Der 18-jährige Winterthurer, der im Zusammenhang mit dem Terror-Anschlag in Wien verhaftet worden ist, bleibt in Untersuchungshaft. Die Jugendanwaltschaft beantragte, ihn für einen Monat festzuhalten. Das Zwangsmassnahmengericht hat dies nun bewilligt. Dies sagte eine Sprecherin der Oberjugendanwaltschaft des Kantons Zürichs auf Anfrage.
Der junge Mann war am Dienstag, 3. November, verhaftet worden und befand sich bisher bereits in Untersuchungshaft. Er steht im Verdacht zusammen mit einem anderen Winterthurer Kontakt mit dem Attentäter von Wien gehabt zu haben.
Die Jugendanwaltschaft kann selbst bis zu sieben Tagen Untersuchungshaft anordnen, ohne dass dies vom Zwangsmassnahmengericht bewilligt werden muss. Diese Frist verstrich am Donnerstag. Die Jugendanwaltschaft beantragte Verlängerung der Haft. Das Zwangsmassnahmengericht hat den Antrag am Mittwoch bewilligt. Die Sprecherin schreibt zu den Gründen:
Der junge Winterthurer war den Strafverfolgungsbehörden bereits einschlägig bekannt. Es läuft eine Strafuntersuchung wegen Verstössen gegen das IS-Verbot und wegen Gewaltdarstellungen.
Er soll zum Kreis derer gehören, die - vor deren Schliessung - in der berüchtigten An-Nur-Moschee ein- und ausgegangen sind. In der Moschee im Winterthurer Hegi-Quartier traten auch radikale Prediger auf.
Der zweite Verhaftete von Winterthur, ein 24-jähriger Schweizer, befindet sich bereits in Untersuchungshaft. Bei Erwachsenen muss das Zwangsmassnahmengericht schon 48 Stunden nach der Verhaftung entscheiden. Die Untersuchungshaft wird nach 3 Monaten wieder geprüft, kann aber schon vorher, wenn die Gründe für die Haft wegfallen sollten, aufgehoben werden.
Die Bundesanwaltschaft, die für das IS-Unterstützungsverbot und Terrordelikte zuständig ist, übernimmt diese Woche das Verfahren von den Zürcher Behörden, wie die Zürcher Staatsanwaltschaft auf Anfrage mitteilt.
Die beiden Winterthurer sollen mit dem Attentäter von Wien in Verbindung gestanden sein. Am Montag, 2. November, eröffnete dieser in der Wiener Innenstadt das Feuer auf Passanten. Er tötete vier Personen und verletzte über ein Duzend weitere, darunter auch eine Deutschschweizerin. Der Täter bekannte sich in einem Video zur Terrorgruppe «Islamischer Staat».
Gemäss Bundesrätin Karin Keller-Sutter sollen sich die Winterthurer und der Wiener auch physisch getroffen haben. Es handle sich um «Kollegen», sagte sie an einem Podium des «St. Galler Tagblattes».
Der Religionssoziologe Johannes Saal gab sich wenig verwundert über die Verbindung Wien-Winterthur. In der Eulachstadt gibt es seit einigen Jahren ein aktive Dschihadistenszene. Sandro V., der so genannte Emir von Winterthur soll engen Kontakt mit dem Wiener IS-Prediger Mirsad Omerovic alias Ebu Tejma gehabt haben. Sandro V. reiste nach Syrien und verbüsst zurzeit eine Haftstrafe. Omerovic soll zahlreiche Menschen für den IS rekrutiert haben.
"Während Hindus, Sikhs, Christen, Parse und Juden gemeinsam
mit einigen Millionen Anhängern aniministischer Religionen, alle
miteinander in relativer Harmonie koexistieren konnten, gab es eine Religion, die keine Kompromisse schliessen konnte und abseits stand vom Rest: der Islam"