals 30-Jährige war Chefredaktor der sozialistischen Zeitschrift «Avanti!» aus Mailand. «Genosse Mussolino», wie das «Volksrecht» konsequent falsch schrieb, habe «begeisterten Beifall» erhalten. Der spätere faschistische Diktator hatte bereits von 1902 bis 1904 in der Schweiz gelebt.
Eingeladen aber an der Teilnahme gehindert wurden:
Ein ungenannter Sprecher der kolumbianischen Terrorgruppe Farc (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) hätte 2002 auftreten sollen: «Wir bedauern es, nicht mit euch vor Ort zusammen sein zu können. Wir müssen euch mitteilen, dass verschiedene Staaten in klarer Klassensolidarität mit jenem Kolumbiens und unter Druck der USA den Entscheid getroffen haben, unsere Bewegungsfreiheit zu behindern», hiess es damals in einem Schreiben an das 1. Mai-Komitee.
Isaac Velasco, Sprecher der peruanischen Guerillagruppe Movimiento Revolucionario Túpac Amaru (MRTA), hätte am 1. Mai 1997 in Zürich sprechen sollen. Die Fremdenpolizei genehmigte die Einreise allerdings nicht. Der MRTA hatte damals monatelang Geiseln in der in der japanischen Botschaft in Lima festgehalten. Bei der Befreiungsaktion Ende April 1997 starben 14 Rebellen und eine Geisel.
(kri)
Es waren auch nicht die bösen Linken, die damals mit dem boykottierten Südafrika herzliche Beziehungen aufrecht erhielten, sondern ehrliche Banker, Manager und sogar ein namhafter vaterländischer Politiker, dessen Name mir grad entfallen ist.