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Eishockey: NLA-Leader ZSC Lions schlägt Servette Genf 4:2

National League A, 42. Runde
ZSC Lions – Servette 4:2 (2:1,0:1,2:0)
Ambri – SCL Tigers 2:0 (1:0,0:0,1:0)
Bern – Lugano 2:3nP (0:2,0:0,2:0)
Fribourg – Zug 3:4 (1:0,1:1,1:3)
Kloten – Lausanne 4:1 (2:0,0:1,2:0)
Die Entscheidung im Hallenstadion: Wick erzielt kurz vor Schluss das 3:2.
Die Entscheidung im Hallenstadion: Wick erzielt kurz vor Schluss das 3:2.
Bild: KEYSTONE

Leader ZSC schlägt Verfolger Servette – Klotener Sieg im Strichkampf – Ambri wieder auf Playoff-Platz

Der SC Bern fällt aus den Playoff-Rängen. Beim 2:3 n.P. gegen Lugano resultiert die fünfte Pflichtspiel-Niederlage in Folge. Dafür kletterte Ambri dank dem Heimsieg gegen Langnau über den Strich. Im Spitzenkampf setzten sich die ZSC Lions gegen Servette mit 4:2 durch.
23.01.2016, 22:1823.01.2016, 22:42
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ZSC Lions – Servette Genf 4:2

4:2 siegten die topklassierten ZSC Lions im NLA-Gipfel gegen Servette. Roman Wick schüttelte die aufkommenden Gäste mit seinem 3:2 in der 59. Minute entscheidend ab und sicherte dem souveränen Leader den vierten Heimsieg in Serie.

Die Genfer beanspruchten von Beginn weg das gesamte Spektrum ihrer Stilmittel – bis zum frühen 0:2 checkten und reklamierten sie primär. Fabrice Herzog und Ryan Keller profitierten zunächst vom Chaos, das Chris McSorley mit seinen Tiraden inszeniert hatte.

Erst als sie ihre Energie wieder einigermassen kanalisierten, erarbeiteten sich die teilweise wilden Gäste in der intensiven Top-Affiche der 42. Runde ein temporäres Comeback. Dem 1:2 (9.) D'Agostinis liess Damien Riat in der besten Phase die Grenats mit dem zweiten Powerplay-Tor den Ausgleich (33.) folgen. Letztlich begegneten die Lions der Wucht der robusten, aber spielerisch zu limitierten Westschweizer erfolgreich mit ihrer Klasse und Ausgewogenheit.

Vor der Partie gaben die ZSC Lions den Ausfall von Patrik Bärtschi bekannt. Der 31-jährige Stürmer verletzte sich im Freitagsspiel gegen Zug im Unterkörperbereich. Er fällt rund einen Monat lang aus.

ZSC-Captain Seger gibt seinen Mitspielern den Tarif durch.
ZSC-Captain Seger gibt seinen Mitspielern den Tarif durch.
Bild: KEYSTONE

Ambri-Piotta – SCL Tigers 2:0

Ambri-Piotta schaffte mit einem 2:0-Sieg über die SCL Tigers die erneute Rückkehr in die Playoff-Ränge. Keeper Sandro Zurkirchen stoppte 25 Schüsse für seinen zweiten Shutout in der laufenden NLA-Saison.

Alexandre Giroux hatte die Leventiner früh in Führung (6.) gebracht. Der kanadische Stürmer bestätigte nach einer wochenlangen Formbaisse seine aufsteigende Tendenz, indem er zum vierten Mal in Folge für Ambri punktete (3 Tore, 1 Assist). Lukas Lhotak realisierte in der vorletzten Minute das 2:0 und damit sein bereits 13. Saisontor.

Ambri verdiente sich den Erfolg mit einem Plus an Spiel- und Chancenanteilen. Die SCL Tigers, die vor dem Gang ins Nordtessin erstmals seit dem Wiederaufstieg vier Siege aneinanderreihten und damit das Team der Stunde waren, konnten wie Ambri mit Zurkirchen auf eine Top-Leistung ihres Keepers zählen. Ivars Punnenovs hielt die Emmentaler mit seinen Paraden bis zum Ende im Spiel.

Die Ambri-Spieler bejubeln das 1:0.
Die Ambri-Spieler bejubeln das 1:0.
Bild: KEYSTONE/TI-PRESS

SC Bern – HC Lugano 2:3 n.P.

Bern ist erneut ausserhalb der Playoff-Zone klassiert. Gegen die Tessiner erkämpfte sich der von hausgemachten (Coaching-)Problemen angezählte Koloss dank einer Doublette innert 32 Sekunden (Scherwey/Moser) zwar einen Punkt, im Penaltyschiessen hingegen war die kollektive Verunsicherung indes wieder greifbar: Kein SCB-Professional war in der Lage, Luganos Keeper auszuspielen, derweil Künstler Damien Brunner in der Zusatzschlaufe einen Hauch von Magie verströmte.

Der Zwischenspurt im letzten Drittel beschönigt den erneut weitgehend schwachen Auftritt des SCB nur marginal. Die Gastgeber taumelten mehrfach, die über 16'000 Zuschauer reagierten irritiert. Und an der Bande macht Lars Leuenberger einen ratlosen Eindruck. Der Nachfolger des entlassenen Ex-NHL-Trainers Guy Boucher hat seit seiner Beförderung zwölf von 19 Partien verloren. Für ihn folgen die Tage der Wahrheit – mit drei Auswärtsspielen in Biel, Lausanne und Ambri.

Gruppenkuscheln in der Berner Arena.
Gruppenkuscheln in der Berner Arena.
Bild: KEYSTONE

Fribourg-Gottéron – EV Zug 3:4

Der EV Zug kam bei Fribourg-Gottéron nach einem 1:2-Rückstand zu einem 4:3-Sieg. Innerhalb von zehn Minuten des Schlussdrittels wendeten die Gäste das Blatt. Der Finne Jarkko Immonen realisierte mit dem 4:2 (57.) einen weiteren Gamewinner für den EVZ.

Ein starkes Boxplay war der Schlüssel zum sechsten EVZ-Erfolg aus den letzten sieben Spielen. Gottéron kassierte nach vier Siegen in Serie die nunmehr zweite Niederlage in Folge und befindet sich wieder mitten im Kampf um die unteren Playoff-Plätze.

Gottéron stolperte in erster Linie über sein mangelhaftes Powerplay. Selbst zwei doppelte Überzahlspiele konnten die Romands nicht zu einem Tor-Erfolg nutzen.

Fribourg-Goalie Conz wird bei seinem Ausflug von Bouchard bedrängt.
Fribourg-Goalie Conz wird bei seinem Ausflug von Bouchard bedrängt.
Bild: PHOTOPRESS

Kloten Flyers – Lausanne 4:1

Die Kloten Flyers besiegen den auswärts seit vier Spielen sieglosen HC Lausanne 4:1. Im zähen Ringen um einen Playoff-Platz ist der 18. Saisonerfolg gegen einen Direktkonkurrenten überaus bedeutend.

Aus dem überraschend beschwingten Start resultierte für die Flyers eine komfortable 2:0-Führung. Zweimal stand dabei Erik Gustafsson im Mittelpunkt: Der frühere NHL- und KHL-Stürmer bereitete die massgebliche Doublette vor.

Neben dem Schweden hob sich ein weiteres Mal Denis Hollenstein ab. Der Nationalspieler gehört zu jenen wenigen Flyers, die trotz der Flut von knappen Niederlagen und schweren Enttäuschungen nahezu ausnahmslos ein ansprechendes Level erreichten. Als die Waadtländer (zu) spät aufdrehten, legte der eigentliche Zürcher Energie-Faktor mit seinem 32. Skorerpunkt im 35. Einsatz in der 55. Minute sein Veto ein.

Lausannes Walsky prügelt sich mit Klotens Kellenberger.
Lausannes Walsky prügelt sich mit Klotens Kellenberger.
Bild: KEYSTONE

Die Telegramme

ZSC Lions - Genève-Servette 4:2 (2:1, 0:1, 2:0)
9185 Zuschauer. - SR Koch/Kurmann, Kaderli/Obwegeser.
Tore: 4. (3:35) Herzog (Matthews) 1:0. 5. (4:55) Nilsson (Rundblad/Ausschlüsse Chuard, Douay) 2:0. 9. D'Agostini (Romy, Pyatt/Ausschluss Künzle) 2:1. 33. Riat (Simek, Mayer/Ausschluss Künzle) 2:2. 49. Wick (Cunti, Baltisberger) 3:2. 60. (59:52) Matthews (Nilsson) 4:2 (ins leere Tor).
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Karrer (krank), Flüeler, Bärtschi, Foucault, Schnyder, Trachsler, Fritsche (alle verletzt), Shannon (überzählig), Genève-Servette ohne Bays, Kast, Traber, Mercier, Almond (alle verletzt), Lombardi (überzählig). Genève-Servette ab 58:35 bis 59:52 ohne Goalie.

Ambri-Piotta - SCL Tigers 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)
5122 Zuschauer. - SR Prugger/Stricker, Espinoza/Mauron.
Tore: 6. Giroux (Hall) 1:0. 59. Lhotak (Lauper) 2:0 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 plus 10 Minuten (Sven Berger) gegen Ambri-Piotta, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
Bemerkungen: Ambri ohne Fuchs, Sidler und Flückiger (alle verletzt), Nordlund (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Stettler, Deny Bärtschi, Jordy Murray, Tom Gerber und Nils Berger (alle verletzt), Gustafsson (krank) sowie Hecquefeuille. - Ambri bestätigte die Verpflichtung von Gianluca Hauser (von Erstligist Arosa) als Goalie Nummer 3 bis Saisonende. - 37. Lattenschuss Emmerton, 59:59 Pfostenschuss Duca.- 39. Timeout SCL Tigers, von 58:37 bis 58:57 ohne Torhüter. - 52. Zgraggen verletzt ausgeschieden.

Bern - Lugano 2:3 (0:2, 0:0, 2:0, 0:0) n.P.
16'198 Zuschauer. - SR Eichmann/Mollard, Fluri/Wüst.
Tore: 2. Brunner (Hofmann) 0:1. 7. Hofmann 0:2. 46. (45:53) Scherwey (Plüss) 1:2. 47. (46:25) Moser 2:2. - Penaltyschiessen: Martensson -, Pascal Berger -; Klasen -, Krueger -; Stapleton 0:1, Plüss -; Pettersson -, Conacher -; Brunner 0:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 5mal 2 Minuten gegen Lugano.
Bemerkungen: Bern ohne Bergenheim, Blum, Bührer, Ebbett, Kobasew, Dubois, Kreis, Ness, Smith (alle verletzt), Lugano ohne Vauclair, Morini, Steinmann, Furrer (alle verletzt), Filppula (überzählig). 7. Timeout von Bern. Pfostenschüsse: Stapleton (39.), Pettersson (53.). 63. Lattenschuss von Scherwey.

Fribourg-Gottéron - Zug 3:4 (1:0, 1:1, 1:3)
6100 Zuschauer. - SR Dipietro/Vinnerborg, Gnemmi/Kovacs.
Tore: 17. Réway (Mauldin) 1:0. 38. Bürgler 1:1. 40. (39:42) Gardner (Réway/Ausschluss Nolan Diem) 2:1. 47. Holden (Martschini/Ausschluss Abplanalp) 2:2. 55. Lammer (Bouchard) 2:3. 57. Immonen (Peter, Sandro Zangger) 2:4. 59. Neukom (Ellerby) 3:4.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 11mal 2 plus 10 Minuten (Morant) gegen Zug.
Bemerkungen: Gottéron ohne Tristan Vaclair, Picard II, Pouliot, Bykow (alle verletzt), Zug ohne Simon Lüthi, Marchon, Senteler und Stadler (alle verletzt). - Gottéron von 59::11 bis 59:57 ohne Torhüter.

Kloten Flyers - Lausanne 4:1 (2:0, 0:1, 2:0)
4236 Zuschauer. - SR Massy/Wehrli, Borga/Bürgi.
Tore: 6. Liniger (Gustafsson) 1:0. 14. Hollenstein (Gustafsson/Ausschluss Collenberg!) 2:0. 22. Pesonen 2:1. 55. Hollenstein (Santala) 3:1. 59. Kellenberger 4:1 (ins leere Tor).
Strafen: je 5mal 2 Minuten.
​Bemerkungen: Kloten Flyers ohne Von Gunten (verletzt), Harlacher (rekonvaleszent), Kolarik (überzählig), Lausanne ohne Conz, Augsburger, Herren, Rytz, Bang, Antonietti, Savary (alle verletzt), Leblanc (überzählig). Lausanne von 58:35 bis 58:43 ohne Torhüter.

Die Tabelle

Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Play-offs 1985/86

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Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Playoffs 1985/86
2023: Genf-Servette HC, Finalserie: 4:3 gegen den EHC Biel.
quelle: keystone / salvatore di nolfi
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