Schweiz
Wirtschaft

SRG streicht 250 Vollzeitstellen

Sparhammer bei der SRG: 250 Vollzeitstellen gestrichen

29.09.2020, 14:3529.09.2020, 16:28
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Die Auswirkungen der Coronakrise erhöhen den Spardruck bei der Schweizerischen Radio und Fernsehgesellschaft SRG. Das Unternehmen hat deshalb einen Sparplan in Höhe von 50 Millionen Franken angekündigt. Vorgesehen ist ein Abbau von 250 Vollzeitstellen bis 2024.

Gilles Marchand, General Director of Swiss Broadcasting Corporation (SRG SSR), delivers his speech, during the IPI (International Press Institute) World Congres, at the European headquarters of the Un ...
Muss sparen: SRG-Generaldirektor Gilles Marchand.Bild: KEYSTONE

Die SRG rechnet mit rund 65 Millionen Franken weniger kommerziellen Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr, wie sie am Dienstag mitteilte. Die Coronakrise habe die Trends der rückläufigen Werbeeinnahmen und der verstärkten, digitalen Mediennutzung beschleunigt.

Von 2021 bis 2024 soll deshalb ein neuer Sparplan von 50 Millionen Franken umgesetzt werden. Unternehmensweit werde mit einem Abbau von rund 250 der aktuell 5500 Vollzeitarbeitsplätzen gerechnet.

In welchen Bereichen die Stellen abgebaut werden, steht noch nicht fest. Die Unternehmenseinheiten in den vier Sprachregionen der SRG würden in den kommenden Wochen entsprechende Massnahmen umsetzen und kommunizieren, teilte ein Sprecher der SRG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Entlassungen unvermeidbar

Der Stellenabbau soll hauptsächlich über natürliche Fluktuation erfolgen. Entlassungen seien aber nicht zu vermeiden. Die SRG sehe in Absprache mit den Sozialpartnern zusätzlich zum Sozialplan spezielle Begleitmassnahmen wie Umschulungen oder Frühpensionierungen vor.

Gleichzeitig wolle die SRG die Transformation des Service Public vorantreiben, um den veränderten Medienkonsumgewohnheiten gerecht zu werden. So soll im November die neue Streaming-Plattform Play Suisse starten, auf der Schweizer Filme, Serien und Dokumentationen angeboten werden.

Nathalie Wappler, Direktorin von Schweizer Radio und Fernsehen SRF, informierte Ende August über Sparmassnahmen beim SRF. Mehrere langjährige Sendungen werden aus dem Programm gekippt, und es werden Stellen abgebaut. (cma/sda)

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95 Kommentare
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_andreas
29.09.2020 15:24registriert April 2020
"So soll im November die neue Streaming-Plattform Play Suisse starten, auf der Schweizer Filme, Serien und Dokumentationen angeboten werden"

Wird diese Plattform für jeden Schweizer kostenlos sein? Bzw durch die serafe bezahlt oder werden hier noch extragebühren fällig(und/oder mit Werbung zugekleistert)?
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Mangosorbet
29.09.2020 16:07registriert Juli 2020
Die SRG produziert halt immer noch sehr aufwändig (3 Kameras bei einer Liveschaltung am Abstimmungssonntag, jede Ausgabe von Schweiz Aktuell mit Liveschaltung vor Ort). Solche Spässe sehen zwar gut aus, kosten aber auch eine Stange Geld.
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neoliberaler Raubtierkapitalist
29.09.2020 18:00registriert Februar 2018
Ich bin schon einmal froh, dass SRF gemerkt hat, dass Input und Doppelpunkt dasselbe sind. Würde man jetzt noch gesamtschweizerisch denken und Sendungen nicht 3 Mal parallel produzieren, könnte man extrem viel sparen ohne Qualitätsverluste.
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