Sport
Eishockey

Leitwolf Plüss verzichtet auf Eishockey-WM

Bild
Bild: Daniela Frutiger
Aufgebot abgelehnt

Leitwolf Plüss verzichtet auf Eishockey-WM

Das ist ein Rückschlag für den abtretenden Natitrainer Sean Simpson: Martin Plüss vom SC Bern möchte an der Weltmeisterschaft nicht dabei sein. Der 37-Jährige möchte sich gut erholen, um nach einer verkorksten Saison seines Klubs im Herbst wieder bereit zu sein.
05.04.2014, 16:1505.04.2014, 17:46
Folge mir
Mehr «Sport»

Martin Plüss ist auch mit 37 Jahren der kompletteste Mittelstürmer mit Schweizer Pass. Der Captain des SC Bern war diese Saison Leitwolf und Topskorer beim Noch-Meister, sammelte 40 Punkte in 51 Spielen. Plüss war ein Schlüsselspieler bei der Silber-WM vor einem Jahr und beim Olympischen Turnier in Sotschi.

Nun steht Martin Plüss nicht im Aufgebot für die beiden Länderspiele nächste Woche gegen Schweden am Mittwoch in Rapperswil und am Freitag in Arosa. Weil er auf die WM verzichtet.

Martin Plüss (links) und sein «Eishockey-Zwilling» Ivo Rüthemann feiern einen Schweizer Treffer an der WM 2010.
Martin Plüss (links) und sein «Eishockey-Zwilling» Ivo Rüthemann feiern einen Schweizer Treffer an der WM 2010.Bild: Keystone

«Optimal auf die nächste Saison vorbereiten»

SCB-Sportchef Sven Leuenberger sagt gegenüber watson.ch, warum sein wichtigster Feldspieler für die WM abgesagt hat. Für Martin Plüss sei es eine sehr anstrengende Saison gewesen und er habe ja auch das Olympia-Turnier bestritten. «Er will sich richtig erholen und auf die nächste Saison optimal vorbereiten und dazu hätte er nicht mehr genug Zeit gehabt, wenn er im Mai auch noch die WM gespielt hätte.»

Nationalcoach Simpson akzeptierte die Absage. «Martin Plüss hat mir erklärt, dass er eine schlechte Saison mit dem SC Bern hatte und diese wieder gut machen wolle. Er wolle deshalb eine Woche früher mit der Saisonvorbereitung beim SC Bern beginnen und auch aus Altersgründen seinem Körper die notwendige Erholung und Zeit zur Regeneration für den Neuaufbau geben. Zudem ist der WM-Termin in diesem Jahr spät.»

Martin Plüss hat für die Schweiz zwischen 1998 und 2013 an zwölf Weltmeisterschaften gespielt und die Olympischen Spiele von 2002, 2006, 2010 und 2014 bestritten. Dabei absolvierte er 83 WM-Spiele (23 Tore, 24 Assists) und 19 Partien bei Olympia (3 Tore/6 Assists). Plüss prägte den Aufstieg der Schweiz in die Weltspitze und in den WM-Final ganz entscheidend mit. Er ist auf und neben dem Eis nicht zu ersetzen.

Das Nati-Aufgebot für das Trainingscamp in Rapperswil und Arosa:

Torhüter (2): Flückiger Michael (HC Lugano), Manzato Daniel (HC Lugano).

Verteidiger (8): Chiesa Alessandro (EV Zug), Grossmann Robin (HC Davos), Guerra Samuel (HC Davos), Kparghai Clarence (HC Lugano), Kukan Dean (Lulea HF/SWE), Ramholt Tim (EV Zug), Schlumpf Dominik (HC Lugano), Vauclair Julien (HC Lugano).

Stürmer (12): Ambühl Andres (HC Davos), Berger Pascal (SC Bern), Déruns Thomas (Lausanne HC), Froidevaux Etienne (Lausanne HC), Martschini Lino (EV Zug), Neuenschwander Caryl (Lausanne HC), Pestoni Inti (HC Ambrì-Piotta), Rüfenacht Thomas (HC Lugano), Scherwey Tristan (SC Bern), Suri Reto (EV Zug), Walser Samuel (HC Davos), Walsky Eric (HC Lugano).

Mittwoch, 9. April, 19.45 Uhr: Schweiz – Schweden in Rapperswil

Freitag, 11. April, 19.45 Uhr: Schweiz – Schweden in Arosa

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Krass unterlegen und immer mehr Verletzte – wie der HCD gegen Lausanne trotzdem gewinnt
Der HC Davos führt in der Viertelfinal-Serie gegen Lausanne trotz klarer Feld-Unterlegenheit. Wie lange geht das noch gut?

Der HC Davos hat heute die Chance, die Viertelfinal-Serie gegen den Lausanne HC zu beenden und in den Playoff-Halbfinal vorzustossen. Dabei waren die Bündner an den Spielanteilen gemessen in fünf von fünf Spielen die unterlegene Mannschaft.

Zur Story