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YB gegen Servette nur mit Remis – Nsame fliegt vom Platz

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Jean-Pierre Nsame musste nach einem Schlag gegen Sauthier vorzeitig unter die Dusche.Bild: keystone

YB lässt erneut gegen Servette Punkte liegen – und verliert Nsame nach Tätlichkeit

Die Young Boys haben es verpasst, im Meisterrennen der Super League mit einem Sieg vorzulegen. Servette knöpfte dem Titelhalter zum dritten Mal Punkte ab, diesmal mit einem 1:1. Jean-Pierre Nsame kassierte mit einer Tätlichkeit die Rote Karte.
30.06.2020, 22:4130.06.2020, 23:12
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Nein, dieser Gegner liegt den Young Boys nicht. Zum dritten Mal im dritten Duell verpassten die Berner gegen den unbequemen Aufsteiger aus Genf die volle Punkteausbeute. Nach dem 1:1 zum Saisonauftakt und dem 0:3 im November resultierte in der 27. Runde erneut ein Remis mit je einem Tor. St. Gallen kann sich damit am Mittwoch mit einem Sieg bei Xamax wieder zwei Punkte vor YB schieben.

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Nach dem Remis in Genf könnte YB die Leaderposition verlieren.Bild: keystone

Weil sich Liga-Topskorer Jean-Pierre Nsame zudem zu einer Disziplinlosigkeit hinreissen liess - er langte gegen Servettes Captain Anthony Sauthier nach einer geklärten Aktion zu -, schwächte sich YB zudem für das Spiel am Samstag gegen Lugano. Bei Servette fehlt am Wochenende Jérémy Frick gegen den direkten Konkurrenten Zürich. Der Goalie verhinderte in der Schlussphase ausserhalb des Strafraums mit der Hand eine YB-Chance.

Die Joker stechen

Auf beiden Seiten spielten Einwechselspieler bei den Toren eine zentrale Rolle. Das 1:0 erzielte Koro Koné in der 55. Minute nach einem Foul von Jordan Lefort an dem soeben eingewechselten Alex Schalk, kurz darauf glich der ebenfalls eingewechselte Miralem Sulejmani aus der Distanz aus, wobei Boris Cespedes den Ball entscheidend ablenkte. Den Assist liess sich mit Gianluca Gaudino ebenfalls ein Joker notieren. Der 23-Jährige hatte von Trainer Gerardo Seoane in der Startformation überraschend das Nachsehen gegen den lange verletzt gewesenen Vincent Sierro.

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YB jubelt nach dem Ausgleich durch Sulejmani.Bild: keystone

Es hätten durchaus mehr Tore fallen können, je einmal stand jeweils der Pfosten im Weg. 30 Minuten lang waren Torszenen zu Beginn aber Mangelware geblieben. Der erste Schuss aufs Tor hätte dann aber fast das 1:0 für YB bedeutet. Liga-Topskorer Jean-Pierre Nsame setzte den Ball nach einem Effort von Jordan Lotomba über die linke Seite an den Innenpfosten. Postwendend wurde auch Servette gefährlich.

Zuerst stand David von Ballmoos bei einem gefährlichen Kopfball von Koné richtig, beim folgenden Corner rettete Nsame auf der Linie. Als die Genfer während einer Viertelstunde in Überzahl spielten, hatten auch sie Pech mit der Torumrandung. David von Ballmoos lenkte einen Schuss von Kastriot Imeri mit einem starken Reflex an den Pfosten.

Für Servette war es das fünfte Remis in Folge, bei YB akzentuierte sich die Schwäche in der Fremde. Aus 14 Spielen holte der Titelverteidiger lediglich 17 Punkte. Zum Vergleich: Zuhause resultierten aus 13 Spielen 35 Punkte.

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Servette bleibt als einziges Team nach dem Restart ungeschlagen.Bild: keystone

Servette - Young Boys 1:1 (0:0)
1000 Zuschauer. - SR Horisberger.
Tore: 55. Koné (Foulpenalty) 1:0. 58. Sulejmani (Gaudino) 1:1.
Servette: Frick; Sauthier, Routis, Vouilloz, Tasar; Stevanovic (89. Kiassumbua), Ondoua, Cespedes (63. Imeri), Cognat; Koné, Kyei (53. Schalk).
Young Boys: Von Ballmoos; Janko, Camara (56. Sörensen), Lefort (67. Elia), Lotomba (67. Garcia); Lustenberger, Aebischer; Fassnacht, Sierro (56. Gaudino), Moumi Ngamaleu (56. Sulejmani); Nsame.
Bemerkungen: Servette ohne Rouiller (gesperrt), Gonçalves, Iapichino, Sasso und Severin (alle verletzt). Young Boys ohne Hoarau, Lauper und Petignat (alle verletzt). 32. Pfostenschuss Nsame. 71. Rote Karte gegen Nsame (Tätlichkeit). 77. Von Ballmoos lenkt Schuss von Imeri an den Pfosten. 86. Rote Karte gegen Frick (Hands ausserhalb des Strafraums). Verwarnungen: 25. Ondoua (Foul). 43. Sierro (Foul). 62. Lotomba (Foul). (dab/sda)

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Die Super League im Zeitraffer – wie sich die Liga seit 1980 verändert hat
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Meister: FC Zürich. Absteiger: CS Chênois.
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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Norman Sutter
30.06.2020 22:52registriert Juni 2019
Die nicht gegebene gelb-rote Karte nach klarem taktischen Foul ist das Paradebeispiel weshalb kein schweizer Schiri international pfeifft. Keine Linie, kein Mut, nichts...einfach nur schwach. Ist auch nicht die Schuld der Schiris, der Verband wäre da schon seit Jahren in der Pflicht.
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gupa
30.06.2020 23:07registriert Dezember 2014
"Zum dritten Mal in den letzten sieben Auswärtsspielen blieb das Team von Trainer Gerardo Seoane ohne Torerfolg"
Bei einem 1:1? 🤔
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flo5
30.06.2020 22:59registriert August 2017
Dumme Aktion von Nsame, obwohl Xhaka für solche Wischer oft ohne Gelb davon kam. Aber Rot geht schon in Ordnung. Aber weshalb ein Ondoua bis Spielende auf dem Platz stehen darf? Zuerst die doppelt eingesprungene Grätsche gegen Ngamaleu und gegen Ende noch das taktische Foul.
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