Der SC Bern findet auch nach der Nationalmannschaftspause nicht aus der Krise. Der Schweizer Meister bezog in der ersten Runde der National League nach dem Deutschland Cup beim 1:3 in Langnau die vierte Niederlage in Folge.
Robbie Earl im Powerplay (54.) und PostFinance-Topskorer Harri Pesonen mit einem Schuss ins leere Tor sicherten den Emmentalern mit ihren Toren in der Schlussphase den Derbysieg. Während die Langnauer in der ausverkauften Ilfishalle den vierten Sieg in Serie bejubelten, fällt der SCB nach einer miserablen Darbietung immer tiefer in den Sumpf.
Fribourg-Gottéron erringt mit einem 4:2 über Liga-Schlusslicht Ambri-Piotta den fünften Sieg in Folge und schaffte auf Kosten von Lugano den Sprung über den Playoff-Trennstrich. Matthias Rossi zeichnete sich als Doppeltorschütze für die Gastgeber aus, Matt D'Agostini für die unterlegenen Tessiner. Rossi eröffnete das Skore in Überzahl nach 130 Sekunden und stellte mit einem Empty Netter 39 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit den Endstand her.
Gottéron setzte sich gegen ein zu Beginn inferiores Ambri-Piotta früh ab. Rossi, Daniel Brodin (7.) und David Desharnais (12.) profitierten bei ihren Toren zur schnellen 3:0-Führung von unzureichendem Abwehrverhalten der Leventiner.Zwei Treffer von Ambris Topskorer Matt D'Agostini brachten die Gäste in die Partie zurück, obschon diese im Mitteldrittel mit sechs Minuten in Unterzahl ihren Ruf als bestes Boxplay-Team der Liga zu verteidigen hatten und in dieser Phase ohne Gegentor blieben. Bei Ambri bestritt Goalie Benjamin Conz nach seiner Hüftoperation sein erstes National-League-Spiel der Saison.
Davos zeigt auch in Zug, das es das formstärkste Team der Liga ist. Die Bündner realisieren in einem intensiven Spiel mit 5:4 den siebten Sieg in Folge. Matchwinner ist Aaron Palushaj.
Die Davoser lagen im Spiel zwar nie in Rückstand, die Zuger, allen voran Topskorer Gregory Hofmann mit seinem zweiten Hattrick in dieser Saison, sorgten aber dafür, dass die Partie jederzeit spannend und umkämpft blieb. Auch als Palushaj sein Team in der 52. Minute in Überzahl erstmals mit zwei Treffern Differenz in Führung brachte, war die Entscheidung noch nicht gefallen. Mehr als der dritte Treffer von Hofmann lag für den EVZ aber nicht mehr drin.
Die Bündner verdienten sich vor 7200 Zuschauern in der ausverkauften Zuger Arena den Sieg. Angetrieben von ihrem starken Topskorer Perttu Lindgren, der viel Präsenz markierte und auch die entscheidenden Pässe spielte (drei Assists), stellte Davos wieder einmal seine Auswärtsstärke unter Beweis. Die Mannschaft von Trainer Christian Wohlwend, die auf Platz 3 vorrückte und die Tabelle nach Verlustpunkten gar anführt, zeigte einen konzentrierten Auftritt und war auch im Abschluss effizient. Zug dagegen agiert zuhause weiter glücklos. Es war bereits die vierte Niederlage in den letzten fünf Heimspielen.
Lausanne kassiert mit einem 2:3 gegen Biel die dritte aufeinanderfolgende Niederlage sowie die vierte Schlappe aus den letzten fünf Direktduellen mit den Seeländern. Der Tabellenzweite Biel profitierte beim Siegestreffer von Mike Künzle in der vorletzten Minute von einem zu passiven Abwehrverhalten Lausanner Verteidiger Fabian Heldner und Lukas Frick.
Lausanne war schon zu Beginn der Partie extrem passiv aufgetreten, erwachte dann aber mit dem 1:2 zum Ende des Startdrittels durch Cory Emmerton. Die Waadtländer hätten dann im Mitteldrittel weit mehr als nur den 2:2-Ausgleich durch Joël Vermin zu Stande bringen können.
Bei Biel gab mit Stürmer Elvis Schläpfer der 18-jährige Sohn des langjährigen Bieler Trainers Kevin Schläpfer sein Debüt in der National League. Allerdings kassierte er in seinen ersten beiden Einsätzen im Startdrittel jeweils eine Strafe wegen hohen Stocks.
Lausanne - Biel 2:3 (1:2, 1:0, 0:1)
8888 Zuschauer. - SR Wiegand/Vikman, Obwegeser/Schlegel.
Tore: 9. Cunti (Tschantré, Kessler) 1:0. 18. Pouliot (Ullström, Rajala/Ausschluss Traber) 0:2. 20. (19:13) Emmerton (Junland) 1:2. 27. Vermin (Jeffrey, Almond) 2:2. 59. Künzle (Kessler) 2:3.
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
Lausanne: Boltshauser; Lindbohm, Frick; Heldner, Junland; Nodari, Genazzi; Grossmann; Bertschy, Emmerton, Kenins; Vermin, Jeffrey, Herren; Moy, Jooris, Almond; Traber, Froidevaux, Antonietti.
Biel: Hiller; Fey, Salmela; Rathgeb, Forster; Moser, Kreis; Sataric; Ullström, Pouliot, Rajala; Kessler, Fuchs, Künzle; Ulmer, Cunti, Tschantré; Schläpfer, Neuenschwander, Karaffa.
Bemerkungen: Lausanne ohne Leone (verletzt), Biel ohne Lüthi, Riat, Kohler, Gustafsson, Hügli und Brunner (alle verletzt) sowie Schneider (überzähliger Ausländer). - Verletzt ausgeschieden: 16. Jooris. - National-League-Debüt von Biel-Stürmer Elvis Schläpfer (18/Sohn von Kevin Schläpfer). - 59. Timeout Lausanne, ab 58:55 ohne Torhüter.
SCL Tigers - Bern 3:1(1:0, 0:0, 2:1)
6000 Zuschauer (ausverkauft). - SR Lemelin/Mollard. Kovacs/Cattaneo.
Tore: 3. Maxwell (Kuonen, Lardi) 1:0. 52. Untersander (Ebbett/Ausschluss Rüegsegger) 1:1. 54. Earl (Pesonen, Blaser/Ausschluss Andersson) 2:1. 60. (59:31) Pesonen 3:1 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers, 3mal 2 Minuten gegen Bern.
SCL Tigers: Punnenovs; Schilt, Blaser; Lardi, Leeger; Cadonau, Huguenin; Kuonen, Maxwell, Dostoinow; Pascal Berger, Diem, Pesonen; Schmutz, Earl, Neukom; Andersons, In-Albon, Rüegsegger.
Bern: Caminada; Untersander, Colin Gerber; Andersson, MacDonald; Krueger, Burren; Praplan, Arcobello, Moser; Rüfenacht, Ebbett, Scherwey; Sciaroni, Mursak, Kämpf; Alain Berger, Bieber, Jeremi Gerber; Spiller.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne DiDomenico, Erni, Gagnon, Glauser und Melnalksnis, Bern ohne Beat Gerber, Blum, Grassi, Heim und Pestoni (alle verletzt). Pfostenschüsse Earl (34.) und Colin Gerber (54.). Bern von 58:38 bis 59:31 ohne Torhüter.
Fribourg-Gottéron - Ambri-Piotta 4:2 (3:1 , 0:1, 1:0)
6260 Zuschauer. - SR Stricker/Dipietro, Kehrli/Gnemmi.
Tore: 3. Rossi (Lhotak, Mottet/Ausschluss Dotti) 1:0. 7. Brodin (Furrer) 2:0. 12. Desharnais (Stalder, Gunderson) 3:0. 15. D'Agostini (Upshall) 3:1. 27. D'Agostini (Müller) 3:2. 60. (59:21) Rossi 4:2 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 plus 10 Minuten (Brodin) gegen Fribourg-Gottéron, 6mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Dotti) gegen Ambri-Piotta.
Gottéron: Berra; Gunderson, Stalder; Kamerzin, Furrer; Chavaillaz, Abplanalp; Marti; Stalberg, Bykow, Sprunger; Brodin, Desharnais, Mottet; Rossi, Walser, Lhotak; Vauclair, Schmutz, Lauper; Schmid.
Ambri-Piotta: Conz; Plastino, Fischer; Ngoy, Jelovac; Fohrler, Dotti; Payr; Trisconi, Flynn, Egli; D'Agostini, Müller, Hofer; Upshall, Dal Pian, Zwerger; Rohrbach, Goi, Bianchi; Neuenschwander.
Bemerkungen: Gottéron ohne Forrer und Marchon (verletzt), Ambri-Piotta ohne Kneubühler, Kostner, Fora, Pinana, Sabolic und Incir (alle verletzt). - Pfosten: 34. Jelovac. - 37. Müller verletzt ausgeschieden. - 59. Timeout, von 58:22 bis 59:21 ohne Torhüter.
Zug - Davos 4:5 (1:1, 1:1, 2:3)
7200 Zuschauer (ausverkauft). - SR Salonen/Hungerbühler, Fuchs/Altmann.
Tore: 2. Stoop (Herzog, Baumgartner) 0:1. 20. (19:30) Kovar (Zgraggen) 1:1. 22. Hischier (Corvi) 1:2. 40. (39:59) Hofmann (Martschini/Ausschluss Ambühl) 2:2. 41. (40:41) Marc Wieser (Lindgren, Palushaj) 2:3. 43. Hoffmann (Martschini, Diaz/Ausschluss Guerra) 3:3. 44. Palushaj (Lindgren, Marc Wieser) 3:4. 52. Palushaj (Corvi, Lindgren/Ausschluss Alatalo) 3:5. 53. Hofmann (Kovar/Ausschlüsse Lindberg; Du Bois) 4:5. - Strafen: je 3mal 2 Minuten.
Zug: Genoni; Diaz, Stadler; Schlumpf, Alatalo; Zryd, Zgraggen; Thiry; Martschini, Kovar, Hofmann; Klingberg, Lindberg, McIntyre; Simion, Leuenberger, Stoffel; Langenegger, Albrecht, Zehnder; Eggenberger.
Davos: Van Pottelberghe; Du Bois, Jung; Rantakari, Paschoud; Stoop, Guerra; Kienzle; Marc Wieser, Lindgren, Palushaj; Hischier, Corvi, Tedenby; Herzog, Baumgartner, Ambühl; Frehner, Aeschlimann, Dino Wieser.
Bemerkungen: Zug ohne Bachofner, Schnyder, Morant, Thorell und Senteler, Davos ohne Buchli und Nygren (alle verletzt) und Barandun, Bader und Meyer (überzählig). National-League-Debüt von Zug-Stürmer Yves Stoffel (18). Pfostenschuss McIntyre (27.). Timeouts Davos (52.) und Zug (59.). Zug ab 58:17 ohne Torhüter. (sda)