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Biel verpasst die Vorentscheidung am Strich – Kloten hält die Hoffnung mit Sieg gegen Grippe-Opfer Lausanne am Leben

National League A, 46. Runde
Biel – Servette 3:6 (2:2, 1:1, 0:3)
Fribourg – Zug 2:4 (0:2, 0:1, 2:1)
Lausanne – Kloten  0:3 (0:1, 0:0, 0:2
RJ Lakers – Lugano 4:2 (2:0, 1:0, 1:2)
National League A, 46. Runde

Biel verpasst die Vorentscheidung am Strich – Kloten hält die Hoffnung mit Sieg gegen Grippe-Opfer Lausanne am Leben

In der National League A spitzt sich der Strichkampf zu. Biel hätte der Konkurrenz vorentscheidend enteilen können, verliert jedoch das Heimspiel gegen Servette. Fribourg muss nach der Niederlage gegen Zug wohl trotzdem die Playouts planen, doch Kloten profitiert.
14.02.2015, 22:4014.02.2015, 23:04
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Biel – Servette 3:6

– Der EHC Biel verpasst es im Heimspiel gegen Genève-Servette, eine Vorentscheidung im Strichkampf zu realisieren. Die Seeländer verlieren die Partie, die bis zur 51. Minute unentschieden steht, im Finish mit 3:6.

– Die Partie hätte vor den letzten zehn Minuten auf beide Seiten kippen können. Servette verspielt drei Führungen und hinterlässt nicht mehr den grandiosen Eindruck des Vorabends, als sie die ZSC Lions mit 6:1 besiegt hatten. Biel kämpft mit viel Herz, agiert aber oftmals zu ungestüm und in einigen Phasen unglücklich. Nur die «Special Teams» spielen bei Biel effizient: Der EHCB erzielte ein Tor in Unterzahl (1:1) und zwei in Überzahl (2:2, 3:3).

– Die Entscheidung zu Gunsten von Servette fällt nach 51 Minuten und innerhalb von 67 Sekunden. In Unterzahl setzen die Genfer zum Konter an, den Verteidiger Frédéric Iglesias unkonventionell, aber erfolgreich abschliesst. 67 Sekunden später stellen Alexandre Picard (Torschütze) und Lombardi (Assistent) mit einer Traumkombination vor dem 5:3 Servettes Sieg sicher. Den Schlusspunkt setzte Lombardi in der vorletzten Minute mit einem Schuss ins leere Tor.

Biels Niklas Olausson und seine Teamkollegen müssen gegen servette Federn lassen.
Biels Niklas Olausson und seine Teamkollegen müssen gegen servette Federn lassen.Bild: KEYSTONE

Fribourg – Zug 2:4

– Fribourg-Gottéron erleidet im Kampf um die Playoff-Qualifikation einen weiteren – wohl vorentscheidenden – Rückschlag. Nach dem 1:4 am Vorabend in Bern verlieren die Freiburger zuhause gegen Zug 2:4. Doppel-Torschütze für die Zentralschweizer ist Robbie Earl.

– Das Team von Trainer Gerd Zenhäusern tut sich ungemein schwer mit dem Toreschiessen. Gegen Zug bleibt Fribourg 56 Minuten ohne Erfolgserlebnis. Die Gäste agieren wesentlich effizienter und sind nach einem Doppelschlag im ersten Drittel kaum noch gefährdet. Innerhalb von 31 Sekunden schiessen Robbie Earl und Dario Bürgler die Zentralschweizer 2:0 in Front. Lino Martschinis 3:0 in der 34. Minute ist dann nur noch Zugabe, doch eine bildschöne aus der Kategorie «Meisterwerk».

– In den letzten 62 Sekunden gibt es noch Tore durch Earl (ins leere Tor) und Killian Mottet zum 2:4-Schlussergebnis. Zug macht damit einen grossen Schritt, sich in den Playoff-Viertelfinals den Heimvorteil zu sichern. Fribourg hingegen muss mit den Playouts planen.

Fribourgs Kummerbuben müss sich langsam aber sicher mit den Playouts beschäftigen.
Fribourgs Kummerbuben müss sich langsam aber sicher mit den Playouts beschäftigen.Bild: KEYSTONE

Lausanne – Kloten 0:3

– Ein ersatz- und grippegeschwächtes Lausanne verliert gegen die Kloten Flyers diskussionslos mit 0:3. Klotens Playoff-Hoffnungen sind nur noch klein. Vielleicht spielen sie genau deshalb so befreit auf wie kaum je in dieser Saison und gewinnen sehr verdient.

– Kloten lässt sich die Chance auf die drei Punkte nicht entgehen. Denis Hollenstein ist mit den Toren zum 1:0 (16.) und 3:0 (53.) der überragende Feldspieler. Zudem gewinnt der 40-jährige Martin Gerber das Duell der Goalie-Oldies gegen den ein Jahr jüngeren Cristobal Huet klar. Der Silber-Held von Stockholm stoppt alle 31 Schüsse der Lausanner und sichert seinen insgesamt 15. Shutout in der National League A.

– Die Waadtländer, die sich trotz der Niederlage als siebtes Team für die Playoffs qualifizieren, verlieren zum vierten Mal in Serie. Lausanne hat in den letzten Wochen an Schwung verloren und leidet zudem unter einer Grippewelle. Neben den verletzten Ausländern Juha-Pekka Hytönen und Daniel Bang liefen einige Spieler auf, die nicht ganz fit waren.

Flyers-Goalie Martin Gerber hält seinen Kasten in Lausanne sauber.
Flyers-Goalie Martin Gerber hält seinen Kasten in Lausanne sauber.Bild: KEYSTONE

RJ Lakers – Lugano 4:2

– Rapperswil-Jona erzwingt gegen Lugano einen 4:2-Coup. Der NLA-Vierte bezieht gegen den Tabellenletzten nach zehn Siegen in Serie erstmals seit dem 6. Oktober 2012 eine Niederlage. Die Erkenntnis des 46. Spieltages: Fünf gute Minuten genügen auch gegen die Lakers nicht.

– Weil der Rapperswiler Taktgeber Anders Eldebrink dem schwedischen Topskorer Nicklas Danielsson eine Pause gewährt, rücken für einmal die Vertreter der zweiten Reihe ins Zentrum: Jordy Murray beispielsweise, der gebürtige Amerikaner mit bescheidener Vergangenheit beim HC Lugano und bisher mässigem Output. Der 25-Jährige ist mit seiner Doublette zum 2:0 und 3:0 ( 35.) massgeblich am erst dritten Erfolg im neuen Jahr beteiligt.

– Damien Brunner hingegen, spielt beim blamablen Auftritt der Südschweizer keine gute Rolle. Die Unterzahlsituation beim ersten Gegentreffer verschuldet der prominente Rückkehrer aus der NHL mit einem Foul. Vor dem kursweisenden dritten Gegentor leistet sich der Millionen-Stürmer den entscheidenden Fehlpass. Und im Schlussdrittel legt Brunner seine Formation mit einer Disziplinarstrafe gleich selber lahm.

Nach zehn Niederlagen in Serie kommen die Lakers gegen Lugano wieder einmal zu einem erfolgserlebnis.
Nach zehn Niederlagen in Serie kommen die Lakers gegen Lugano wieder einmal zu einem erfolgserlebnis.Bild: KEYSTONE
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