Ob man Weihnachten und den ganzen Knartsch darum herum nun mag oder nicht, sei mal dahingestellt. Es ist jedoch kaum zu bestreiten, dass das Fest kurz vor Jahresende eine gewaltige Sogkraft besitzt, der sich fast niemand zu entziehen weiss.
Ehe man sich versieht, stehen innerhalb von zwei Tagen fünf Einladungen in der Agenda. Das Geschäftsessen kommt auch noch irgendwann dazwischen und an das Chor-Konzert, bei dem Mutter, Onkel oder Cousine mitwirkt, wollen wir gar noch nicht erst denken.
«Hätte ich mich doch bloss schon früher darum gekümmert!» und «Was soll ich der nur schenken?» oder «Muss ich dem was schenken?» sind die Klassiker der weihnächtlichen Schlachtrufe. Manche mögen genau aus diesem Grund die Festtage verachten, doch eigentlich sind nicht sie, sondern der Stress unser wahrer Festtagsfeind.
Lässt du dir diese 9 Punkte durch den Kopf gehen, schaffst du es vielleicht, das unmöglich Erscheinende doch noch möglich zu machen und sitzt am 24. Dezember total entspannt unter dem Christbaum.
Wie bei fast allem im Leben funktioniert es auch beim Beschaffen der Weihnachtsgeschenke besser, sobald man einem strukturierten Plan folgen kann.
Deshalb ist es gut, eine Liste zu verfassen, auf der die Personen, denen du wirklich ein Geschenk machen willst/ sollst, aufgeführt sind. Das schafft Klarheit in einer Zeit, in der deine Weitsicht durch Lamettalawinen verdeckt und dein Durchblick von Lichterketten geblendet ist.
Wer es auf diese Liste schafft, hängt aber stark davon ab, wie viel Gewicht du dem «Fest der Liebe» tatsächlich schenkst. Um dies herauszufinden, haben wir folgendes Kurzquiz für dich:
Falls die Länge deiner Liste unmöglich abarbeitbar ist, schlag deiner Weihnachtscommunity vor, den Geschenkeverkehr zu minimieren. Zum Beispiel, indem ihr Zettelchen zum Wichteln zieht. So kriegt und verteilt jede und jeder bloss ein Geschenk, dafür ein Gutes.
Social Media kann euch eine grosse Hilfe sein, um das momentane Interesse eures Geschenkeadressats einzuschätzen.
Was wem gefällt, ist im Zeitalter von Facebook und Twitter keine Frage mehr, die man sich oder jemandem stellt, sondern ein reines Abchecken der digitalen Fussspuren.
Falls auf deiner Beschenkliste trotzdem noch Menschen stehen, denen du nicht zwingend glänzende Äuglein ins Gesicht zaubern willst, dann kannst du auf diese Geschenkideen zurückgreifen.
Geschenke recyceln kann man. Soll man sogar! Jeder war schon direkt oder indirekt an einer Missbescherung beteiligt. Es ist halt auch schwierig, Leuten, die schon alles haben, was zu schenken, was sich noch nicht in ihrem Besitz befindet und sie dazu auch noch mögen könnten.
Schnappt euch für dieses Jahr all die Nasenhaarrasierapparate und Massageöl-Flaschen, die noch immer in Originalverpackung bei euch rumliegen, und verschenkt sie weiter.
Gleich geht's weiter mit dem ultimativen Plan für stressfreies Weihnachtsshopping, vorher ein kurzer Hinweis:
Funktioniert das mit dem Einkaufen über's Netz irgendwie nicht, dann gibt's keinen Ausweg mehr vor dem leuchtend, blinkendenden Konsumdschungel, der sich Innenstadt nennt.
Leicht stressbare Gemüter seien aber vor den Advents-Weekends gewarnt: Zu dieser Zeit lauern nämlich Schokolade verteilende Engel und Geld sammelnde Kinderchöre an jeder Ecke.
Unser Tipp: Nimm dir einen Dienstag Morgen frei und erledige deine Einkäufe in ganz entspannter Atmosphäre. Falls du das noch nie gemacht hast, wird dich die Stille förmlich umhauen.
Schon wieder kam der 24. Dezember viel zu schnell und du sitzt vor einem Couvert mit Gutscheinen drin und einer Schachtel Billigstpralinen nebendran. Doch dieses Jahr blamiert dich dein lahmes Geschenk nicht, denn du bezauberst alle mit diesen kreativen Verpackungskreationen.
Weihnachten wird in den meisten Fällen in einem kollegialen und familiären Rahmen zelebriert. Man gönnt sich zum Jahresende nochmal ein gutes Essen und vielleicht auch einen etwas teureren Wein. Daran ist nichts verwerflich.
Trotzdem soll das Fest der Liebe auch eines der Dankbarkeit und des Bewusstseins sein – Dinge in plastifiziertes Papier einzuwickeln, rohes Rindfleisch in kochende Bouillon zu tunken und über den elenden Stress zur Aufrechterhaltung dieses Kults zu jammern, ist krasser Luxus.
Wem das ganze Tamtam um's Genschenke machen eh zu viel ist, soll es doch einfach lassen und im Namen seiner Liebsten Geld spenden.