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Das dritte Finalspiel bot dem geneigten Hockeyfan alles, was er – und Büne Hüber – an dem Sport so liebt. Kampf, Härte, Leidenschaft, aber auch Offensivszenen und Tore. Die Partie in der Resega gab viel zu reden, was nur schon dadurch veranschaulicht wird, dass sich die beiden Trainer Doug Shedden und Lars Leuenberger bereits im ersten Drittel in die Haare gerieten und sich mit Kraftausdrücken torpedierten.
Auch die Tifosi in der Halle wollten sich Gehör verschaffen und sorgten mit Wurfgegenständen für mehrere Spielunterbrüche. Es ging sogar so weit, dass eine Scheibe nahe der Berner Strafbank zertrümmert wurde.
Die umstrittenste Szene spielte sich am Ende des dritten Drittels ab, als Damien Brunner beim Stand von 2:2 alleine vor Bern-Goalie Jakub Stepanek an die Scheibe kam und das Spiel mit einem Treffer wahrscheinlich entschieden hätte. Aber er wurde von einem einhändigen Stockschlag Simon Mosers am Abschluss gehindert.
Moser traf mit seinem Stock klar Brunners rechte Hand, es hätte also sicher eine Strafe, wenn nicht sogar einen Penalty geben sollen. Doch die Pfeifen des Schiedsrichter-Duos Kurmann/Massy blieben stumm, wohl auch weil Brunner nach dem Stockschlag seinen eigenen Stock in Fussballer-Manier theatralisch weggeworfen hat, wie ihm im SRF-Interview berechtigterweise vorgehalten wird. Zudem war dem Foul von Moser ein Foul von Luganos Bertaggia vorausgegangen.
Ebenfalls diskutierbar ist der Fakt, dass Berns Siegtorschütze Tristan Scherwey beim entscheidenden Bully schon vor dem Puckeinwurf im Kreis steht. «Geschickt gemacht vom Torschützen», werden viele sagen. Oder vielleicht hätte Lugano-Verteidiger Clarence Kparghai einfach dasselbe tun und die Schiedsrichter damit zum Handeln zwingen sollen.
«Ich verstehe es nicht», meinte Lugano-Trainer Shedden nach dem Match. Damit verweist er auf die nicht-gegebene Fünfminutenstrafe im zweiten Spiel und die aktuelle Szene mit Brunner (in der Regular Season gäbe es in «100 von 100 Fällen» für weniger schwere Vergehen Penalty).
Der Kanadier bleibt aber auch pragmatisch, was das kommende Spiel betrifft: «Wir gehen nach Bern und gewinnen ein Hockeyspiel.» Falls Bern aber Meister werden sollte, werden die Schiedsrichterleistungen im Final mit Sicherheit noch einmal diskutiert werden.