Schweizer Aktien waren auf das Jahr 2018 gesehen eine schlechte Wette. Das auslaufende Börsenjahr war zwar nicht gerade ein schwarzes Jahr, aber doch das schwächste seit 2011. Damals hatte der SMI zum letzten Mal im zweistelligen Prozentbereich an Terrain verloren.
Zwischen dem SMI-Höchststand vom Januar (9616 Punkte) und dem Tiefststand am letzten Handelstag vor Weihnachten, das heisst dem aktuellen Stand (8430 Punkte), liegt eine Spanne von etwas mehr als 1200 Punkten.
Belastet wurde die allgemeine Börsenstimmung insbesondere von den sich eintrübenden Konjunkturaussichten, nicht zuletzt dank der «Handelsdiplomatie» von US-Präsident Donald Trump. Der Handelskonflikt, insbesondere mit China, hielt die Märkte das ganze Jahr über auf Trab.
War zu Beginn noch von Säbelrasseln und leeren Drohungen die Rede, manifestierte sich der Streit bald in Strafzöllen und Gegenmassnahmen. Diese hinterliessen insbesondere in China auch bereits Spuren in der Wirtschaftsleistung. Auf europäischer Ebene waren und sind noch immer die Themen Brexit und der Staatshaushalt von Italien bestimmend.
Während die Optimisten, welche im Vorfeld des Jahres 2018 per Saldo weiter steigende Kurse prognostizierten, also falsch lagen, behielten die Warner vor einer steigenden Volatilität recht.
Wirtschaftlich gesehen sind sich die Ökonomen weitgehend einig, dass das globale Wachstum den Zenit überschritten hat. Uneinig ist man sich allerdings im Ausmass des zu erwartenden Rückgangs im kommenden Jahr. Dabei hat zuletzt insbesondere die bereits angesprochene Entwicklung in China die Konjunkturängste genährt und die Aktienkurse unter Druck gesetzt.
(whr/awp/sda)