Stewart Zimmel ist gestern Abend in weiten Kreisen von Hockey-Fans in Nordamerika bestens bekannt geworden. Nicht, weil er irgendwas mit Hockey zu tun hätte, sondern weil sein Name auf einer Reihe von mysteriösen Push-Nachrichten der offiziellen App der American Hockey League (AHL) zu lesen war.
Am Mittwochabend Schweizer Zeit war auf der App folgende Nachricht zu lesen:
Something doesn’t seem right with the AHL app notifications pic.twitter.com/nDSp4EuvPQ
— Sean Shapiro (@seanshapiro) 10. Juli 2019
It continues pic.twitter.com/XpVHmnn030
— Sean Shapiro (@seanshapiro) 10. Juli 2019
Fünf Pushs, offenbar gesendet von einem Ian Bowman, gingen zu diesem Thema innert weniger Sekunden raus. Bald darauf folgten drei Meldungen, dass es mit der Applikation einen Fehler gebe und man sie bitte deinstallieren solle.
Wenn man die App öffnete, kriegte man Screenshots von einer Facebook-Konversation zwischen Bowman und Zimmel aus dem Frühjahr 2017 zu sehen, wie Journalist Sean Shapiro auf Twitter berichtete. Dort sah man, dass Zimmel tatsächlich mit «Schlägen in die Fresse» drohte. Etwas mehr als eine Stunde später war der Spuk vorbei und die AHL entschuldigte sich bei ihren Fans – ebenfalls via Push-Benachrichtigung.
we have closure to this story at last pic.twitter.com/nEg9aTsYwx
— tori 💛 (@eichart) 10. Juli 2019
Doch was steckt hinter dem Vorfall? Das Online-Portal «Deadspin» glaubt, es zumindest teilweise herausgefunden zu haben. Stewart Zimmel ist COO bei einer Firma namens HockeyTech, die Eishockey-Apps – darunter auch AHL TV und die offiziellen Apps von diversen AHL-Teams – programmiert und unterhält.
Im Frühjahr 2018 übernahm HockeyTech die Firma Buzzer Apps, bei der laut LinkedIn auch Ian Bowman gearbeitet haben soll. Vermutlich hatte er daher das Wissen, wie er die AHL-App für seine Zwecke missbrauchen konnte. Warum Zimmel ihm 6000 Dollar schulden soll, ist nicht bekannt. (abu)