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National League: ZSC schlägt Davos – Zug siegt weiter

Zuerichs Teemu Rautiainen, rechts, nach seinem 2-3, beim Eishockey-Qualifikationsspiel der National Leaguezum 100-jaehrigen Jubilaeum des HCD zwischen dem HC Davos und den ZSC Lions, am Donnerstag, 1. ...
Teemu Rautiainen (r.) erzielte den 3:2-Siegtreffer für die Zürcher.Bild: keystone

Die ZSC Lions vermiesen Davoser Jubiläum – Zug schwimmt weiter auf der Erfolgswelle

Der HCD feiert sein hundertjähriges Jubiläum, doch die ZSC Lions verteilen keine Geschenke. Auch Lugano und Genf siegen. So wird der Kampf um das Heimrecht in den Playoffs zwischen Rang zwei und sechs nochmal richtig spannend.
01.04.2021, 23:34
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Davos – Zürich 2:3

Der HCD hätte sich keinen schlechteren Gegner für sein grosses Jubiläum aussuchen können. Seit über zwei Jahren konnten die Bündner nicht mehr gegen die Lions aus Zürich gewinnen - und auch diesmal brachten die ansonsten im Landwassertal gern gesehenen Gäste aus dem Unterland keine Geschenke mit.

Die Highlights des Spiels.

Zweimal - durch Enzo Corvi und Teemu Turunen jeweils früh im ersten und zweiten Drittel - gingen die Davoser in Führung, doch die Löwen brüllten zum Schluss. Teemu Rautiainen, der Aushilfs-Finne von den GCK Lions, schoss die Zürcher zehn Minuten vor Schluss erstmals und entscheidend in Führung.

Während die Davoser die Playoff-Achtelfinals - gegen den SC Bern oder die Rapperswil-Jona Lakers - von nächster Woche planen müssen, machten die Zürcher einen wichtigen Schritt, diese ungeliebte Zusatzschlaufe zu umgehen und direkt in die Viertelfinals einzuziehen. Sie gewannen erstmals seit Mitte Februar zwei Spiele in Folge und scheinen gerade noch rechtzeitig auf die Playoffs hin ihre Form noch zu finden.

Für die Davoser war es ein tristes Jubiläum, wegen der Niederlage und wegen der noch immer fehlenden Zuschauer. Sie werden aber einige Feierlichkeiten im Lauf des Jahres nachholen, wenn wieder Fans zugelassen sind.

Davos� Enzo Corvi, links, gegen Zuerichs Roman Wick, beim Eishockey-Qualifikationsspiel der National Leaguezum 100-jaehrigen Jubilaeum des HCD zwischen dem HC Davos und den ZSC Lions, am Donnerstag, 1 ...
Roman Wick (v.) und Enzo Corvi im Kampf um die Scheibe. Im Hintergrund ist das Jubiläumsbanner der HCD-Fans zu sehen.Bild: keystone

Davos - ZSC Lions 2:3 (1:1, 1:1, 0:1)
1 Zuschauer. - SR Salonen/Nikolic, Cattaneo/Duarte.
Tore: 6. Corvi (Turunen, Palushaj) 1:0. 19. Prassl 1:1. 23. Turunen (Corvi/Powerplaytor) 2:1. 37. Geering (Andrighetto) 2:2. 50. Rautiainen (Lasch) 2:3.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Davos, 4-mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Corvi; Andrighetto.
Davos: Sandro Aeschlimann (21. Mayer); Nygren, Jung; Buchli, Guerra; Stoop, Hänggi; Marc Aeschlimann; Ritzmann, Egli, Herzog; Palushaj, Ullström, Turunen; Marc Wieser, Corvi, Ambühl; Lutz, Baumgartner, Canova.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Noah Meier; Prassl, Roe, Andrighetto; Bodenmann, Krüger, Hollenstein; Lasch, Sigrist, Rautiainen; Pedretti, Schäppi, Wick; Riedi.
Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Kienzle, Nussbaumer, Paschoud, Rubanik, Dino Wieser (alle verletzt), Barandun, Frehner, Heinen (alle krank) und Sund (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Flüeler, Morant und Pettersson (alle verletzt). Davos ab 58:54 ohne Torhüter.

Zug – Fribourg 4:0

Der überlegene Qualifikationssieger EV Zug unterstrich auch in der drittletzten Runde seine Dominanz und bezwang das zuvor drittplatzierte Fribourg-Gottéron 4:0. Alle Tore fielen im Schlussabschnitt.

Die Highlights des Spiels.

Fribourg-Coach Christian Dubé gönnte seinem Stammgoalie Reto Berra vor den Playoffs eine Pause, und dessen Ersatz Connor Hughes wäre fast zum grossen Helden geworden. Bis zur 43. Minute hielt er seinen Kasten gegen einen wahren Zuger Sturmlauf (am Ende 50 Schüsse aufs Tor) rein, ehe Yannick Zehnder im Nachschuss den Bann brach. Carl Klingberg und Grégory Hofmann im Powerplay sowie Jérôme Bachofner sorgten dann noch für ein standesgemässes Resultat.

Leonardo Genoni musste für seinen Shutout «nur» 26 Schüsse abwehren. Trotz der Niederlage kann Gottéron nicht mehr von den ersten sechs Plätzen, die zur direkten Viertelfinal-Teilnahme reichen, verdrängt werden.

Die Zuger mit Tobias Geisser, Jan Kovar, Carl Klingberg und Dario Simion, von links, feiern das 2:0 beim Eishockey Meisterschaftsspiel in der Qualifikation der National League zwischen dem EV Zug und  ...
Lange 0:0 macht Zug im letzten Drittel ernst. Die Zuger jubeln gleich viermal.Bild: keystone

Zug - Fribourg-Gottéron 4:0 (1:0, 0:0, 3:0)
0 Zuschauer. - SR Tscherrig/Stolc, Fuchs/Gnemmi.
Tore: 1. (0:55) Hofmann (Kovar) 1:0. 43. Zehnder (Albrecht) 2:0. 49. Klingberg (Kovar, Hofmann/Powerplaytor) 3:0. 59. Bachofner 4:0.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Zug, 6-mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Kovar; Mottet.
Zug: Genoni; Schlumpf, Geisser; Diaz, Stadler; Cadonau, Gross; Nussbaumer; Martschini, Senteler, Abdelkader; Simion, Kovar, Hofmann; Klingberg, Albrecht, Zehnder; Bachofner, Leuenberger, Thorell; Langenegger.
Fribourg-Gottéron: Hughes; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Kamerzin, Jecker; Abplanalp; Herren, Schmid, DiDomenico; Sprunger, Walser, Bykov; Jörg, Desharnais, Mottet; Bougro, Marchon, Jobin; Schaller.
Bemerkungen: Zug ohne Hollenstein, Thürkauf, Wüthrich (alle verletzt), Alatalo (krank) und Shore (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Brodin, Rossi und Stalberg (alle verletzt).

Lausanne – Genf 1:5

Nach einer zuletzt schwachen Phase macht Servette seinen Anspruch auf einen direkten Platz in den Playoff-Viertelfinals mit einem 5:1-Sieg im Romand-Derby gegen Lausanne deutlich. Bereits im Startdrittel sorgten Linus Omark, Tanner Richard und Marco Miranda mit den Toren zum 3:0 innerhalb von weniger als vier Minuten für eine Vorentscheidung.

Die Highlights des Spiels.Video: YouTube/MySports

Die Lausanner bemühten sich in der Folge zwar redlich, konnten aber nicht an die starke Leistung am Dienstag in Lugano anknüpfen. Servette entschied damit die Genfersee-Serie mit 4:2 Siegen in der laufenden Qualifikation für sich, fünfmal gewann das Auswärtsteam. Und noch wichtiger: Die Genfer festigten den 6. Platz gegenüber Biel, das am Wochenende nach der Quarantäne nochmal zwei Spiele Zeit hat, seinen Punkteschnitt zu verbessern.

De gauche a droite, les joueurs genevois Mathieu Vouillamoz, Henrik Toemmernes, le top scorer PostFinance Linus Omark et Arnaud Jacquemet celebrent le but du 1 a 0 lors du match a huis clos du champio ...
Eine eindeutige Angelegenheit in Lausanne. Die Genfer feiern das 1:0 durch Topskorer Linus Omark.Bild: keystone

Lausanne - Genève-Servette 1:5 (0:3, 1:1, 0:1)
1 Zuschauer. - SR Lemelin/Urban, Kehrli/Burgy.
Tore: 11. (10:48) Omark (Winnik, Vouillamoz) 0:1. 12. (11:58) Richard (Vermin) 0:2. 15. Miranda (Arnaud Montandon/Powerplaytor) 0:3. 25. Frick 1:3. 28. Le Coultre (Karrer) 1:4. 42. Arnaud Montandon (Richard) 1:5.
Strafen: 6-mal 2 plus 10 Minuten (Arnold) gegen Lausanne, 3-mal 2 plus 10 Minuten (Vermin) gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Bertschy; Omark.
Lausanne: Boltshauser; Grossmann, Barberio; Heldner, Frick; Genazzi, Marti; Roth, Arnold; Jooris, Gibbons, Bozon; Bertschy, Emmerton, Kenins; Krakauskas, Almond, Douay; Jäger, Froidevaux, Antonietti.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Völlmin, Smons; Guebey, Smirnovs; Vouillamoz, Winnik, Omark; Patry, Richard, Vermin; Moy, Fehr, Miranda; Arnaud Montandon, Kast, Berthon.
Bemerkungen: Lausanne ohne Hudacek, Maillard (beide verletzt) und Hudon (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Maurer, Mercier (beide verletzt) und Asselin (überzähliger Ausländer).

Lugano – Langnau 7:3

Der HC Lugano wahrte sich mit einem zu deutlich ausgefallenen 7:3-Sieg gegen das Schlusslicht die Chance auf den 2. Platz am Ende der Qualifikation. Die Tessiner taten sich allerdings äusserst schwer, um die Emmentaler im vierten Spiel der Saison zum vierten Mal zu bezwingen. In den letzten 19 Minuten machte das Team von Coach Serge Pelletier aus einem 1:3-Rückstand ein 7:3. Vier der sechs Tore fielen im Powerplay, Luca Fazzini erzielte seinen dritten Hattrick in der National League.

Die Highlights des Spiels.Video: YouTube/MySports

Die SCL Tigers müssen froh sein, dass es in dieser Saison kein Playout und keinen Absteiger gibt. Sie setzten in dieser Corona-Saison konsequent auf die Vernunft, verfügten so aber nicht über die Qualität, um in der National League eine gute Rolle zu spielen. Sie verloren 24 ihrer letzten 26 Partien.

Lugano's player Julian Walker, left, celebrates the 1-2 goal with Lugano's player Raffaele Sannitz, right, during the preliminary round game of National League Swiss Championship between HC  ...
Ein torreiches Spiel in Lugano mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Julian Walker (l.) zelebriert seinen Treffer mit Raffaele Sannitz.Bild: keystone

Lugano - SCL Tigers 7:3 (0:2, 1:0, 6:1)
0 Zuschauer. - SR Wiegand/Dipietro, Schlegel/Wolf.
Tore: 1. (0:48) Sturny (Julian Schmutz) 0:1. 14. Flavio Schmutz (Sturny/Unterzahltor!) 0:2. 31. Walker (Nodari) 1:2. 41. (40:36) Huguenin 1:3. 42. (41:01) Herburger (Josephs) 2:3. 44. Fazzini (Loeffel, Herburger/Powerplaytor) 3:3. 49. Loeffel (Morini/Powerplaytor) 4:3. 51. Vedova 5:3. 55. Fazzini (Morini/Powerplaytor) 6:3. 57. Fazzini (Arcobello, Heed/bei 5 gegen 3) 7:3.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Lugano, 8-mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Arcobello; Berger.
Lugano: Schlegel; Heed, Wellinger; Loeffel, Chiesa; Nodari, Wolf; Vedova, Riva; Bürgler, Arcobello, Boedker; Fazzini, Morini, Suri; Lammer, Herburger, Josephs; Walker, Sannitz, Zangger.
SCL Tigers: Zaetta; Blaser, Leeger; Erni, Huguenin; Lardi, Grossniklaus; Bircher; Berger, Weibel, Neukom; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Sturny; Petrini, In-Albon, Wenger; Andersons, Melnalksnis, Dostoinov. (nih/sda)

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quelle: keystone / patrick b. kraemer
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7 Kommentare
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Greth Tugium
02.04.2021 09:20registriert April 2019
@radical... Alle Spieler wollen den Erfolg auf dem Eis und nicht am grünen Tisch.
Und dass der EVZ auch trotz grossem Punktevorsprung weiter Vollgas gibt macht Freude und zeugt von Charakter und Respekt des Teams und Coachingstaff. BRAVO und weiter so.
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rumpelpilzli
02.04.2021 07:04registriert November 2015
Die jubiläumsshirts ohne werbung sind eifach viel schöner. Ich fände es super wenn es nur noch trickots ohne werbung gäbe
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