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SCB-Ausländerquartett komplett – Bern schon jetzt ein Titelkandidat mit wenig Fragezeichen

Mark Arcobello (links) absolvierte letzte Saison 27 NHL-Spiele für die Arizona Coyotes.
Mark Arcobello (links) absolvierte letzte Saison 27 NHL-Spiele für die Arizona Coyotes.Bild: GETTY IMAGES NORTH AMERICA
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SCB-Ausländerquartett komplett – Bern schon jetzt ein Titelkandidat mit wenig Fragezeichen

Meister Bern hat früh seine vier Ausländerpositionen besetzt. Neben den bisherigen Cory Conacher und Andrew Ebbett werden kommende Saison Verteidiger Maxim Noreau und Center Mark Arcobello für den SCB auflaufen.  
29.04.2016, 08:0229.04.2016, 09:28
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Der neue Cheftrainer Kari Jalonen hatte versprochen, die Ausländerpositionen beim SCB nicht mit seinen Landsleuten zu besetzen. Sportchef Alex Chatelain hat diese Ankündigung zügig in die Tat umgesetzt und die vier Ausländerpositionen tatsächlich mit drei Kanadiern und einem Amerikaner besetzt. Es wird beim SCB keine «Finnen-Mafia» geben. Die Leistungskultur kann gedeihen.

Cory Conacher (Zweiter von links) und Andrew Ebbett (rechts) werden auch kommende Saison das SCB-Dress tragen.
Cory Conacher (Zweiter von links) und Andrew Ebbett (rechts) werden auch kommende Saison das SCB-Dress tragen.
Bild: Urs Lindt/freshfocus

Der Flügelstürmer Cory Conacher (26) und Center Andrew Ebbett (33) bleiben. Dazu kommen neu Verteidiger Maxim Noreau (28) und Mittelstürmer Mark Arcobello (27). Diese beiden neuen Ausländer nehmen eine zentrale Rolle ein.

Arcobello soll Plüss entlasten

Maxim Noreau wird, wenn er gesund bleibt, einer der besten und an einem guten Abend der beste Verteidiger der Liga sein. Ihm obliegt es, eine Abwehr zu organisieren, die in der letzten Qualifikation zeitweise aus den Fugen geraten und statistisch nicht einmal mehr besser als jene der SCL Tigers war. Der defensive Alltag in der langen Qualifikation ist wesentlich schwieriger zu managen als während der kurzen, intensiven Zeit der Playoffs.

Maxim Noreau spielte in der Schweiz bereits drei Saisons für Ambri.
Maxim Noreau spielte in der Schweiz bereits drei Saisons für Ambri.
Bild: TI-PRESS

Mark Arcobello übernimmt eine ähnlich zentrale Rolle in der Offensive: Der SCB braucht einen Führungsspieler in der Centerposition. Leitwolf Martin Plüss ist bereits 39 und wird nächste Saison nicht noch mehr Eiszeit verkraften.

Arcobello (links) an der WM in Prag gegen den Schweizer Andres Ambühl.
Arcobello (links) an der WM in Prag gegen den Schweizer Andres Ambühl.Bild: Getty Images Europe

Der neue amerikanische Center wird der neue offensive Leitwolf und Dirigent des Powerplays sein. Arcobello wäre technisch und läuferisch gut genug für die NHL (139 Spiele/53 Punkte) – aber er hat in der wichtigsten Liga der Welt mit den Körpermassen 173 cm/79 kg nicht genügend Wasserverdrängung und wurde bei Edmonton, Nashville, Arizona und Toronto jede Saison ins Farmteam zurückversetzt. In den Farmteams war er allerdings überragend und produzierte letzte Saison in der AHL mehr als einen Punkt pro Spiel (51 Spiele/60 Punkte). Im letzten Frühjahr spielte er für die USA sogar an der WM in Prag. Alex Chatelain wird seine Verpflichtung erst nach dem Saisonende in Nordamerika offiziell bestätigen.

Der Meister spielt um die Titelverteidigung

SCB-Sportchef Alex Chatelain.
SCB-Sportchef Alex Chatelain.
Bild: KEYSTONE

SCB-Sportchef Alex Chatelain und sein Vorgänger Sven Leuenberger haben das Fundament für eine erfolgreiche Titelverteidigung gelegt: Ein erfolgreiches Team wird von hinten nach vorne aufgebaut. Vom Torhüter über einen Verteidigungsminister bis zum offensiven Leitwolf: Mit Leonardo Genoni, Maxim Noreau und Mark Arcobello hat der SCB diese «Achse» – und mit Andrew Ebbett und Martin Plüss zwei weitere exzellente Mittelstürmer.

Mit der guten Besetzung der vier Ausländerpositionen ist der SC Bern ein Titelkandidat mit wenigen Fragezeichen. Verletzungen der ausländischen Spieler können zwar beim SCB Turbulenzen auslösen – aber dieses Risiko ist nicht grösser und nicht kleiner als bei der Konkurrenz auch.

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15 Kommentare
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MARC AUREL
29.04.2016 12:24registriert Dezember 2014
Also HOCKEY WEEK berichtet nicht nur über Bern und im Final war ja klar das nur über Bern und Lugano mehr oder weniger diskutiert wurde! Kommt dazu das gewisse Vereine nunmal mehr bewegen und interessieren und demendsprechend wird berichtet!
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