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Wirtschaft

Nationalbank schreibt im dritten Quartal tiefrote Zahlen

ARCHIV --- ZUR GELDPOLITISCHEN LAGEBEURTEILUNG DER SNB STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILD ZUR VERFUEGUNG --- The Swiss National Bank, SNB, photographed Thursday, 15 January 2015, in Bern, Switzerland. T ...
Bild: KEYSTONE

12.9 Milliarden Franken Verlust: Nationalbank schreibt im dritten Quartal tiefrote Zahlen

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist wegen Verlusten auf den Fremdwährungspositionen und auf den Goldbeständen im dritten Quartal wie erwartet tief in die roten Zahlen gerutscht.
31.10.2018, 07:3731.10.2018, 11:28
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Im dritten Quartal resultierte ein satter Verlust von 12,9 Milliarden Franken. Für die ersten neun Monate 2018 weist die SNB nun ein Minus von 7,8 Milliarden Franken. Im Vorjahr hatten noch 33,7 Milliarden Franken in den Kassen geklingelt.

Bis Ende Juni war noch alles im grünen Bereich: Im ersten Halbjahr 2018 hatte die Nationalbank einen Gewinn von 5,1 Milliarden Franken erzielt.

Gold glänzt nicht mehr

Auf dem unveränderten Goldbestand resultierte für die ersten drei Quartale wegen des gesunkenen Goldpreises ein Bewertungsverlust von 3,7 Milliarden Franken, wie die SNB am Mittwoch mitteilte. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte noch ein Gewinn von 2,3 Milliarden resultiert.

Der Verlust auf den Fremdwährungspositionen belief sich gar auf 5,3 Milliarden Franken. Im Vorjahr hatte die SNB hier noch einen Gewinn von 30,3 Milliarden verbucht.

Auf ihren Frankenpositionen erzielte die Nationalbank wie schon im Vorjahr einen Gewinn von 1,5 Milliarden Franken. Dieser resultierte im Wesentlichen aus den erhobenen Negativzinsen auf Girokontoguthaben.

Die SNB wies wie üblich darauf hin, dass ihr Ergebnis von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig sei. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich. (viw/sda/awp)

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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marcog
31.10.2018 08:29registriert Februar 2016
Warum gibt es von der Nationalbank überhaupt Quartalszahlen? Die Bilanz ist hochgradig von Wechselkursen und dem Goldpreis abhängig und entsprechend sehr volatil. Das ist genau das Gegenteil, was normale Aktiengesellschaft macht. Umgekehrt ist es ja eigentlich auch total egal, ob die SNB Gewinn oder Verlust macht, ihr Auftrag ist es (unter anderem), unsere Währung zu stabilisieren, und nicht Gewinn zu machen.
Zudem finde ich es sehr merkwürdig, dass die Kantone bei solch starken ausschlägen bei den Gewinnen noch einen anteil davon abbekommen sollten. Das macht keinen Sinn mehr.
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