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Vom Romand-Derby bis zum Hassduell zwischen Davos und Zug – in diesen 5 NLA-Affichen kracht es am meisten

Schilt bekommt im Romand-Derby von Fritsche eine blutige Visage verpasst.
Schilt bekommt im Romand-Derby von Fritsche eine blutige Visage verpasst.
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Vom Romand-Derby bis zum Hassduell zwischen Davos und Zug – in diesen 5 NLA-Affichen kracht es am meisten

Es gibt NLA-Teams, die mögen sich einfach nicht. Ein Beispiel dafür lieferte gestern das Duell zwischen Lugano und Genf-Servette. Doch sie war nicht die einzige Paarung, bei der Eishockey schnell zur Nebensache wurde.
25.09.2015, 19:0826.09.2015, 12:25
Nik Dömer
Nik Dömer
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Lugano gegen Servette

Das gestrige Duell zwischen dem HC Lugano und Genf-Servette hat es in sich. Dabei ist der Ausfall von Kevin Romy, der eine Scheibe ins Gesicht bekommen hat, nur eine Randnotiz. Nachdem Servette-Spieler Eliot Antonietti von Chiesa unschön in der 45. Minute angegangen wird, bleibt dieser regungslos liegen und muss verletzt vom Eis. Kaum ist Goran Bezina beim Luganesen angelangt, kommt es zum Gerangel. Und weil bei Servette sowieso schon Luft draussen ist, folgt auch im weiteren Spielverlauf viel Genfer Frustbewältigung. Es fliegen die Fetzen. 

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Antonietti wird von Chiesa ausser Gefecht gesetzt.
gif: watson/srf

Zweifellos, Lugano und Servette können sich nicht besonders leiden. Lugano hat 13 der letzten 20 Partien gegen Genf verloren und ist auch zuletzt zweimal in den Play-offs an Servette gescheitert. Klare Sache, dass die Tessiner hier mit zünftiger Härte ins Spiel gehen. Dies ist jedoch kein Einzelfall in der National League A. 

 Zug gegen Davos

Spätestens seit der damalige EVZ-Trainer Doug Shedden im Jahr 2010 Arno Del Curto als «Arschloch» bezeichnet hat, wird die Partie zwischen Zug und Davos oft und gerne als «Hassduell» bezeichnet. Shedden regte sich damals über Del Curto auf, weil dieser angeblich über ein grobes Foul an Yannick Blaser gelacht hat. Blaser blieb nach dem Foul regungslos liegen. Shedden musste darauf eine Busse von 900 Franken bezahlen. 

Hiebe statt Liebe zwischen Davos und Zug am 22. Januar 2011.  
YouTube/hallo5423

Und in der Tat haben es auch die weiteren Partien in sich. Beim Zuger Heimsieg 2011 gegen Davos (4:2) hagelt es nur so von Strafen. Zwölfmal zwei Minuten gegen Zug. 14-mal zwei Minuten gegen Davos. 

In der vergangenen Saison standen sich die beiden Mannschaften in den Play-offs gegenüber. Davos behielt in der Serie das bessere Ende für sich. Damals betonte EVZ-Spieler Dario Bürgler, der auch schon für den HCD gespielt hatte, gegenüber dem «Bündner Tagblatt»: «Für mich war Zug – Davos nie ein ‹Hassduell›, sondern einfach eine gute Affiche».

Lugano gegen Ambri

Wenn Ambri-Piotta auf Lugano trifft, dann sind immer viel Emotionen mit im Spiel. Im Süden hat das Derby Kultstatus und geniesst grosse Aufmerksamkeit. Man findet kaum jemanden im Tessin, den das Derby nicht interessiert. Zwischen den beiden Fanlagern kracht es immer wieder ordentlich. Kein Wunder, führt die angeheizte Stimmung zu Prügeleien auf dem Eis. Für die Tessiner Mannschaften gelten die Derbys als wichtigste Partien der Saison. 

Die besten Fights zwischen Lugano und Ambri. 
YouTube/Sport Attitude

Fribourg gegen Servette

Eigentlich führt Fribourg die grösste Rivalität mit dem SC Bern (Zähringer-Derby). Doch mit den Bernern pflegt Gottéron eher eine traditionelle Rivalität. Zwischen Fribourg-Gottéron und Servette-Genf herrscht dagegen schon lange pure Verachtung. Egal ob bei Fans, Spielern oder Klub-Verantwortlichen.

Ein Beispiel für die Nettigkeiten, die gerne im Romand-Derby ausgetauscht werden: Schilt kommt gegen Fritsche unter die Räder am 22.11.2013. 
YouTube/Teleclub AG
«Ich mag Fribourg und seine dummen Spieler nicht. Ich hasse diesen Klub.»
Christopher Rivera

Zuletzt sorgte der Wechsel von Christopher Rivera von Genf-Servette zu Fribourg für Aufsehen. Denn vor fünf Jahren betonte der damalige Servette-Spieler: «Ich mag Fribourg und seine dummen Spieler nicht. Ich hasse diesen Klub.» Ein Beispiel dafür, wie die Spieler zueinander stehen. Rivera entschuldigte sich an seinem ersten Arbeitstag bei Fribourg dafür und wird wahrscheinlich schon bald dem einen oder anderen Genfer Schmerzen auf dem Eis zufügen. 

Bezina vermöbelt Helbling in der Verlängerung am 28.9.2013. 
YouTube/GSHClive

Zug gegen Fribourg

Man merkt: Fribourg führt viele Rivalitäten und spätestens seit dem Qualifikationsspiel 2012 gegen Zug weiss jeder, dass sich die beiden Teams ebenfalls nicht sonderlich mögen. Rund 187 Strafminuten mussten während dem Spitzenkampf ausgesprochen werden. Das ist rekordverdächtig. Phasenweise wurde mehr geboxt als Eishockey gespielt. Eine Sekunde vor Schluss kam es gar zur Massenkeilerei. 

«Eine Schande für das Schweizer Eishockey.»
Gottéron-Trainer Hans Kossmann über das Spiel. 
187 Strafminuten wurden am 14.01.2012 verteilt.
YouTube/Dinu80

Seither ist es etwas ruhiger in den Duellen zwischen den beiden Mannschaften geworden. Trotzdem, dieses Spiel werden beide Teams bestimmt nicht vergessen haben. Vielleicht kommt es ja bald wieder zu einer Wiederholung. 

Gibt es noch weitere Rivalitäten, bei denen es öfters kracht? Schreib uns in den Kommentaren

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HC Davos: 5 - Marc Gianola.
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