Stimmt nicht. Bei starker Sonneneinstrahlung wird an Hitzetagen mehr bodennahes Ozon gebildet. Ein Reizgas, das der Gesundheit des Körpers schadet und sich vor allem bei Menschen mit Atembeschwerden bemerkbar macht.
In diesen Hitzetagen sind die Ozonwerte sehr hoch und liegen schon seit Freitag über dem Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter. Da die Ozonwerte direkt mit der Sonneneinstrahlung in Relation stehen, ist die Konzentration des Reizgases allerdings nicht über den ganzen Tag gleich.
Am Nachmittag und Abend sollte an einem Hitzetag auf Sport verzichtet werden, am Morgen sind die Ozonwerte aber tief, da spricht nichts gegen eine Joggingrunde.
Stimmt teilweise. Hitzewellen sind nichts Neues – betrachtet man die letztem Jahrzehnte. 1976 gab es in Basel zum Beispiel 17 Hitzetage in Folge und schon 1921 wurden in der Nordschweiz zwei Hitzewellen verzeichnet. Allerdings zeigt sich deutlich, dass in den letzten Jahrzehnten solche intensiven einwöchigen Hitzeperioden häufiger geworden sind.
Das gilt für alle Regionen, auch solche die bis anhin nicht betroffen waren. Und dort, wo das Phänomen schon lange bekannt ist, wie zum Beispiel im Wallis, kommen die Hitzetage in noch kürzerer Abfolge vor.
Dieser Trend zu häufigeren Hitzeperioden ist ein Zeichen des Klimawandels, nicht einige Hitzetage im Einzelnen. Mit der erwarteten weiteren Temperaturzunahme ist in der Schweiz bis Ende Jahrhundert eine starke Zunahme von Hitzewellen sehr wahrscheinlich.
Stimmt nicht. Unter dem Sonnenschirm fühlt man sich zwar deutlich wohler, trotzdem sind wir im Schatten des Schirms den UV-Strahlen ausgesetzt, die unsere Haut verbrennen können. Durch die Reflexion der Umgebungsstrahlung sind wir trotz des Schattens des Sonnenschirms immer noch bis zu 50 Prozent der UV-Strahlung ausgesetzt.
Einreiben lohnt sich also trotzdem. Das gilt auch im Baumschatten. Und auch Wolken bieten keinen ganzheitlichen Schutz vor der Sonne, weil sie zwar einen Teil der Strahlung schlucken, aber einen anderen Teil auch wieder reflektieren. Die UV-Strahlung ist somit unterschiedlich und kann auch unter der Wolke hoch sein.
Auch Wasser bietet keinen Sonnenschutz, es kann die Strahlung sogar noch verstärken. Sogar beim Tauchen ist man nicht geschützt, weil in einem halben Meter Tiefe noch rund 40 Prozent der UV-Strahlung durchdringen.
Stimmt nicht. Geiz ist hier alles andere als geil, dick auftragen ist besser. Um den angegebenen Faktor der Sonnenschutzcreme zu erreichen, braucht ein 1.80 Meter grosser Mensch etwa 40 Milliliter für den ganzen Körper. Das sind drei Esslöffel pro Tag.
Eine normale 200-Milliliter-Flasche reicht also für fünf Tage. Allerdings geht beim Baden, Abtrocknen und Schwitzen der Schutz verloren, deshalb muss immer wieder nachgecremt werden, auch mit Produkten auf denen «Wasserfest» steht. Mit dem Nachcremen erreicht man allerdings nicht die beim ersten Mal erreichte Schutzzeit.
Am wichtigsten ist die erste Einreibung. Bei hellhäutigen Menschen rötet sich die ungeschützte Haut schon nach fünf bis zehn Minuten. Ein Sonnenschutzmittel mit Faktor 30 verlängert diese Zeit um etwa das 30-fache, auf drei bis fünf Stunden. Diese Zeit sollte man nicht ausreizen, sondern vorher nachcremen.
Stimmt nicht, auch wenn das auf den ersten Blick so scheint. Schliesslich wünscht man sich nichts sehnlicher als ein eiskaltes Getränk, wenn man in der prallen Sonne sitzt.
Doch allzuviel sollte man sich davon nicht versprechen. Das kühle Getränk ist zwar erfrischend, aber die Schweissabsonderung hält es nicht auf. Im Gegenteil. Durch das kalte Getränk nimmt der Körper an, dass er zusätzliche Wärme produzieren muss, weshalb uns noch heisser wird.
Genauso wenig stimmt es aber, dass man bei hohen Temperaturen auf einen heissen Tee oder Kaffee zurückgreifen soll. Tun wir dies trotzdem, schwitzen wir noch mehr und es wird für unseren Körper schwieriger, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Übrigens: Bier oder andere alkoholische Getränke sind auch keine gute Lösung, wenn es draussen zu heiss ist, da man in der Hitze schneller betrunken wird. Am besten eignen sich lauwarme Getränke, etwa ein Pfefferminztee. Warm, aber dank der Minze trotzdem erfrischend.
Stimmt nicht. In keiner anderen Jahreszeit sieht man so viel Haut wie im Sommer. Zugegeben, ist es draussen heiss, scheint die Wahl auf kurz und helle Farben, nur logisch zu sein. Es wird einem schon heiss, sobald man eine schwarze lange Hose auch nur anschaut.
Ausserdem weiss jeder, dass man mit schwarzer Kleidung mehr schwitzt. Oder? Es stimmt zwar, dass dunkle Farben die UV-Strahlungen schneller und intensiver aufnehmen, sodass uns heisser wird. Jedoch reflektieren sie den infraroten Anteil, sodass der Körper deutlich besser vor Hitze und Sonnenbrand geschützt ist.
Trägt man helle Farben, neigt man eher zu einem Sonnenbrand. Genauso wichtig ist die Kleiderwahl. Je mehr Haut man zeigt, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, einen Sonnenbrand zu kriegen. Trägt man aber weite Kleidung, wie etwa die Beduinen, ist man geschützt. Und: durch die vielen Lagen kann die Luft hindurchströmen und somit die Haut kühlen.
Stimmt. Hat man die nötigen Vorkehrungen nicht getroffen, oder sich trotzdem an der Sonne verbrannt, kann man zu dem ein oder anderen Hausmittel greifen, das den Schmerz lindern soll.
Ein Gang zum Kühlschrank reicht, denn Milchprodukte wie Quark und Joghurt kühlen die Haut und spenden Feuchtigkeit. Teure Cremes sind nicht unbedingt nötig, denn die genannten Lebensmittel tun genau das, was man bei einem Sonnenbrand braucht.
Solange die roten Stellen keine Bläschen oder offene Wunden aufweisen, können Quark und Joghurt tatsächlich den Schmerz lindern. Die Anwendung ist sehr einfach: Das kühlende Produkt kann grosszügig auf die verbrannten Flächen aufgetragen werden.
Wichtig ist aber, den Quark oder Joghurt nicht länger als zehn Minuten auf der betroffenen Stelle zu lassen, da das bereits Eingetrocknete sonst abgerubbelt werden muss, was auf empfindlicher Haut sehr schmerzhaft werden kann.
PS: Noch besser ist, sich im Schatten aufzuhalten und gar keine Sonnencreme zu verwenden.