In etwas mehr als einer Woche ist Schluss mit langen Haaren, ungemachten Nägeln und halbfertigen Tattoos – Coiffeursalons, Tattoo-Studios und Physiotherapeutinnen dürfen ihre Türen ab dem 27. April wieder öffnen.
Doch damit sie wieder Kundinnen und Kunden begrüssen dürfen, brauchen sie ein Schutzkonzept. In diesem wird festgehalten, wie das Übertragungsrisiko für Kunden sowie für die Mitarbeitenden minimiert werden kann.
Aber wie müssen wir uns den Besuch beim Coiffeur oder im Kosmetik-Studio ab Ende April vorstellen? So sehen die Schutzkonzepte der Branchenverbände bislang aus:
Der Verband der Coiffeure und Coiffeusen, Coiffure Suisse, hat bereits ein Konzept erarbeitet. Gegenüber SRF erklärte Zentralpräsident Damien Ojetti, wie dieses aussehen könnte:
Dutch hairdresser "wears" umbrella as barrier during #COVID19 outbreak pic.twitter.com/6S0H0HIeh1
— CGTN (@CGTNOfficial) March 28, 2020
Am Freitag hat der Verband zudem ein Dokument online geschaltet mit Informationen für Coiffeursalons, wo das Schutzmaterial bezogen werden kann.
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Auch der Schweizer Fachverband für Kosmetik hat ein Konzept erarbeitet. Es beinhaltet folgende Punkte:
Der Verband der Fusspflegerinnen und Fusspfleger arbeitet derzeit noch am Schutzkonzept. Bereits vor dem Coronavirus habe man ein Hygienekonzept gehabt, das Mundschutz und Handschuhe beinhaltet, teilt der Verband auf Anfrage von watson mit. Das Arbeitsmaterial sowie die Oberflächen sollen nach jedem Kunden desinfiziert werden. Da sich die Kundinnen während der Behandlung auf einem Stuhl befinden würden, läge der Abstand bereits bei fast zwei Metern.
Es würde jedoch empfohlen, den Stuhl noch etwas mehr zu kippen, damit der Kunde noch mehr gegen oben schaut. Auch nach der Behandlung sollen die zwei Meter Abstand eingehalten werden. Für die Kunden soll die Maske vorerst nicht Pflicht sein, ausser es würde offiziell vorgeschrieben.
Der Verband Schweizerischer Berufstätowierer teilt mit, dass er aktuell mit dem Erarbeiten des Schutzkonzeptes beschäftigt sei. Das Tattoo- und Piercing-Studio Giahi mit fünf Standorten in der Schweiz geht davon aus, dass die Tätowierer künftig Schutzmasken und Handschuhe tragen müssen. Zumindest Handschuhe seien schon vorher Pflicht gewesen. Ausserdem dürften die Studios vermutlich nur eine beschränkte Anzahl Kunden bedienen.
Die Physiotherapie-Praxen durften auch während des Lockdowns weiterarbeiten. Sie mussten sich jedoch auf die nötigsten Behandlungen beschränken. Ab dem 27. April dürfen sie wieder alle Patienten behandeln, falls ein Schutzkonzept vorliegt. Auf Anfrage teilte Physio Swiss mit, dass noch kein fertiges Schutzkonzept vorliege. Man mache die Mitglieder des Verbandes auf bisherige Empfehlungen aufmerksam. Darin zählt der Verband lediglich die Punkte «Hygiene, Wartezeiten, Information und telefonische Triage der Patienten» auf.
Es bleibe die zentrale Frage: «Wie kann sichergestellt werden, dass alle Unternehmungen mit personenbezogenen Dienstleistungen, die ab 27. April ihre Aktivitäten wieder aufnehmen, über genügend Schutzmaterial verfügen?», schreibt Physio Swiss auf Anfrage.
mit Material von keystone-sda
Aber Hauptsache der Bubikopf kann wieder getrimmt werden.