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Die Serie zwischen Bern und Genf war zwar spannend, aber nicht extrem torreich. Der SCB erzielte nur 2,31 Tore pro 60 Minuten Spielzeit. Biel kam im Viertelfinal gegen Ambri auf 2,8 Tore pro Spiel.
Dass der SCB die Serie gegen Servette trotz weniger erzielter Tore gewonnen hat, liegt vor allem an einer soliden Defensive. Die «Mutzen» kassierten dank der vielen überstandenen Verlängerungen nur 1,67 Gegentreffer pro 60 Minuten. Biel verteidigte in seinem Viertelfinal ähnlich gut, aber nicht ganz: Die Seeländer liessen 1,8 Gegentore pro 60 Minuten zu.
Damit die Statistik aufgrund der vielen Verlängerungen, die der SCB gespielt hat, weniger verfälscht wird, nehmen wir auch bei den Schüssen den Wert pro 60 Minuten von NL Ice Data. Bern bringt in 60 Minuten 31,74 Schüsse auf den gegnerischen Kasten, Biel 31,4 Schüsse. Punkt für beide.
Auch hier bedienen wir uns bei NL Ice Data. Bern lässt pro 60 Minuten 30,33 Schüsse aufs eigene Tor zu. Bei den Seeländern sind es mit exakt 32 Schüssen pro 60 Minuten etwas mehr.
Ein grosses Problem der Stadtberner im Viertelfinal war die Schusseffizienz. Nur 5,67 Prozent aller Torschüsse fanden den Weg über die Linie. Das sieht beim EHC Biel mit 8,92 Prozent deutlich besser aus.
Weil sie gegen Genf mehrfach in die Verlängerung mussten, sieht der Shottracker des SCB natürlich etwas dichter aus. Tendenziell gelingen ihnen aber schon mehr Abschlüsse aus dem Slot. Dafür schafft es Biel, in der eigenen Zone die Schüsse etwas weiter von Goalie Jonas Hiller wegzuhalten. Je einen Punkt.
Das Duell zwischen Leonardo Genoni und Jonas Hiller ist jenes der statistisch besten Torhüter der bisherigen Playoffs. Egal ob bei Fangquote oder kassierte Gegentore (ohne Empty-Netter), einen Unterschied gibt es kaum auszumachen. Punkt für beide.
Der EHC Biel kann wieder vorlegen. Bern blockt pro 60 Minuten 12,3 Schüsse. Bei den Seeländern sind es fast vier Blocks pro 60 Minuten mehr.
Wieder einmal eine Kategorie nur für den SCB. Im Viertelfinal kontrollierten die «Mutzen» gegen Servette rund 53,37 Prozent aller Schussversuche (also Schüsse aufs Tor, Schüsse neben das Tor, Tore und geblockte Schüsse). Biel erreichte gegen Ambri dagegen nur eine Schussversuch-Kontrolle von 46,79 Prozent. Das lag sicher auch daran, dass Ambri oft einem Rückstand hinterherrennen musste, und so mehr Power in die Offensive warf.
Das Powerplay des SCB war im Viertelfinal stark verbesserungswürdig. Ihr erstes Überzahltor gelang ihnen erst im sechsten Spiel. Die Effizienz ist mit 9,09 Prozent ungenügend. Besser steht der EHC Biel da, mit 16,67 Prozent.
Für einmal zieht Biel deutlich den Kürzeren. In der Serie gegen Ambri haben die Seeländer nur exakt die Hälfte aller Unterzahlsituationen unbeschadet überstanden. Der SCB absolvierte immerhin 73,68 Prozent aller Boxplays erfolgreich.
Bei einem derart schlechten Boxplay muss beim EHCB wenigstens die Disziplin stimmen. Tut sie auch: Die Bieler haben in fünf Spielen nur 14 kleine Strafen erhalten. Bern musste in sechs Spielen 21 Mal auf der Strafbank Platz nehmen.
Die Viertelfinals haben gezeigt: Bullys im eigenen Drittel können einen entscheidenden Einfluss haben. Die beiden Protagonisten bewegen sich nahe beieinander, Bern hat mit 53,37 Prozent aber einen leichten Vorteil gegenüber Biel mit 52,34 Prozent.
Natürlich sind die jetzigen Statistiken stark vom Viertelfinalgegner abhängig und können deshalb nicht 1:1 auf die Halbfinalserie angewendet werden. Grundsätzlich darf man aber eine enge Serie erwarten. Wichtige Punkte wie Tore und Gegentore, Torhüter oder Special Teams sind sehr ausgeglichen.
Jetzt noch von Zug - Lausanne das gleiche bitte 😁
Einer wird sich 4-2 durchsetzen!