Am Dienstag ist das Transferabkommen zwischen der National League und der NHL offiziell geworden. Dieses regelt Transfers von Schweizer Klubs in die NHL.
Unter diese Regelung fallen auch alle ausländischen Spieler mit einer Schweizer Lizenz wie beispielsweise Ambris Dominic Zwerger oder Langnaus Ivars Punnenovs.
Zudem gilt:
Für Aufregung sorgten in den letzten Wochen die flankierenden Massnahmen, die von den Klubbossen beschlossen, aber offensichtlich ihren Sportchefs nicht erklärt worden sind. Die Klubs dürfen nämlich einen Spieler, den sie wegen des NHL-Transferabkommens aus einem laufenden Vertrag verlieren, für die betreffende Saison und die darauffolgende Saison durch einen zusätzlichen Ausländer ersetzen – sofern dieser Spieler bereits 50 Spiele in der National League bestritten hat. Kehrt der Spieler während der Saison bereits aus der NHL zurück, erlischt die zusätzliche Ausländerlizenz. Allerdings dürfte es einen Antrag bei der Ligaversammlung geben, um den Ersatzausländer auf die betreffende Saison zu beschränken.
Bei der Aufregung ging es um die Ausstiegsklauseln in den Verträgen. Darf auch ein Spieler durch einen Ausländer ersetzt werden, der in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel für die NHL hat? Die Antwort ist nun klar: ja. Weil durch das NHL-Transferabkommen die Ausstiegsklauseln hinfällig werden. Die ZSC Lions dürfen also im Falle eines Falles Pius Suter (unter Vertrag bis 2023) durch einen Ausländer ersetzen und nächste und übernächste Saison mit fünf Ausländern spielen.
Hingegen kann der SCB Gaëtan Haas nicht durch einen fünften Ausländer ersetzen. Der Nationalstürmer hat soeben mit den Edmonton Oilers den Vertrag bis 2021 verlängert, hat aber auch mit dem SCB einen Kontrakt bis 2021. Aber er spielte letzte Saison nicht in der National League, sondern in der NHL. SCB-Manager Marc Lüthi bestätigt: «Ja, es ist so. Wir können für Haas keinen zusätzlichen Ausländer verpflichten.»
Die flankierenden Massnahmen sind klar und ermöglichen keine Schlaumeiereien. Die Aufregung war also bloss ein Sturm im Wasserglas. Ohnehin betrifft es sehr wenige Spieler, aktuell eigentlich nur Zürichs Pius Suter.
Das NHL-Transferabkommen ist per sofort gültig. Ob und wie sich die Bedingungen wegen der Virus-Krise verändern, bleibt offen. Sollte die NHL die Saison doch noch zu Ende spielen und die neue Saison erst im November oder Dezember beginnen, würden wahrscheinlich die Fristen für die Verpflichtung von Spielern aus der National League nachverhandelt.
In anderen Worten eine geschenkte Ausländer-Lizenz für einen Goalie, wenn der Flüeler wieder 3/4 der Saison im Lazarett sitzt.
Ganz ehrlich, ich bin von der Kehrtwende des Eismeisters sehr enttäuscht und kann die Berichte in der neuen Saison kaum abwarten, wenn er jammert, dass der Z mit der zusätzliche Ausländer-Lizenz einen bedeutenden Vorteil hat.
So ist es nämlich auch. Alles andere ist Augenwischerei.
Und gopf. Ich fämissä s Hockey!