Die SCL Tigers können in der Ilfishalle nicht mehr gewinnen. Gegen Davos resultierte in der Overtime (Verlängerung oder Penaltyschiessen) die dritte 1:2-Heimniederlage hintereinander.
Vor Weihnachten hatte Langnau daheim gegen Bern (1:2 n.V.) und Servette (1:2 n.P.) verloren. Wie schon in diesen Spielen agierten die Tigers auch gegen Davos wieder überlegen (32:22 Torschüsse). Aufwand und Ertrag stimmen auf eigenem Eis derzeit aber nicht überein. Gegen Davos mussten die Emmentaler am Ende sogar um einen Punkt froh sein.
Denn im dritten Abschnitt ging bei Langnau die Disziplin verloren. Innerhalb von sechseinhalb Minuten kassierten die Tigers vier kleine Strafen. Aaron Palushaj brachte Davos in doppelter Überzahl in Führung. Zum Ausgleich kam Langnau nur noch, weil Joren van Pottelberghe (31 Paraden) in der 51. Minute einen äusserst haltbaren Abschlussversuch von Ben Maxwell passieren liess. Maxwell skorte innerhalb von 28 Stunden zwei wichtige Treffer für die SCL Tigers: Am Berchtoldstag das 3:2-Siegtor im Zürcher Hallenstadion, am Freitag der 1:1-Ausgleich gegen Davos.
In der Overtime sicherte Mattias Tedenby den Davosern schon nach 27 Sekunden mit seinem 14. Saisontreffer den Auswärtssieg. Die Bündner gewannen mit bloss drei Goals in dieser Saison beide Auswärtspartien im Emmental (1:0 n.V. und 2:1 n.V.).
Die letztklassierten Rapperswil-Jona Lakers feierten einen hochverdienten 3:2-Heimsieg nach Penaltyschiessen gegen Meister Bern.
Daniel Kristo erzielte das Siegtor für die St. Galler im Penaltyschiessen. Der Amerikaner hatte in der 38. Minute auch den 2:2-Ausgleich für die Lakers erzielt.
Die Lakers hätten sich den Erfolg bereits in der regulären Spielzeit verdient. Sie verzeichneten 22:9 Torschüsse nach den ersten beiden Dritteln, mussten sich allerdings auch wegen der eigenen Powerplay-Schwäche mit einem 2:2 bis und mit nach der Verlängerung zufrieden geben.
Doch die St. Galler liessen gegen den zuletzt formstarken SCB, der zum neunten Mal in den letzten zehn Spielen punktete, mit ihrer soliden Leistung in allen Zonen nur wenig zu.
Bereits am 11. Oktober hatten sich die Lakers gegen Bern daheim durchgesetzt, damals ebenfalls im Nachsitzen (5:4 n.V.). Danach folgten vier Niederlagen gegen Lugano, Davos, bei den ZSC Lions und gegen Fribourg-Gottéron, wenn die Partie länger als 60 Minuten dauerte.
Die Siegesserie des EV Zug reisst im Spitzenspiel gegen Genf-Servette. Erstmals seit dem 15. November gehen die Zuger punktemässig leer aus. Gegen die Genfer setzt es gleich eine 1:5-Niederlage ab.
Mitte November hatten die Innerschweizer daheim gegen Davos 4:5 verloren. Seither punktete der EVZ in zwölf Partien hintereinander, zehn davon gewann Zug.
Servette legte die Basis zum deutlichen Auswärtssieg mit zwei schnellen Goals. Im ersten Abschnitt brachte Daniel Winnik die Genfer nach 160 Sekunden in Führung. Im zweiten Abschnitt gelang Henrik Tömmernes nach bloss 20 Sekunden das 2:1. Tömmernes mit drei Toren (2:1 und 3:1 und 5:1) und einem Assist erwies sich als Genfs Matchwinner. Derweil Servettes überragender Abwehrchef glänzte, schied Zugs Verteidigungsminister Raphael Diaz bei Spielmitte verletzt aus.
Für die Vorentscheidung sorgte im zweiten Abschnitt ein Zuger mit einer unüberlegten Aktion: Verteidiger Johan Morant leistete sich in der 34. Minute gleich zwei dumme Strafen (Stockschlag plus Reklamieren), was Servette zu zwei Powerplay-Treffern vom 2:1 zum 4:1 nützte.
In der Tabelle schloss Servette nach Punkten zu Leader Zug auf. Die Zuger halten aber weiter die Ranglistenspitze, weil sie zwei Partien weniger als Genf bestritten haben.
Lugano feierte unter Trainer Serge Pelletier den ersten Sieg. Die Tessiner setzten sich gegen Fribourg-Gottéron und damit einen früheren Arbeitgeber von Pelletier daheim mit 4:2 durch.
Alessio Bertaggia war Doppeltorschütze und Matchwinner. Er erzielte mit dem Shorthander zum 3:0 noch vor Spielmitte das Siegtor. Es war bereits der sechste Unterzahltreffer des Schweizer Nationalstürmers in der obersten Schweizer Liga.
Das 4:2 von Bertaggia in der 55. Minute bedeutete die Entscheidung. Gleich drei Tore bereitete zudem der von Zug übernommene Kanadier Dave McIntyre vor. Lugano überzeugte vorab im Startdrittel mit seinem schnörkellosen Spiel. Gottérons Keeper Reto Berra hielt da sein Team mit 15 Paraden bei einem 0:1-Rückstand im Spiel.
Mit Fortdauer der Partie wurde Gottéron zwar stärker. Doch Lugano agierte mit dem herausragenden Bertaggia kaltblütig im Abschluss. Paul Postma und Linus Klasen in Überzahl hatten die ersten beiden Tore für die Gastgeber erzielt. Für Gottéron waren Zach Boychuk mit seinem ersten Tor für Gottéron sowie Killian Mottet im Powerplay erfolgreich. Lugano schloss mit dem Erfolg zum Tabellen-Zehnten Gottéron auf.
Lausanne holte beim 5:4-Sieg nach Penaltyschiessen in Biel dreimal einen Rückstand auf und erkämpfte sich den vierten Sieg in Folge. Biel kassierte derweil die siebte Meisterschafts-Niederlage in Serie.
Yannick Herren und Christoph Bertschy führten Lausanne im Penaltyschiessen zu einem siegbringenden 2:1. Petteri Lindbohm hatte mit seinem Ausgleichstreffer zum 4:4 in der 42. Minute das Nachsitzen für die Waadtländer erst ermöglicht.
Mike Künzle erzielte drei Tore für Biel sowie den einzigen Treffer der Seeländer im Penaltyschiessen. Es war Künzles erster Hattrick für Biel und in der obersten Spielklasse. Er brachte Biel im Powerplay mit 1:0 in Führung, erzielte die 3:2-Führung und traf mit seinem elften Tor in der laufenden Meisterschaft zur zwischenzeitlichen 4:3-Führung.
Lausanne holte zunächst einen 0:2-Rückstand auf und machte im Mitteldrittel drei Tore aus sieben Schüssen. Ausgewechselt wurde indes der Lausanner Keeper Luca Boltshauser, der nach dem 4:3 von Künzle seinen Platz an Stammgoalie Tobias Stephan überlassen musste.
Im Gegensatz zu Lausanne spielte bei Biel dessen Nummer-2-Keeper Elien Paupe durch. Bei Biel kehrten zudem die beiden U20-WM-Teilnehmer Janis Moser und und Gilian Kohler nach der U20-WM ins Line-Up zurück.
Inklusive Europacup (Frölunda) und Schweizer Cup (Ajoie) verlor der EHCB nun neun Spiele in Folge. Sieben dieser neun Niederlagen erfolgten mit nur einem Tor Unterschied, wobei die Entscheidung stets erst im Finish gegen die Bieler fiel. (sda/cma)
Kein Wunder, steht der SCB jetzt in der Tabelle VOR uns Bielern 😉