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Lugano mit dem Rücken zur Wand – doch ausgerechnet der ZSC könnte nun als Vorbild dienen

Kann der HC Lugano die Finalserie noch drehen?
Kann der HC Lugano die Finalserie noch drehen?
Bild: KEYSTONE/TI-PRESS

Lugano mit dem Rücken zur Wand – doch ausgerechnet der ZSC könnte nun als Vorbild dienen  

Trotz hart umkämpften und knappen Spielen könnte die Finalserie bereits morgen zu Ende sein. Die Entwicklung seit 2000 spricht nicht für eine so frühe Entscheidung – der Playoff-Final aus dem letzten Jahr aber schon.
11.04.2016, 17:1211.04.2016, 17:40
Janick Wetterwald
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Ein spannender und packender Playoff-Final könnte nach dem morgigen Spiel in der Resega Geschichte sein. Noch ein Sieg fehlt dem SC Bern, bis er sich Meister der Saison 2015/16 nennen kann. Irgendwie wäre so ein frühes Ende der Serie unpassend zum bisherigen Verlauf. Auch ein Blick auf die Playoff-Finals seit der Jahrtausendwende zeigt, dass nur ein Drittel der Meistertitel nach fünf oder weniger Spielen entschieden worden sind.

Die Anzahl Spiele bis zum Meistertitel seit 2000.
Die Anzahl Spiele bis zum Meistertitel seit 2000.

Diese Grafik sollte doch dem HC Lugano Mut machen. Und sowieso, ein Titel im eigenen Stadion vor 17'000 mehrheitlich begeisterten Heimfans schmeckt doch den Bernern viel besser, als eine Meisterfeier in der Tessiner Resega. Die Statistik widerspiegelt das aber nicht so klar. Nur ein Titel mehr wurde in der heimischen Arena geholt.

Wo wurden die Meistertitel seit 2000 geholt?
Wo wurden die Meistertitel seit 2000 geholt?

Eigentlich wäre ja diese Grafik genau ausgeglichen. Wieso? Einfach weiterlesen. 

Parallelen zu 2004 und 2015

Eine Finalserie seit 2000 fehlt in den beiden Grafiken oben. Es ist dies lustigerweise die Paarung SC Bern vs. HC Lugano aus dem Jahr 2004, als Best-of-Five gespielt wurde. Damals setzten sich die Hauptstädter (2. Platz) gegen die Tessiner (1. Platz) als schlechteres Team der Qualifikation durch – Bern gewann das entscheidende Spiel in der Resega mit 4:3 nach Verlängerung. 

2004 wird Bern in Lugano Meister und die Fans feiern im Tessin – aber auch in der heimischen Arena.streamable

Schlaumeier bemerken, dass es ja im 2004 das fünfte Finalspiel war. Klar, morgen ist es noch nicht zwingend das entscheidende Spiel, aber es ist die fünfte Partie und sie findet in der Resega statt. Dieser Erfolg vor 12 Jahren ist also bestimmt ein gutes Omen für den SC Bern. 

Wer wird Schweizer Eishockey-Meister?

Schaut man zudem auf den letzten Playoff-Final zurück, so erkennt man erstaunliche Parallelen zu diesem Jahr. Nach einer Auswärtsniederlage zu Beginn gewann der HC Davos die Serie gegen die ZSC Lions am Ende mit 4:1. Auffallend, dass auch im letzten Jahr Spiel 3 und 4 nicht nach 60 Minuten entschieden waren. Zudem setzten sich 2015 die Bündner (5. Platz) als schlechteres Team der Qualifikation am Ende gegen die Zürcher (1. Platz) durch. 

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Die Lions als Vorbild für die Luganesi

Ein Rückblick auf das Jahr 2012 zeigt, dass es aber auch anders geht. Da hat der SC Bern einen 3:1 Vorsprung gegen die ZSC Lions noch verspielt und verlor im siebten Spiel mit 1:2 im eigenen Stadion. Der Meistertreffer für die Zürcher fiel 2,5 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit.

Die dramatischen letzten Sekunden aus dem Playoff-Final 2012.
streamable

Ein solches Ende würde zu dieser bisher aufwühlenden Finalserie passen. Der SC Bern wird morgen aber sicher alles daran setzen, die Entscheidung im diesjährigen Meisterrennen nach dem fünften Spiel herbeizuführen um nicht nochmal ins Zittern zu kommen. Die Luganesi ihrerseits werden mit Hilfe ihrer heissblütigen Fans in der Resega dagegenhalten. Mit einem Sieg könnten die Tessiner ein wenig mehr Druck auf die Berner aufsetzen und in der Serie wieder auf 2:3 herankommen.

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