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Lugano gewann das erste Tessiner Derby der Saison. Das Team von Sami Kapanen setzte sich auswärts in Ambri verdient mit 2:1 durch. Das Siegtor für die Luganesi in der gut gefüllten Valascia erzielte Raffaele Sannitz in der 34. Minute. Sannitz lenkte eine Hereingabe von Dario Bürgler ab. Das Duo bereitete im Startdrittel in Überzahl bereits das 1:0 durch Dominic Lammer (6.) vor. Für den auf diese Saison hin von Zug ins Tessin gewechselten Lammer war es das erste Tor im Dress des HCL.
Lugano besass vor allem im Startdrittel klare Vorteile. Ambri kam kurz vor der ersten Pause nach einem schön vorgetragenen Konter durch den Amerikaner Bryan Flynn jedoch zum schmeichelhaften Ausgleich. Die Leventiner, welche die letzten drei Kantonsderbys für sich entschieden hatten, jubelten gegen Ende des Mitteldrittels erneut. Doch der vermeintliche Ausgleich zum 2:2 von Giacomo Dal Pian wurde wegen eines Handpasses von Joël Neuenschwander annulliert.
✋MySports klärt auf: Ueli Schwarz sagt warum das umstrittene Tor des @HCAP1937 zu Recht nicht zählte! pic.twitter.com/tDUjdxrsmP
— MySportsCH (@MySports_CH) October 1, 2019
Während sich Lugano dank dem dritten Saisonsieg in der Rangliste noch vorne orientieren kann, belegt Ambri mit sieben Punkten aus acht Spielen den vorletzten Tabellenplatz.
Nach fünf Niederlagen in Folge gelang dem SC Bern ausgerechnet beim Erzrivalen Fribourg-Gottéron der Befreiungsschlag. In einem hart umkämpften, aber wenig spektakulären Derby gewann der Meister 3:1.
Wie zuvor bereits Lausanne glückte auch Fribourg-Gottéron der Heimstart in der (vorerst zur Hälfte) frisch renovierten Eishalle St-Léonard nicht nach Wunsch. Es dauerte nur etwas mehr als vier Minuten, ehe Thomas Rüfenacht die Gäste aus Bern in Führung schoss.
Ein Zufall war das nicht: Wie in den letzten Wochen war es die Paradeformation der Berner mit Rüfenacht, Mark Arcobello und Captain Simon Moser, die in den Reihen des Schweizer Meisters überragte. Beide Teams konnten nach einem missglückten Saisonstart ihre Verunsicherung nicht kaschieren. Fribourg, das mit vier Auswärtsspielen und nur zwei Punkten begonnen hatte, tut sich vor allem mit dem Toreschiessen ungemein schwer.
Ein wenig Hilfe kam zwar von Niklas Schlegel, der als Nachfolger von Leonardo Genoni im Berner Tor nicht immer eine gute Falle macht. Der Neuzuzug aus Zürich kassierte auch in Freiburg ein haltbares Tor. Andrej Bykows 1:1 im ersten Drittel in die nahe Ecke blieb aber die einzige Ausbeute der «Drachen», danach hielt Schlegel aber stark und sein Tor rein. In fünf Spielen hat Gottéron erst acht Treffer erzielt. So reichte der Powerplay-Treffer von André Heim in der 35. Minute, um erstmals seit dem 17. September wieder einmal drei Punkte einzufahren. Das 3.1 durch Arcobello fiel ins leere Tor.
Der HC Davos gewinnt unter dem neuen Trainer Christian Wohlwend zum dritten Mal im fünften Spiel. Gegen die SCL Tigers brauchen die Bündner aber bis in die Verlängerung, bis sie das erste Mal treffen.
Das Spiel in Langau lebte vorwiegend von der Spannung. Denn beide Mannschaften traten defensiv extrem überzeugend auf und konnten zudem auch noch auf starke Torhüter zählen. Dennoch gelang es sowohl den Tigers als auch Davos, den Gegner zwischenzeitlich in der eigenen Zone einzuschnüren.
In der Verlängerung ging es hin und her und wieder zeigten Ivars Punnenovs für die Emmentaler und Joren van Pottelberghe für die Davoser, was in ihnen Steckt. Am Ende ist es der Bündner Torschütze vom Dienst Marc Wieser, der Punnenovs über der Schulter erwischt und die Gäste zum Sieg schiesst.
Der meistgenannte Meister-Kandidat Zug lieferte mit einem souveränen 5:1-Sieg über den bisherigen Leader Genève-Servette eine Kostprobe seines Könnens ab. Der EVZ erwies sich gegen nicht allzu konzentrierte Genfer von Beginn als effizient und kaltblütig. Mit den ersten acht Torschüssen stellte Zug im Startdrittel auf 3:0.
Fünf verschiedene Spieler von Zug sorgten bis zur 32. Minute für einen 5:0-Vorsprung. Nach dem Genfer Ehrentor durch Marco Miranda in der darauffolgenden Minute gab es bei den Gästen doch noch einen Goalie-Wechsel. Robert Mayer ersetzte den glücklosen Gauthier Descloux.
Für den EVZ bleiben die Genfer derweil ein Lieblingsgegner. Nicht weniger als 17 der 18 letzten Duelle entschieden die Zentralschweizer zu ihren Gunsten. Immerhin konnten die Genfer mit dem 1:5 eine Rekord-Niederlage in Zug mit fünf Toren Differenz gerade noch verhindern.
Es war über weite Strecken Einbahnhockey, das die wieder erstarkten ZSC Lions im Hallenstadion den Fans boten. Erst in der 50. Minute gingen sie aber durch Denis Hollenstein erstmals - dafür entscheidend - in Führung. Fredrik Pettersson und Raphael Prassl ins leere Tor sorgten am Ende noch für einen klaren Sieg.
Kurios: Im Mitteldrittel hatte Biel null (!) Schüsse auf das Gehäuse von Lukas Flüeler – und erzielte dabei ein Tor. Durch Toni Rajalas unnachahmlich cool verwerteten Penalty. Es war die zweite Führung der Seeländer, nachdem Marc-Antoine Pouliot nach nur gut vier Minuten in Überzahl zum 1:0 getroffen hatte. Die ZSC Lions zeigten aber auf beide Gegentore eine starke Reaktion. Mit dem 2:2 erzielte der aufblühende Pius Suter bereits sein sechstes Saisontor.
Er ist ein Symbol für einen ZSC, der drauf und dran ist, die miserable letzte Saison mit dem Verpassen der Playoffs vergessen zu machen. Unter dem ehemaligen Weltmeister-Trainer Rikard Grönborg sind die Zürcher nun erstmals seit dem 12. September 2017 wieder Leader, nachdem sie zuvor wegen der verlorenen Direktbegegnung hinter dem punktgleichen Genève-Servette klassiert waren.
Ambri-Piotta - Lugano 1:2 (1:1, 0:1, 0:0)
5855 Zuschauer. - SR Salonen/Urban, Obwegeser/Cattaneo. -
Tore: 6. Lammer (Sannitz, Bürgler/Ausschluss Dotti) 0:1. 18. Flynn (Sabolic, Hofer) 1:1. 34. Sannitz (Bürgler, Lammer) 1:2. - Strafen: Je 3mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Fora; Klasen.
Ambri-Piotta: Manzato; Fora, Dotti; Plastino, Fischer; Fohrler, Ngoy; Pinana; Trisconi, Goi, Bianchi; D'Agostini, Müller, Zwerger; Hofer, Flynn, Sabolic; Neuenschwander, Dal Pian, Kneubühler; Incir.
Lugano: Zurkirchen; Ohtamaa, Chorney; Chiesa, Jecker; Löffel, Vauclair; Riva; Zangger, Lajunen, Klasen; Bürgler, Sannitz, Bertaggia; Fazzini, Romanenghi, Suri; Lammer, Haussener, Jörg; Vedova.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Novotny, Conz, Rohrbach und Kostner (alle verletzt) sowie Hrachovina (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Walker und Morini (beide verletzt) sowie Spooner (überzähliger Ausländer). Tor von Dal Pian (38.) wegen Handpass annulliert. Timeout Ambri-Piotta (50.) und von 59:32 bis 60:00 ohne Goalie.
ZSC Lions - Biel 5:2 (1:1, 1:1, 3:0)
7970 Zuschauer. - SR Wiegand/Hungerbühler, Fuchs/Gnemmi.
Tore: 5. Pouliot (Hügli, Fuchs/Ausschluss Prassl) 0:1. 20. (19:32) Pedretti (Noreau, Marti) 1:1. 26. Rajala 1:2 (Penalty). 32. Suter (Roe, Noreau/Ausschlüsse Chris Baltisberger; Schneider) 2:2. 50. Hollenstein (Diem, Bodenmann) 3:2. 53. Pettersson (Roe, Noreau/Ausschluss Salmela) 4:2. 60. (59:52) Prassl (Trutmann, Flüeler) 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten ZSC Lions, 4mal 2 plus 10 (Hügli) Minuten Biel.
PostFinance-Topskorer: Roe; Rajala.
ZSC Lions: Flüeler; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Suter, Roe, Wick; Chris Baltisberger, Prassl, Pettersson; Bodenmann, Diem, Hollenstein; Pedretti, Schäppi, Simic.
Biel: Hiller; Moser, Kreis; Fey, Forster; Sataric, Salmela; Wüest; Hügli, Pouliot, Rajala; Riat, Cunti, Tschantré; Schneider, Fuchs, Kohler; Neuenschwander, Gustafsson, Karaffa; Wüest.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Blindenbacher, Nilsson und Krüger, Biel ohne Rathgeb, Ulmer, Brunner, Künzle und Lüthi (alle verletzt). Pfostenschuss Pouliot (16.). Timeout Biel (34.). Biel von 57:48 bis 59:52 ohne Torhüter.
Fribourg-Gottéron - Bern 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)
6500 Zuschauer (ausverkauft). - SR Tscherrig/Mollard, Progin/Wolf.
Tore: 5. Rüfenacht (Beat Gerber, Moser) 0:1. 14. Bykow (Mottet) 1:1. 35. Heim (Untersander/Ausschluss Forrer) 1:2. 59. Arcobello 1:3 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg, 2mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Brodin; Untersander.
Fribourg-Gottéron: Berra; Abplanalp, Stalder; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Furrer; Forrer, Marti; Brodin, Desharnais, Stalberg; Vauclair, Schmutz, Marchon; Rossi, Bykow, Mottet; Schmid, Walser, Lhotak.
Bern: Schlegel; Andersson, Untersander; Krueger, Koivisto; Burren, Beat Gerber; Colin Gerber; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Praplan, Mursak, Ebbett; Sciaroni, Heim, Scherwey; Grassi, Bieber, Berger.
Bemerkungen: Fribourg ohne Sprunger, Bern ohne Pestoni, Kämpf (beide verletzt) und Blum (private Gründe). Pfostenschüsse: Arcobello (34.), Heim (37.). Timeout Fribourg (59.). Fribourg von 58:10 bis 58:14 und ab 58:32 ohne Torhüter.
Zug - Genève-Servette 5:1 (3:0, 2:1, 0:0)
5959 Zuschauer. - SR Stricker/Fluri, Altmann/Bürgi.
Tore: 4. Simion (Hofmann, Diaz/Ausschluss Mercier) 1:0. 9. Zryd (Zehner) 2:0. 18. Klingberg (Kovar) 3:0. 29. Bachofner (Simion) 4:0. 32. Lindberg (Martschini, Diaz) 5:0. 33. Miranda (Douay) 5:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Zug, 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Hofmann; Wingels.
Zug: Genoni; Diaz, Stadler; Schlumpf, Alatalo; Morant, Zgraggen; Zryd, Thiry; Klingberg, Kovar, Hofmann; Martschini, Lindberg, Zehnder; Simion, McIntyre, Bachofner; Leuenberger, Albrecht, Langenegger.
Genève-Servette: Descloux (33. Mayer); Jacquemet, Olsson; Karrer, Maurer; Mercier, Le Coultre; Smons; Wingels, Smirnovs, Winnik; Wick, Fehr, Maillard; Douay, Rod, Miranda; Simek, Berthon, Bozon.
Bemerkungen: Zug ohne Schnyder und Senteler (verletzt) sowie Thorell (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Tömmernes, Kast, Eliot Antonietti, Völlmin, Richard und John Fritsche (alle verletzt). - NL-Debüt von Livio Langenegger (21).
SCL Tigers - Davos 0:1 (0:0, 0:0, 0:0, 0:1) n.V.
5696 Zuschauer. - SR Massy/Nikolic, Kovacs/Schlegel.
Tor: 63. Marc Wieser 0:1.
Strafen: Je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Pesonen; Lindgren.
SCL Tigers: Punnenovs; Glauser, Leeger; Lardi, Erni; Blaser, Schilt; Cadonau, Huguenin; DiDomenico, Maxwell, Neukom; Kuonen, Earl, Pesonen; Schmutz, Berger, Rüegsegger; Andersons, Diem, Sturny.
Davos: Van Pottelberghe; Du Bois, Jung; Guerra, Stoop; Rantakari, Paschoud; Kienzle; Herzog, Ambühl, Dino Wieser; Frehner, Marc Aeschlimann, Bader; Marc Wieser, Lindgren, Baumgartner; Palushaj, Corvi, Tedenby; Meyer.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne In-Albon und Dostoinow (beide verletzt) sowie Gagnon (überzähliger Ausländer), Davos ohne Nygren, Hischier, Kessler und Buchli (alle verletzt). (abu/sda)