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EV Zug

Kloten steht nach Penalty-Pleite gegen Biel vor dem Absturz in die Playouts – die ZSC Lions kassieren eine Packung

National League A, 45. Runde
Kloten – Biel 1:2 (1:1, 0:0, 0:0, 0:0) n.P.
Ambri – RJ Lakers 6:3 (2:1, 1;0, 3:2)
Bern – Fribourg 4:1 (1:1, 2:0, 1:0)
Servette – ZSC Lions 6:1 (1:0, 3:0, 2:1)
Lugano – Davos 4:2 (0:1, 3:1, 1:0)
Zug – Lausanne 3:2 (1:0, 1:1, 0:1, 0:0) n.P.
National League A, 45. Runde

Kloten steht nach Penalty-Pleite gegen Biel vor dem Absturz in die Playouts – die ZSC Lions kassieren eine Packung

Die Kloten Flyers sind die Verlierer der 45. Runde im NLA-Eishockey. Nach dem 1:2 nach Penaltyschiessen daheim gegen Biel erhöht sich ihr Rückstand auf die achtplatzierten Seeländer auf neun Punkte. Auch der Kantonsrivale ZSC Lions zieht einen rabenschwarzen Abend ein.
13.02.2015, 22:55
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Kloten – Biel  1:2 n.P.

>>> Hier gibt es die Highlights der Partie zum Nachlesen im Liveticker

– Im direkten Duell im Strichkampf ist Biel der Playoff-Qualifikation einen grossen Schritt nähergekommen. Die Seeländer gewinnen das Schlagerspiel in Kloten 2:1 nach Penaltyschiessen. Während die achtplatzierten Bieler nun fünf Punkte Reserve auf den 9. Platz haben, müssten die Klotener in den noch ausstehenden fünf Regular-Season-Runden neun Punkte wettmachen. Dies ist nach normalem Ermessen kaum mehr möglich.

– Die Flyers können sich über die Führung durch Topskorer Peter Guggisberg keine vier Minuten freuen, denn noch knapp vor dem Ende des ersten Drittels fällt auf kuriose Weise der Ausgleich. Die Schiedsrichter zeigen eine Strafe gegen Kloten an. Goalie Martin Gerber scheint, in der Meinung, dass unterbrochen werde, nicht mehr richtig konzentriert zu sein, was Jérôme Samson auf Vorarbeit von Raphael Herburger eiskalt ausnützt.

– Dass sie sich ins letztlich verlorene Penaltyschiessen zwingen lassen müssen, haben die Zürcher einem ihrer Grundübel der gesamten Saison zuzuschreiben: der Chancenauswertung. Nach der Schlussirene registrierte man 51:25 Torschüsse für die Flyers. Eine solche Quoten müsste allemal zu einem Sieg ausreichen – den die Zürcher bitter nötig gehabt hätten. 

Die Playoff-Felle schwimmen Flyers-Coach Sean Simpson wohl bald endgültig davon.
Die Playoff-Felle schwimmen Flyers-Coach Sean Simpson wohl bald endgültig davon.Bild: Daniela Frutiger/freshfocus

Ambri – RJ Lakers 6:3

– Mit dem budgetierten 6:3-Heimsieg gegen die Rapperswil-Jona Lakers wahrt das in den letzten Wochen stark aufgekommene Ambri-Piotta seine Chancen auf die Teilnahme an den Playoffs. Die in der Tabelle hoffnungslos abgeschlagenen Gäste vergiben gegen Ambri trotz des relativ deutlichen Ergebnisses durchaus die Chance, die Tessiner im vierten und letzten Vergleich der Regular Season zum dritten Mal zu besiegen.

– Die entscheidenden Szenen ereignen sich im ersten Drittel. Nach der frühen Führung durch Niklas Persson leisten sich die Lakers in der eigenen Zone zwei verheerende Fehler, welche die Tessiner durch ihre ohnehin treffsicheren Stürmer Alexandre Giroux und Inti Pestoni nutzen. Von dieser aus ihrer Sicht unnötigen Wende können sich die Lakers letztlich nicht erholen, auch wenn sie die Spielanteile weiterhin ausgeglichen halten.

– Zum unglücklichen Spielverlauf aus der Sicht der Gäste gehört, dass das vorentscheidende 3:1 durch Alexej Dostoinow nur 20 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels fällt.

Lakers-Goalie Tim Wolf fängt sich wieder einmal eine Packung ein.
Lakers-Goalie Tim Wolf fängt sich wieder einmal eine Packung ein.Bild: TI-PRESS

Bern – Fribourg 4:1

– 48 Stunden nach dem gewonnenen Cupfinal zeigt der SC Bern keine Nachwirkungen einer übermässigen Party. Der SC Bern dominiert die Partie von A bis Z. Dennoch hat das Team von Coach Guy Boucher vor 17'131 Zuschauern in der ausverkauften Arena eine heikle Situation zu überstehen. 62 Sekunden vor der ersten Pause bringt John Fritsche die Freiburger Gäste mit einem ungewöhnlichen und fragwürdigen Goal in Führung. Rr rutscht in Goalie Marco Bührer und bugsiert den Puck mit Absicht mit dem Fuss ins Netz.

– Gottéron verpasst es aber, den Vorsprung zu verwalten. Bloss 37 Sekunden später gelingt Bud Holloway mit einem Slapshot von der blauen Linie der 1:1-Ausgleich, nachdem die Freiburger in mehreren Anläufen den Puck nicht hatten wegschlagen können.Danach normalisiert sich das Geschehen. Berns Überlegenheit wird deutlicher, obwohl das Schussverhältnis (27:24) am Ende eine halbwegs ausgeglichene Angelegenheit suggeriert.

– Aber der SCB verdient sich den Sieg. Sowohl im zweiten wie im dritten Abschnitt gelingt den Bernern ein frühes Tor. Alain Berger bringt Bern in der 24. Minute 2:1 in Führung – Bud Holloway gelingt mit dem 4:1 in der 43. Minute die Siegsicherung. Dazwischen erzielt Michael Loichat, der nach der Saison von Bern nach Freiburg wechseln wird, nach 31 Minuten das 3:1.

Trotz Cupfinal-Party topfrisch im Kopf. Der SC Bern lässt Fribourg keine Chance.
Trotz Cupfinal-Party topfrisch im Kopf. Der SC Bern lässt Fribourg keine Chance.Bild: Urs Lindt/freshfocus

Servette – ZSC Lions 6:1

– Die Akteure der ZSC Lions vermögen ihrem Coach Marc Crawford den 54. Geburtstag nicht zu versüssen. Die Zürcher gehen bei Servette mit 1:6 unter und verlieren den Kontakt zu Leader SC Bern. In der inferioren Verfassung, in der sich die Lions in der Les-Vernets-Halle präsentieren, dürfen die Zürcher kaum noch vom Gewinn der Regular Season und der besten Ausgangslage für die Playoffs träumen.

– Die ZSC Lions beginnen die Partie zwar engagiert und willig, geraten aber nach 13 Minuten und einem Aussetzer von Dan Fritsche in Rückstand und verlieren anschliessend völlig den Faden. Nach dem 0:4 will ZSC-Goalie Lukas Flüeler den Kasten räumen, muss 49 Sekunden später aber bereits wieder aufs Eis, weil sein Ersatz Niklas Schlegel nach einem Rencontre mit Kevin Romy verletzt ausscheidet.

– An Flüeler liegt es trotz der sechs Gegentreffer nicht, dass Servette zum Kantersieg stürmt. Die Goals vom 1:0 zum 4:0 fallen im zweiten Abschnitt innerhalb von sieben Minuten. Die ersten fünf Treffer erzielt Genfs vierte Angriffsformation mit Jeremy Wick (2 Tor, 1 Assist), Christopher Rivera (2 Tore, 1 Assist) und Roland Gerber (1 Tor, 1 Assist). Dieses Trio spielt die Zürcher Verteidigung schwindlig. Servette hätte die Partie sogar noch deutlicher gewinnen können.

Lukas Flüeler steht erstmals seit dem 22. Dezember wieder auf dem Eis und muss sechs Gegentore hinnehmen.
Lukas Flüeler steht erstmals seit dem 22. Dezember wieder auf dem Eis und muss sechs Gegentore hinnehmen.Bild: EPA/APA

Lugano – Davos 4:2

– Einen äusserst gefreuten Abend erlebt der HC Lugano. Die Tessiner besiegen den HC Davos mit 4:2, überholen die Bündner und verbessern sich erstmals seit einem Monat wieder auf den 4. Platz.

– Die Basis zum Sieg legt Lugano mit einem äusserst starken zweiten Abschnitt. Davos führt dank zwei Toren von Mauro Jörg mit 1:0 und 2:1. Das zweite Tor der Bündner erzielt Jörg lediglich 16 Sekunden nach dem erstmaligen Ausgleich Luganos. Aber nur fünf Minuten später muss Coach Arno Del Curto aufgebracht sein Timeout nehmen: Innerhalb von 95 Sekunden bewerkstelligen Alessandro Chiesa (2:2) und Brett McLean (3:2) die Wende zu Gunsten Luganos.

– Besonders freut sich Lugano über den Sieg, weil er herausgekämpft wird, ohne dass die überragenden Schweden Linus Klasen und Fredrik Pettersson brillieren. Die beiden Schweden lassen sich diesmal bloss einen Skorerpunkt gutschreiben, ein Assist von Linus Klasen zu Damien Brunners 1:1-Ausgleich. Dafür hinterlassen andere einen starken Eindruck: Juraj Simek bereitet bei seinem Debüt in Lugano das 3:2 vor und stellt im Schlussabschnitt mit dem Treffer zum 4:2 den Sieg sicher. Und auch Damien Brunner gelingen wieder zwei Skorerpunkte (1 Tor, 1 Assist). Brunner erzielte in den letzten drei Meisterschaftsspielen fünf Goals.

Der HCD bekommt Damien Brunner an diesem Abend nicht in den Griff.
Der HCD bekommt Damien Brunner an diesem Abend nicht in den Griff.Bild: TI-PRESS

Zug – Lausanne 3:2 n.P.

– Zug strengt sich kaum an, und Lausanne ist nicht in der Lage, richtig davon zu profitieren. Die Zuger setzen sich letztlich 3:2 nach Penaltyschiessen durch.

– Für den EVZ kommt die Phase gegen Schluss der Regular Season, in der es höchsten noch darum geht, eine günstige Position für die Playoffs zu beziehen. Auch Lausanne kann die Playoffs de facto bereits planen.

– So stehen sich in Zug zwei Mannschaften gegenüber, die nicht mit letztem Einsatz zu Werke gehen. Dass sie letztlich dennoch zwei Punkte daheim behalten, spricht möglicherweise sogar für die Substanz der Zuger. Lausanne hätte im Schlussdrittel bei einem Schussverhältnis von 13:4 mehr herausholen müssen als nur den Ausgleich zum 2:2. Selbst in der Verlängerung (3:1 Schüsse) stehen die Waadtländer dem Sieg näher. (dux/si)

Die Partie zwischen Zug und Lausanne verkommt zum Kehrausball. 
Die Partie zwischen Zug und Lausanne verkommt zum Kehrausball. Bild: PHOTOPRESS
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