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Das gestrige Duell zwischen dem HC Lugano und Genf-Servette hat es in sich. Dabei ist der Ausfall von Kevin Romy, der eine Scheibe ins Gesicht bekommen hat, nur eine Randnotiz. Nachdem Servette-Spieler Eliot Antonietti von Chiesa unschön in der 45. Minute angegangen wird, bleibt dieser regungslos liegen und muss verletzt vom Eis. Kaum ist Goran Bezina beim Luganesen angelangt, kommt es zum Gerangel. Und weil bei Servette sowieso schon Luft draussen ist, folgt auch im weiteren Spielverlauf viel Genfer Frustbewältigung. Es fliegen die Fetzen.
Zweifellos, Lugano und Servette können sich nicht besonders leiden. Lugano hat 13 der letzten 20 Partien gegen Genf verloren und ist auch zuletzt zweimal in den Play-offs an Servette gescheitert. Klare Sache, dass die Tessiner hier mit zünftiger Härte ins Spiel gehen. Dies ist jedoch kein Einzelfall in der National League A.
Spätestens seit der damalige EVZ-Trainer Doug Shedden im Jahr 2010 Arno Del Curto als «Arschloch» bezeichnet hat, wird die Partie zwischen Zug und Davos oft und gerne als «Hassduell» bezeichnet. Shedden regte sich damals über Del Curto auf, weil dieser angeblich über ein grobes Foul an Yannick Blaser gelacht hat. Blaser blieb nach dem Foul regungslos liegen. Shedden musste darauf eine Busse von 900 Franken bezahlen.
Und in der Tat haben es auch die weiteren Partien in sich. Beim Zuger Heimsieg 2011 gegen Davos (4:2) hagelt es nur so von Strafen. Zwölfmal zwei Minuten gegen Zug. 14-mal zwei Minuten gegen Davos.
In der vergangenen Saison standen sich die beiden Mannschaften in den Play-offs gegenüber. Davos behielt in der Serie das bessere Ende für sich. Damals betonte EVZ-Spieler Dario Bürgler, der auch schon für den HCD gespielt hatte, gegenüber dem «Bündner Tagblatt»: «Für mich war Zug – Davos nie ein ‹Hassduell›, sondern einfach eine gute Affiche».
Wenn Ambri-Piotta auf Lugano trifft, dann sind immer viel Emotionen mit im Spiel. Im Süden hat das Derby Kultstatus und geniesst grosse Aufmerksamkeit. Man findet kaum jemanden im Tessin, den das Derby nicht interessiert. Zwischen den beiden Fanlagern kracht es immer wieder ordentlich. Kein Wunder, führt die angeheizte Stimmung zu Prügeleien auf dem Eis. Für die Tessiner Mannschaften gelten die Derbys als wichtigste Partien der Saison.
Eigentlich führt Fribourg die grösste Rivalität mit dem SC Bern (Zähringer-Derby). Doch mit den Bernern pflegt Gottéron eher eine traditionelle Rivalität. Zwischen Fribourg-Gottéron und Servette-Genf herrscht dagegen schon lange pure Verachtung. Egal ob bei Fans, Spielern oder Klub-Verantwortlichen.
Zuletzt sorgte der Wechsel von Christopher Rivera von Genf-Servette zu Fribourg für Aufsehen. Denn vor fünf Jahren betonte der damalige Servette-Spieler: «Ich mag Fribourg und seine dummen Spieler nicht. Ich hasse diesen Klub.» Ein Beispiel dafür, wie die Spieler zueinander stehen. Rivera entschuldigte sich an seinem ersten Arbeitstag bei Fribourg dafür und wird wahrscheinlich schon bald dem einen oder anderen Genfer Schmerzen auf dem Eis zufügen.
Man merkt: Fribourg führt viele Rivalitäten und spätestens seit dem Qualifikationsspiel 2012 gegen Zug weiss jeder, dass sich die beiden Teams ebenfalls nicht sonderlich mögen. Rund 187 Strafminuten mussten während dem Spitzenkampf ausgesprochen werden. Das ist rekordverdächtig. Phasenweise wurde mehr geboxt als Eishockey gespielt. Eine Sekunde vor Schluss kam es gar zur Massenkeilerei.
Seither ist es etwas ruhiger in den Duellen zwischen den beiden Mannschaften geworden. Trotzdem, dieses Spiel werden beide Teams bestimmt nicht vergessen haben. Vielleicht kommt es ja bald wieder zu einer Wiederholung.