Schweiz
Wirtschaft

Mietautos sind ein gutes Geschäft für den Kanton Appenzell Innerrhoden.

Die Schilder der Autovermieter Europcar, Sixt, Hertz, National, Alamo, Avis und Budget, aufgenommen am Mittwoch, 25. Juni 2014, im Flughafen Zuerich Kloten. (KEYSTONE/Steffen Schmidt)
Autovermietung am Flughafen Zürich: Die Wagen sind häufig im Kanton Appenzell Innerrhoden registriert.Bild: KEYSTONE

Wie Appenzell Innerrhoden mit Mietautos kräftig abkassiert

03.11.2017, 12:4403.11.2017, 13:08
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Man kennt das Bild von Autobahnen und Parkhäusern am Flughafen: Die Autos der grossen Vermieter wie Hertz, Sixt, Avis oder Europcar haben häufig ein «AI»-Nummernschild. Gut 16’000 Mietautos sind in Appenzell Innerrhoden registriert – das sind etwa gleich viele Autos, wie es im bevölkerungsmässig kleinsten Kanton Einwohner hat.

Für die Appenzeller lohnt sich das Geschäft. Bei der Registrierung der Mietautos fallen Gebühren an. Deren Gesamtsumme lässt sich sehen: Wie die Appenzeller Zeitung berichtet, nahm das kantonale Strassenverkehrsamt 2016 durch die Mietautos 945’000 Franken ein. Jährlich spielt das Amt mit sämtlichen Gebühren das 1,9-fache seiner Kosten wieder ein.

In Appenzell Innerrhoden werden täglich bis zu 200 Mietautos registriert. Das Strassenverkehrsamt bearbeitet diese mit 650 Stellenprozent. Seit 2004 ist die Zulassungspraxis von Mietautos schweizweit geregelt – die Vereinigung der kantonalen Strassenverkehrsämter, der Bund und die Vermieter einigten sich darauf, dass Appenzell Innerrhoden und Waadt zu sogenannten «Handling Agents» bestimmt wurden, wo die Autovermietungen ihre Wagen registrieren.

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Weil Mietautos ausschliesslich Neuwagen sind, die nach sechs bis neun Monaten als Occasion verkauft werden, müssen sie nicht vorgeführt werden. Die Motorfahrzeugsteuern werden pauschal eingezogen. Diese Einnahmen werden nach einem Verteilschlüssel auf die übrigen Kantone verteilt. Der Kanton Zürich als Flughafenstandort, kassiert etwa eine Million pro Jahr. Appenzell Innerrhoden darf allerdings die Bearbeitungsgebühren behalten – 2016 beliefen sie sich auf die eingangs erwähnten 945’000 Franken. (cbe)

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Filzstift
03.11.2017 15:28registriert August 2016
Was im Artikel noch fehlt: AI-Nummern unter 20‘000 sind echte Innerrhödler, die darüber sind an Mietautos angebracht. So erkennt man auf einfache Weise Mietautos.
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Therealmonti
03.11.2017 14:13registriert April 2016
Na und?
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stookie
03.11.2017 14:00registriert Oktober 2014
Früher wars VD, jetzt AI, morgen vielleicht ZG?
Meet the new boss, same as the old Boss...
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