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Sexismus beim FC Schaffhausen: Sicherheitschef und 2 Männer festgenommen

Nach Sexismus-Skandal bei Schaffhausen: Sicherheitschef und zwei Männer festgenommen

31.05.2019, 14:0431.05.2019, 14:11
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Die sexistischen Banner der Schaffhausen-Fans am Winterthur-Match haben ein weiteres Nachspiel: Am Freitagmorgen hat die Polizei drei Männer festgenommen, wie die Kapo Zürich in einer Mitteilung schreibt.

«Winti Fraue figgä und verhaue»: Das Transparent der Fans des FC Schaffhausen.
«Winti Fraue figgä und verhaue»: Die Transparente der Fans des FC Schaffhausen beim Spiel gegen Winterthur am 26. Mai 2019

Die Männer sind zwischen 25 und 37 Jahre alt und Schweizer Staatsbürger. An ihren Wohnorten in den Kantonen Thurgau und Schaffhausen wurden am Freitagmorgen Hausdurchsuchungen durchgeführt, im Rahmen derer sie festgenommen wurde.

Pikant: Bei einem der Männer handelt es sich um den Sicherheitschef des FC Schaffhausen, wie die Zürcher Oberstaatsanwaltschaft auf Anfrage der NZZ bestätigt. Wie genau er an der Aktion beteiligt war, ist unklar. Der Geschäftsführer des Vereins zeigte sich gegenüber der Zeitung überrascht von der Festnahme: Er wisse nicht, was dem Sicherheitschef genau vorgeworfen werde.

Ob die Haft über den heutigen Tag hinaus aufrechterhalten wird, werde die Staatsanwaltschaft noch entscheiden, heisst er in der Mitteilung weiter. Das Verfahren werde aber auch nach einer allfälligen Entlassung der verhafteten Personen durch die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland weitergeführt.

Bereits früher hatte die Swiss Football League (SFL) ein Verfahren wegen des Transparents eröffnet. Drei der Urheber der Aktion konnten identifiziert und umgehend mit einem zweijährigen, schweizweiten Stadionverbot belegt werden, schreibt die Liga in einer Mitteilung. Ob es sich bei den Männern um die selben Personen handelt, die auch festgenommen wurde, ist unklar. (mlu/zap/sda)

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Sexismus in den Medien
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Sexismus in den Medien
quelle: shutterstock / screenshot blick / bearbeitung watson
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70 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Mantrax
31.05.2019 10:24registriert Februar 2018
Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen: man kann es auch übertreiben. Die Aktion war extrem dumm und darf so nicht passieren aber es wurde niemand geschädigt oder gefährdet. Whataboutism vom Feinsten aber trotzdem: Ich würde mir die selbe „Härte des Gesetzes“ mal bei Körperverletzung wünschen. Ob die Verhaftungen auch ohne die mediale Aufmerksamkeit erfolgt wären und ob sie wirklich verhältnismässig sind mag ich zu bezweifeln.
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Rezeptilop20
31.05.2019 10:30registriert Oktober 2018
Bei den wirklichen fussball Chaoten und Gewalttäter passiert meistens nichts und die Polizei kuscht. Aber wegen einem Plakat - das zwar zugegebenermaßen unter aller Sau war - führt man dann Verhaftungen durch und einen nie da gewesenen Ermittlungsaufwand.
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Toerpe Zwerg
31.05.2019 10:40registriert Februar 2014
Verhaftung und Hausdurchsuchungen?

Heiliges Kanonenrohr, was haben die da gefunden? Ein Lager voller sexistischer Plakate und Bildli von nackten Frauen?
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