Manchmal ist es auch in der NHL ganz einfach, Tore zu schiessen. So schreibt der schwedische Account der besten Liga der Welt auf Twitter: «Wenn du mit Roman Josi zusammen spielst, reicht es manchmal, wenn du einfach am richtigen Ort stehst.» Tatsächlich gehörte Nashvilles 1:0 beim 5:2-Sieg gegen die Chicago Blackhawks von Viktor Arvidsson zu 95 Prozent dem Schweizer. Stürmer Arvidsson wurde nach dessen genialem Solo einfach angeschossen.
Man förstår leendet på Viktor Arvidsson. 😀 Spelar man med Roman Josi (@rjosi90) räcker det ibland med att bara stå rätt för att göra mål! pic.twitter.com/QbnYtp2lJM
— NHL Sverige (@NHLsv) January 10, 2020
Dank des Assists ist Josi noch drei Spiele von einem NHL-Rekord entfernt. Der Captain der Nashville Predators hat in der zwölften Partie in Folge gepunktet – bei 15 Spielen mit mindestens einem Punkt in Serie steht der Rekord von Shayne Gostisbehere. Doch für einmal gehören die Schlagzeilen einem anderen Spieler: Pekka Rinne.
Denn der Nashville-Goalie erzielte ein Tor. Als erst zwölfter Goalie der NHL-Geschichte traf er ins gegnerische Netz. Über eine Distanz von fast 60 Metern. Zuletzt hatte Mike Smith am 19. Oktober 2013 dieses Kunststück vollbracht. Es ist der erste Karriere-Treffer des Finnen im Alter von 37 Jahren und 67 Tagen. «Ich habe immer davon geträumt, mal selbst zu treffen», sagte Rinne nach der Partie.
Der Finne ist bekannt dafür, immer wieder selbst aufs Tor zu schiessen – im Training übt er es sogar. Rinne: «Ich dachte, der Puck geht ein bisschen zu stark nach links, doch es hat gepasst. Ich versuchte zu sehen, was passiert, und dann sind Josi und Nick Bonino durchgedreht vor Freude. Ich habe meine Arme in die Höhe gerissen und versucht, so cool wie möglich zu tun.»
Das Tor versetzte die ganze Mannschaft in Ekstase. «Das war wirklich unfassbar», erzählte Rookie Colin Blackwell. «Ich bin fast an die Hallendecke gesprungen vor Freude.» Auch Predators-General-Manager David Poile war beeindruckt: «Ich freue mich sehr, sehr, sehr für ihn. Damit kann er nun sein ganzes Leben angeben.»
All of us: #Preds | #NSHvsCHI pic.twitter.com/tleEYoyyKf
— Nashville Predators (@PredsNHL) January 10, 2020
Und Stürmer Matt Duchene sagte: «Es ist das erste Mal, dass ich das in der NHL gesehen habe. Pekka ist schon lange ein Star. Nun hat er diesen Status noch mehr gefestigt.»
Bei den Chicago Blackhawks war man natürlich weniger euphorisch. Ein enttäuschter Alex DeBrincat gab zu Protokoll: «Für uns macht es keinen Unterschied, wer den Empty-Netter erzielt. Es ist einfach doof, wenn du so nahe dran bist und die Pucks dann so reingehen.»
I’m sick of seeing Pekka Rinne smile after playing the #Blackhawks pic.twitter.com/5Gu35e77GO
— Mario Tirabassi (@Mario_Tirabassi) January 10, 2020
Journalisten waren derweil gezwungen, ihre bereits geschriebenen oder geplanten Geschichten zu streichen und ihre Storys voll und ganz Pekka Rinne zu widmen. So auch Adam Vingan, der die Predators für «The Athletic» abdeckt.
I had the story about how well the Predators seemed to take to Hynes' system outlined and ready to write.
— Adam Vingan (@AdamVingan) January 10, 2020
It's the most well-written story you'll never see. 🙃 https://t.co/kU49ARJ8Aw
Ebenfalls kurios: Durch seinen ersten NHL-Treffer hat Rinne in dieser Saison bereits mehr Tore auf dem Konto als die folgenden Spieler.
(abu)
Das ist schlocht und einfach falsch. Die längste Punkteserie eines Verteidigershatte Paul Coffey 85/86 mit 28 Spielen. Josi hat noch nicht mal die Hälfte. Gosthisbehere hat einfach die längste Serie im neuen Jahrtausend, aber keinen Rekord. Oder hat nun plötzlich Sidney Crosby den NHL Punkte-Rekord und Alex Owetchkin die meisten Tore?