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Playoff-Final: Noch ein Sieg fehlt dem SC Bern zum Titel

Playoff-Final, Spiel 4
SC Bern – HC Lugano 2:1nV (0:1,0:0,1:0,1:0). Stand: 3:1
Merzlikins ist geschlagen, Lugano ist geschlagen: Rüfenacht jubelt über Berns Siegtreffer.
Merzlikins ist geschlagen, Lugano ist geschlagen: Rüfenacht jubelt über Berns Siegtreffer.
Bild: KEYSTONE

Noch ein Sieg fehlt dem SC Bern zum Titel – die wichtigsten Szenen vom dritten Erfolg

Der SC Bern steht kurz vor dem 14. Meistertitel. Dank dem zweiten Overtime-Sieg in Folge (2:1) gegen den HC Lugano liegen im Playoff-Final alle Vorteile beim SCB.
09.04.2016, 23:5410.04.2016, 08:06
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Die Tore

Der HC Lugano geht entgegen dem Spielverlauf in Führung. Tim Stapleton schliesst in der 17. Minute eine schöne Kombination ab. Der zuletzt überzählige Amerikaner war für Fredrik Pettersson ins Team gekommen.

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Vor 17'031 Fans drückt der SC Bern aufs Tempo und kommt zu vielen Chancen. Doch ein Tor will lange nicht fallen. Erst in der 56. Minute muss sich Lugano-Goalie Elvis Merzlikins bezwingen lassen. Simon Moser schiesst den Ausgleich, der erst nach der Videokonsultation durch die Schiedsrichter gegeben wird.

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Den Siegtreffer zur Berner 3:1-Führung in der Serie erzielt Cory Conacher. Der Topskorer verhindert im Powerplay vier Minuten vor dem Ende der Verlängerung, dass es zu einem Penaltyschiessen kommt. Ramon Untersander passt zum Kanadier, der abzieht und Merzlikins mit seinem Hammer keinen Stich lässt.

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Die Aufreger

Im Mittelabschnitt erzielt Thomas Rüfenacht den Ausgleich. Doch sein 1:1 zählt wegen eines hohen Stocks nicht.

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Die beiden Teams haben ihre Emotionen lange Zeit im Griff. Doch mit der Schlusssirene nach 60 Minuten kommt es zu einem Handgemenge. Maxim Lapierre und Timo Helbling – natürlich wieder einmal die beiden Streithähne – sitzen zu Beginn der Verlängerung auf der Strafbank.

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In der Overtime folgt die heikelste Szene des Spiels. Luganos Stürmer Damien Brunner tankt sich an der Bande durch und kassiert Simon Bodenmanns Ellbogen – Absicht oder nicht des Berners? Fakt ist: Brunner sieht kurzzeitig Sterne und kann nicht mehr weiterspielen. Und die Schiedsrichter sehen kein Foul Bodenmanns. Ein Entscheid, der zu reden gibt.

srf
Brunner wirkt benommen und kann nicht mehr weiterspielen.
Brunner wirkt benommen und kann nicht mehr weiterspielen.
bild: srf

Dann die vorentscheidende Szene: Grégory Hofmann muss in die Kühlbox und es gibt nichts zu diskutieren. Sein hoher Stock landet im Gesicht von Tristan Scherwey. Bern nun also in Überzahl – und die nutzt der SCB zu Conachers 2:1-Siegtreffer.

srf

Die Reaktionen

«Das gesamte Spiel war eng, die ganze Serie ist eng. Ich wollte einfach so hart wie möglich schiessen und bin froh, dass er rein ging.»
Cory Conacher, Siegtorschütze
srf
Das 2:1 für den SCB in der Zeitlupe.
srf
«Es ist frustrierend, dass wir nicht das 2:0 oder das 2:1 machen können, die Chancen waren da. Sie haben jetzt drei Spiele gewonnen, aber es braucht vier für den Titel. Wir haben immer noch eine grosse Chance.»
Philippe Furrer, Verteidiger HC Lugano
srf

(ram)

Das Telegramm

SC Bern – HC Lugano 2:1 (0:1, 0:0, 1:0, 1:0) n.V.
17'031 Zuschauer. - SR Vinnerborg/Wiegand, Borga/Kaderli.
Tore: 17. Stapleton (Klasen, Furrer) 0:1. 56. Moser (Ebbett, Bodenmann) 1:1. 77. Conacher (Untersander, Ebbett/Ausschluss Hofmann) 2:1.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Bern, 9mal 2 Minuten gegen Lugano.
Bern: Stepanek; Jobin, Untersander; Krueger, Blum; Helbling, Gerber; Flurin Randegger; Bodenmann, Ebbett, Moser; Conacher, Roy, Rüfenacht; Reichert, Plüss, Scherwey; Alain Berger, Pascal Berger, Gian-Andrea Randegger; Müller.
Lugano: Merzlikins; Chiesa, Furrer; Ulmer, Vauclair; Hirschi, Kparghai; Kienzle; Walker, Sannitz, Lapierre; Brunner, Martensson, Klasen; Bertaggia, Stapleton, Hofmann; Kostner, Schlagenhauf, Reuille; Fazzini.
Bemerkungen: Bern ohne Luca Hischier, Kobasew, Bergenheim, Bührer, Kousa (alle verletzt), Kreis, Ness, Smith, Kämpf (alle überzählig), Lugano ohne Steinmann, Morini (beide verletzt), Pettersson, Dal Pian, Sartori, Romanenghi (alle überzählig). 64. Brunner verletzt ausgeschieden. (sda)

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77 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hans123
09.04.2016 23:20registriert April 2016
Die Schiedsrichterleistung in dieser Playoff Serie ist eine Frechheit. Keine klare Linie die durchgezogen wird und Unverhältnismässigkeiten. Schade dass es trotz 4 Schiedsrichter auf dem Eis immernoch zu solchen Szenen kommt wie in dieser Serie. Danke liebe Schiedsrichter fürs verfälschen eines tollen Finals!
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Merengue
09.04.2016 23:23registriert Januar 2014
Sehr cool, dass die Schiedsrichter versuchen, die Verlängerung nicht zu beeinflussen, indem sie keine Strafen aussprechen. Tragisch ist nur, dass sie beim Versuch immer wieder scheitern, weil sie keine scheiss Linie haben.

Einfach nur traurig, dass ein solch packender Playoff-Final dermassen von Dritte geprägt ist. Da können alle Berner noch so gegen Shedden hetzen. Wenn man bedenkt, was Lugano alles hinnehmen muss, ist das gar nichts, was Shedden am Emotionen rauslässt. Frechheit. Gute Nacht.
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Matthiah Süppi
09.04.2016 23:17registriert Mai 2015
Und schon wieder haben die Schiedsrichter ein Spiel entschieden. Ich bin nicht Lugano Fan aber da können einem die Luganesi direkt Leid tun.
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