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Freunde des Fastfoods aufgepasst: Kentucky Fried Chicken versucht es erneut in der Schweiz

Die Fastfood-Kette «KFC» will in die Schweiz expandieren. 
Die Fastfood-Kette «KFC» will in die Schweiz expandieren. 
Bild: LYNN BO BO/EPA/KEYSTONE

Freunde des Fastfoods aufgepasst: Kentucky Fried Chicken versucht es erneut in der Schweiz

Die US-Schnellimbisskette KFC (Kentucky Fried Chicken) plant in den nächsten zwei Jahren einen Markteintritt in die Schweiz. Derzeit sucht die auf Pouletgerichte spezialisierte KFC in der Schweiz nach Standorten und Franchisepartnern.
25.01.2016, 13:5525.01.2016, 16:03
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Eine Unternehmenssprecherin bestätigte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung «Blick». Mögliche Standorte würden in Zürich, Basel, Genf, Lausanne, Bern, Luzern und Winterthur eruiert. Zum jetzigen Zeitpunkt wolle KFC keine weiteren Auskünfte zu diesen Expansionsplänen geben.

Noch ist damit unklar, mit wie vielen Niederlassungen KFC in den Schweizer Schnellimbiss-Markt dann einsteigen wird. Das Unternehmen will sich zudem ausdrücklich nicht zum «Aspekt der Rohwarenbeschaffung» äussern, wie eine KFC-Sprecherin auf Anfrage erklärte.

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Wachstumsmarkt Poulet

Die Schweizer Pouletproduzenten rechnen denn auch bei einem Markteinstieg von KFC in der Schweiz nur mit einem geringen Zuwachs der Nachfrage. Laut Robert Raval, Präsident der Schweizer Geflügelproduzenten (SGP), ist völlig offen, ob KFC Schweizer Poulets servieren oder diese importieren wird.

Der Schweizer Pouletmarkt ist seit Jahrzehnten ein Wachstumsmarkt. In den letzten fast 30 Jahren ist laut Raval die Nachfrage nach Poulets hierzulande jährlich um 3 bis 4 Prozent gestiegen. Eine Ausnahme war das Jahr 2006 als die Nachfrage aufgrund der internationalen Vogelgrippe einbrach.

In der Schweiz gibt es laut Raval rund 1100 Pouletproduzenten. Sie decken 55 Prozent der Schweizer Nachfrage. Der Importanteil liegt bei hohen 45 Prozent.

Lediglich 7 bis 8 Prozent der in der Schweiz verkauften Poulets sind Freilandpoulets, wie der SGP-Präsident feststellt. 95 Prozent der einheimischen Poulets würden nach der von den Produzenten eingeführten BTS-Norm produziert, d.h. die Hühner könnten sich in einem überdeckten Aussenbereich an der frischen Luft bewegen.

Schwieriger Fast-Food-Markt

Der Markteinstieg von KFC dürfte trotz der grossen Beliebtheit von Pouletfleisch nicht einfach werden. 2004 scheiterte ein erster Anlauf für den Markteinstieg in der Schweiz. Die zwei Filialen in der Westschweiz mussten damals geschlossen werden, wie der «Blick» schreibt. Auf Anfrage wollte sich die Unternehmenssprecherin am Montag nicht zu diesem missglückten Einstieg äussern.

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Auch andere ausländische Güggeli-Ketten haben sich schon an der Schweiz die Zähne ausgebissen, etwa das Restaurant Huhniversum in Basel 2011 oder die Wienerwald-Imbisse Anfang der 1980er Jahre.

An bisher fünf Standorten in der Schweiz bietet die Migros Ostschweiz mit ihrer Fast-Food-Kette Chickeria Pouletspezialistäten an.

KFC mit Sitz in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky ist nach eigenen Angaben mit weltweit mehr als 19'400 Restaurants in 120 Ländern die weltweit beliebteste Restaurantkette mit Spezialisierung auf Pouletgerichte. In Deutschland ist KFC seit 1968 vertreten. Rund 70 Prozent der deutschen Restaurants werden von Franchisepartner geführt. (sda)

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49 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dommen
25.01.2016 14:11registriert Januar 2016
Warum lieben Bulimiker KFC? Weil der Frass im Eimer serviert wird...
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nightsnake
25.01.2016 14:49registriert Dezember 2014
!!!! ICH WILL PANDA EXPRESS !!!!
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Ratchet
25.01.2016 15:28registriert Mai 2015
KFC ist schon im Ausland im Verhältnis zu anderen Fastfoodketten teurer. Was kostet es dann erst in Schweiz?
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