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EVZ setzt in Zürich Erfolgsserie fort – HCD siegt beinahe mit Stängeli

Lausanne's Top Scorer Denis Malgin in action during the preliminary round game of National League A (NLA) Swiss Championship between HC Ambri Piotta and HC Lausanne at the ice stadium Valascia in ...
Lausanne-Topskorer Malgin lässt das Eis spritzen.Bild: keystone

EVZ setzt in Zürich Erfolgsserie fort – HCD siegt beinahe mit Stängeli

Der EV Zug hält weiter Meisterkurs. Der Vorsprung auf die Konkurrenz beträgt neu 15 und mehr Punkte – nicht unerheblich. Denn sollten die Playoffs nicht beendet oder nicht gespielt werden können, würde der Qualifikationssieger zum Meister erklärt, sofern alle Teams mindestens 39 Partien bestritten haben.
22.01.2021, 22:5422.01.2021, 23:13
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ZSC Lions – EV Zug 1:2 n.P.

Der EV Zug ist derzeit nicht zu stoppen. Die Zuger siegen auch beim ersten Verfolger ZSC Lions mit 2:1 nach Penaltyschiessen. Für die Zuger war es der siebente Sieg hintereinander, zum 20. Mal in Folge punkteten die Innerschweizer.

Aber nicht Statistiken prägten das Spitzenspiel. Die Partie wurde ruppig geführt, womöglich weil der Zuger Claudio Cadonau schon in der 2. Minute Fredrik Pettersson mit einem Foul ausser Gefecht setzte. Innerhalb von weniger als einer Woche verletzten sich mit Julius Nättinen (Ambri) und Pettersson zwei Schlüsselspieler nach Cadonau-Fouls.

Zuerichs Top Scorer PostFinance Denis Hollenstein, links, kaempft um den Puck gegen Zugs Torhueter Leonardo Genoni, rechts, im Eishockeyspiel der National League zwischen den ZSC Lions und dem EV Zug  ...
Hollenstein versucht vergeblich, Zug-Keeper Genoni zu bezwingen.Bild: keystone

Später wurde es die Partie der annullierten Treffer. Innerhalb weniger Minuten anerkannten die Referees jeweils wegen Torhüterbehinderung Goals von Zugs Raphael Diaz (52.) und Zürichs Marcus Krüger (53.) nicht. Im Penaltyschiessen wurde ein weiteres (Zuger) Tor nach Konsultation des Videos zurück genommen.

Am Ende setzte sich dennoch der EVZ durch. Liga-Topskorer Jan Kovar (32.) und Sven Andrighetto (42.) trafen in der regulären Spielzeit. Im Penaltyschiessen reüssierte in der siebenten Serie Sven Senteler für Zug, Garrett Roe scheiterte anschliessend an Leonardo Genoni. Der Goalie war mit 37 Paraden und sechs gehaltenen Penaltys der Matchwinner.

ZSC Lions - Zug 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:0) n.P.
1 Zuschauer. - SR Hebeisen/Manuel Nikolic, Cattaneo/Wolf.
Tore: 32. Kovar (Hofmann) 0:1. 42. Andrighetto (Geering) 1:1.
Penaltyschiessen: Hollenstein 1:0, Senteler -; Krüger -, Shore 1:1; Geering -, Kovar -; Bodenmann -, Klingberg -; Andrighetto -, Simion -; Shore -, Hollenstein -; Senteler 1:2, Roe -.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 8mal 2 Minuten gegen Zug.
ZSC Lions: Flüeler; Noreau, Marti; Morant, Geering; Trutmann, Berni; Phil Baltisberger; Pedretti, Roe, Andrighetto; Pettersson, Krüger, Sigrist; Denis Hollenstein, Diem, Bodenmann; Simic, Schäppi, Prassl; Riedi.
Zug: Genoni; Diaz, Geisser; Schlumpf, Stadler; Cadonau, Alatalo; Gross; Simion, Kovar, Hofmann; Klingberg, Albrecht, Zehnder; Martschini, Shore, Bachofner; Leuenberger, Senteler, Thorell; Langenegger.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher (beide verletzt) und Wick (krank), Zug ohne Thürkauf und Wüthrich (beide verletzt).

HC Davos – SCL Tigers 9:2

Die Partie endete mit einem klaren Verdikt und dem sechsten Sieg in Folge der Bündner gegen die Emmentaler. Sie bot indessen auch Kuriositäten. So schossen die SCL Tigers im ersten Abschnitt öfter aufs Tor als die Davoser (16:15), lagen aber in der ersten Pause schon 1:6 (!) zurück.

Andres Ambühl, die Davoser Integrationsfigur, buchte fünf Assists und verliess das Eis dennoch nicht mit einer Plus-Bilanz. Dies, weil Ambühl bei zwei Powerplay-Toren assistierte, bei beiden Gegentoren auf dem Eis stand und bei einem Assist kein Plus erhielt, weil er zum Zeitpunkt des Tores das Eis bereits verlassen hatte.

Jubel bei den Davosern nach dem 1:1 Ausgleichstreffer mit Aaron Palushaj (US), David Ullstroem (SW), Valentin Nussbaumer (Torschuetze) und Samuel Guerra, von links, sowie die enttaeuschten Langnauer L ...
Der HCD bejubelt eines seiner halben Dutzend Tore im Startdrittel.Bild: keystone

Langnau ging nach drei Minuten durch Marcus Nilsson in Führung, lag aber schon nach sechseinhalb Minuten 1:3 hinten. Innerhalb von 164 Sekunden erhöhte Davos in der Schlussphase des ersten Abschnitts von 3:1 auf 6:1. Fabrice Herzog erzielte seine Saisontore Nummern 10 bis 12 und den zweiten Hattrick in der National League. Sein persönlicher Rekord in der Qualifikation steht bei 14 Toren (letzte Saison mit Davos).

Davos - SCL Tigers 9:2 (6:1, 0:1, 3:0)
1 Zuschauer. - SR Wiegand/Salonen, Progin/Kehrli.
Tore: 3. (2:52) Nilsson 0:1. 4. (3:35) Nussbaumer (Ullström, Palushaj) 1:1. 5. (4:06) Marc Wieser (Nygren) 2:1. 7. Herzog (Baumgartner) 3:1. 18. (17:16) Palushaj (Ambühl/Powerplaytor) 4:1. 19. (18:57) Herzog (Palushaj, Ambühl/Powerplaytor) 5:1. 20. (19:50) Zgraggen 6:1. 24. Sturny 6:2. 47. Turunen (Ambühl, Baumgartner) 7:2. 52. Turunen (Corvi, Ambühl) 8:2. 60. (59:59) Herzog (Ambühl) 9:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Davos, 7mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
Davos: Sandro Aeschlimann; Nygren, Zgraggen; Heinen, Guerra; Kienzle, Jung; Marc Aeschlimann, Barandun; Ambühl, Corvi, Turunen; Palushaj, Ullström, Nussbaumer; Marc Wieser, Baumgartner, Herzog; Frehner, Egli, Knak.
SCL Tigers: Punnenovs (21. Zaetta); Schilt, Blaser; Leeger, Lardi; Erni, Huguenin; Grossniklaus; Julian Schmutz, Maxwell, Nilsson; Weibel, Berger, Dostoinov; Neukom, Flavio Schmutz, Petrini; Sturny, In-Albon, Andersons; Melnalksnis.
Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Paschoud, Rubanik, Dino Wieser (alle verletzt), Mayer und Stoop (beide krank), SCL Tigers ohne Diem, Earl, Glauser, Kuonen und Salzgeber (alle verletzt).

Ambri-Piotta – Lausanne 0:6

20 Tage Isolation und Quarantäne und die vielen Fälle mit der neuen Corona-Mutation konnten dem Lausanne Hockey Club nichts anhaben. Wie vor der verordneten Pause in Genf (4:1) und gegen Bern (7:1) erwies sich die beste Abwehr der Liga immer noch als äusserst sattelfest. In Ambri setzte sich Lausanne mit 6:0 durch.

Lausanne feierte bereits den siebenten Sieg hintereinander gegen Ambri-Piotta. Tobias Stephan feierte mit 38 Paraden den zweiten Shutout in dieser Saison. Die Vorentscheidung realisierte Lausanne im zweiten Abschnitt, in dem Joel Genazzi (26.), Cory Emmerton (29.) und Cory Conacher in Überzahl (39.) von 1:0 auf 4:0 stellten.

Ambri-Piotta - Lausanne 0:6 (0:1, 0:3, 0:2)
0 Zuschauer. - SR Tscherrig/Stolc, Ambrosetti/Stuber.
Tore: 3. Frick (Jäger) 0:1. 26. Genazzi (Barberio, Malgin) 0:2. 29. Emmerton (Douay) 0:3. 39. Conacher (Kenins, Malgin/Powerplaytor) 0:4. 49. Bertschy (Jooris, Heldner) 0:5. 54. Kenins (Malgin/Powerplaytor) 0:6.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 7mal 2 plus 10 Minuten (Gibbons) gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Zwerger; Malgin.
Ambri-Piotta: Ciaccio (29. Conz); Fora, Ngoy; Fohrler, Fischer; Hächler, Zaccheo Dotti; Pinana, Pezzullo; Rohrbach, Müller, Zwerger; Flynn, Kostner, Horansky; Dal Pian, Novotny, Neuenschwander; Trisconi, Goi, Grassi.
Lausanne: Stephan; Heldner, Frick; Genazzi, Barberio; Grossmann, Marti; Krueger, Antonietti; Conacher, Malgin, Kenins; Bertschy, Jooris, Gibbons; Bozon, Emmerton, Almond; Jäger, Froidevaux, Douay.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Bianchi, D'Agostini, Isacco Dotti, Kneubuehler, Mazzolini und Nättinen (alle verletzt).

Fribourg-Gottéron – Servette 3:2

Gottéron revanchierte sich erfolgreich für seine 1:4-Heimniederlage vor fünf Tagen gegen die Genfer. Und vor allem feierte das Überraschungsteam dieser Saison einen seiner seltenen Siege gegen ein Top-5-Team. Im elften Spiel gegen eine der Elite-Mannschaften kamen die drittplatzierten Freiburger erst zum zweiten Erfolg.

Die Basis legte einmal mehr eine starke Defensive mit Goalie Reto Berra (45 Paraden) als sicherem Rückhalt – und dazu eine Portion Dusel. Vor dem letztlich entscheidenden 3:1 Fribourgs im Mitteldrittel drückte Servette vehement, aber glücklos auf den Ausgleich. Ein vermeintlicher Treffer Tyler Moys wurde wegen zu hohem Stock aberkannt, dazu kamen zwei Pfostenschüsse. So kam Gottéron auch ohne seinen angeschlagenen Topskorer Killian Mottet nach fünf Niederlagen zum ersten Sieg gegen Servette seit November 2019.

Fribourg-Gottéron - Genève-Servette 3:2 (2:0, 1:2, 0:0)
1 Zuschauer. - SR Lemelin (USA)/Urban (AUT), Gnemmi/Duarte.
Tore: 2. Walser (Gunderson, Desharnais/Powerplaytor) 1:0. 6. Sprunger (DiDomenico, Jecker) 2:0. 21. (20:19) Richard (Jacquemet) 2:1. 36. (35:24) Desharnais (Bykov) 3:1. 37. (36:05) Kast (Jacquemet) 3:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 2mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Kamerzin, Jecker; Aebischer, Abplanalp; Bykov, Desharnais, Stalberg; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Rossi, Walser, Herren; Marchon, Bougro, Jörg.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Völlmin, Le Coultre; Mercier; Moy, Winnik, Omark; Patry, Richard, Vermin; Miranda, Fehr, Kast; Arnaud Riat, Berthon, Vouillamoz.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Mottet (verletzt) und Brodin (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Fritsche, Manzato, Rod, Smirnovs (alle verletzt) und Damien Riat (gesperrt). Genève-Servette ab 58:02 ohne Torhüter.

EHC Biel – SC Rapperswil-Jona Lakers 3:1

Schon letzten Sonntag legte Biel die Basis zum Sieg über die Rapperswil-Jona Lakers (damals 2:1) im ersten Abschnitt. Fünf Tage später siegte Biel gegen die Lakers erneut, diesmal mit 3:1, und wiederum fiel im ersten Abschnitt mehr als eine Vorentscheidung. Innerhalb von weniger als sechs Minuten ging Biel 3:0 in Führung. Mike Künzle (12.), Toni Rajala (13.) und Michael Hügli (18.) erzielten die Tore.

Die erfreulichste Nachricht für die Lakers gab es am Freitag neben dem Eis: Melvin Nyffeler, der Rapperswiler Keeper, hat sich entschieden, mindestens eine weitere Saison lang das Tor der Lakers zu hüten. Good News kamen auch aus der Bieler Kabine: Seit mehr als einem Monat konnte Damien Brunner wieder mittun. Der einstige NHL-Stürmer fügte sich sofort gut ein und bereitete nach elf Minuten das 1:0 vor.

Biel - Rapperswil-Jona Lakers 3:1 (3:0, 0:0, 0:1)
1 Zuschauer. - SR Müller/Dipietro, Altmann/Stalder.
Tore: 12. (11:10) Künzle (Brunner, Fey) 1:0. 13. (12:58) Rajala (Rathgeb, Hischier/Powerplaytor) 2:0. 18. Hügli (Komarek) 3:0. 42. Eggenberger (Wetter) 3:1.
Strafen: je 3mal 2 Minuten.
Biel: van Pottelberghe; Fey, Moser; Forster, Rathgeb; Lindbohm, Stampfli; Kessler, Sartori; Hügli, Pouliot, Rajala; Hischier, Komarek, Fuchs; Brunner, Cunti, Künzle; Kohler, Gustafsson, Tanner.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Egli, Randegger; Profico, Jelovac; Vukovic, Dufner; Sataric, Maier; Clark, Cervenka, Moses; Schweri, Dünner, Wick; Lehmann, Wetter, Eggenberger; Forrer, Ness, Rehak.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers von 56:26 bis 57:24 und ab 57:35 ohne Torhüter. (ram/sda)

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quelle: hc davos / str
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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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jjjj
23.01.2021 09:50registriert Dezember 2015
Bern spielt einfach nicht mehr und bleibt ein Jahr länger Meister....
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