«Mr. Corona» erarbeitet für den SC Bern ein Schutzkonzept für die neue Eishockeysaison. Bild: KEYSTONE
Der SC Bern ist auf dem Transfermarkt tätig geworden. Er hat allerdings keinen neuen Spieler verpflichtet, sondern Daniel Koch. Der kürzlich beim Bundesamt für Gesundheit pensionierte «Mr. Corona» erarbeitet im Auftrag des SCB ein Schutzkonzept. «Wir haben damit die wohl kompetenteste Unterstützung bei der Suche nach den bestmöglichen Lösungen», schreibt SCB-Geschäftsführer Marc Lüthi am Donnerstag in seinem Blog.
Will nicht alleine zuschauen müssen: Marc Lüthi. Bild: KEYSTONE
Lüthi macht den Berner Fans Hoffnung, dass die neue Eishockey-Saison im Herbst nicht mit Geisterspielen beginnen wird: «Im Moment sieht es danach aus, dass Sitzplätze ab September wieder zugelassen werden.» Ob zum Start der Saison 2020/21 auch bereits wieder Stehplätze erlaubt sein werden, stehe in den Sternen. «Sollten die Vorgaben für unsere Spiele so sein, dass wir von allen Zuschauern wissen müssten, wo sich ihre Plätze befinden, bliebe nur die Bestuhlung der Rampe und damit die Zuweisung jedes Stehplatz-Abonnenten auf einen bestimmten Sitzplatz.»
Dem Berner Manager ist sehr wohl bewusst, welch heikles Terrain er mit einer möglichen, temporären Abschaffung der Stehplätze beschreitet: «Ich weiss, dass eine solche Lösung unseren eingefleischten Stehplatz-Fans keine Freude bereiten würde. Mir geht es gleich, weil wir damit unsere grosse Stehplatz-Tradition über Bord werfen müssten und gleichzeitig ganz viele Plätze verlieren würden. Zudem würde uns eine solche Übung ganz viel Geld kosten.» Trotzdem, so Lüthi weiter, wäre die Umwandlung von Steh- in Sitzplätze die weitaus bessere Lösung, als die berühmte Stehrampe ganz schliessen zu müssen.
Dass es solche Bilder der Stehrampe bei Saisonbeginn kaum geben wird, ist wohl allen klar. Bild: KEYSTONE
Der SCB-Geschäftsführer betont, dass dies nur ein mögliches Szenario sei. Zu viel sei momentan noch unklar. Er verspricht jedoch denjenigen, die ein Stehplatz-Saisonabonnement kaufen, dass dieses nicht teurer würde: «Für den einbezahlten Betrag für das Stehplatz-Abo erhielte man somit einen Sitzplatz – wenn auch keinen gepolsterten Schalensitz.» Weiter versichert Lüthi, dass bei der Aufhebung der Einschränkung die Sitze innert 48 Stunden wieder abgebaut würden. (ram)