Der Mutterschaftsurlaub für erwerbstätige Mütter ist gesetzlich geregelt. Nicht so die Vaterschaftszeit. Wenn es nach den Befürwortern der Vaterschafts-Vorlage geht, soll sich das ab dem 27. September ändern. Dann nämlich soll gesetzlich verankert werden, dass frischgebackenen Vätern zwei Wochen Vaterschaftszeit zusteht.
Trotz der fehlenden gesetzlichen Verankerung gibt es in der Schweiz viele Firmen, die ihren Mitarbeitern mehr als einen oder zwei Tage Papizeit gewähren.
2018 führte watson eine nicht repräsentative Umfrage bei den grössten und bekanntesten Schweizer Firmen durch und fragte nach der Anzahl bezahlter Vaterschaftstage.
2020 zeigt sich: Viele der damals befragten Firmen haben in den letzten Jahren die Papizeit erhöht. Waren es 2018 im Durchschnitt noch 8,5 Tage bezahlter Vaterschaftsurlaub, zeigen sich die angeschriebenen Firmen 2020 grosszügiger. Der Durchschnitt stieg um fast vier Tage auf 12,4 Tage an.
Die grösste Veränderung gab es bei Novartis. Das Pharmaunternehmen mit Sitz in Basel gewährt seinen Mitarbeitenden 90 Tage Elternauszeit. Gemäss Angaben der Kommunikationsabteilung werde dabei der volle Lohn ausbezahlt und die Mitarbeitenden sind bonusberechtigt. 2018 gewährte Novartis lediglich sechs Tage bezahlte Vaterschaftszeit.
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Pharmakonzern Roche. 2018 waren es noch sechs Tage bezahlte Vaterschaftszeit, zwei Jahre später gewährt das Unternehmen bis zu 50 Tage.
Rund 15 der erneut angeschriebenen Unternehmen stockten die bezahlten Vaterschaftstage in den letzten zwei Jahren auf. Die folgende Auflistung zeigt die angeschriebenen Firmen und die gewährte Papizeit 2018 und 2020 im Detail.