Forrest Gump hätte seine Freude an der Super League. Die ist wie eine Schachtel Pralinen: Man weiss nie, was man kriegt. Mit einer Ausnahme.
02.04.2021, 07:3403.04.2021, 15:07
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Konstant ist in der Super League derzeit nur etwas: Wie inkonstant die zehn Teams sind. Das zeigt der Blick auf die Formtabelle der letzten sechs Runden:
Ein Fussballland befindet sich im Zwiespalt, ob dies ein Zeichen für mangelnde Qualität ist oder vielmehr beste Werbung für eine ausgeglichene, spannende Liga (hinter YB). Zuletzt gelang es nur zwei Teams, Serien hinzulegen. Servette kletterte dank vier Siegen in Folge in der Tabelle hinauf. Und Leader YB – der Meister ist seit 15 Spielen ungeschlagen – hatte parallel zur K.o.-Phase in der Europa League einen leichten Durchhänger mit vier Unentschieden hintereinander.
Wer wird hinter dem alten und neuen Meister aus Bern Rang 2 belegen? Wer muss in der Barrage gegen den Fall in die Challenge League kämpfen? Und wer steigt direkt ab?
Wir beantworten diese Fragen mit dem einzigen Mittel, das dieser Wundertüte von Liga gerecht wird: Dem watson-Würfel.
Unser Würfel: Topmotiviert in der watson-Arena.bild: watson
So funktioniert es:
- Jede ausstehende Partie wird mit einem einzigen Wurf entschieden. Die Chancen sind dabei für beide Teams gleich gross.
- Weil YB überlegen ist und es wohl bleiben wird, wurde der Schlüssel bei den Spielen des Meisters angepasst. YB, das knapp zwei Drittel seiner bisherigen Partien gewonnen hat, erhält auch auf dem Würfel zwei Drittel der Siegchancen.
- Spätestens nach 36 Runden sind alle Entscheidungen gefallen. Oder wie wir bei Asterix gelernt haben: Alea iacta est.
27. Runde
🎲 Der Würfel meint:
«Nichts gegen Vaduz, aber Ciri Sforza tut der Super League einfach gut. Zumindest allen, die nichts mit Basel zu tun haben.»
28. Runde
Die Highlights von FCZ – Servette:
Video: streamable
🎲 Der Würfel meint:
«Ich muss zugeben, dass ich schon bessere Tage hatte. Drei Unentschieden sind nicht das, was ich will. In Sion muss ich künftig wohl nicht mehr fürs Raclette bezahlen.»
29. Runde
🎲 Der Würfel meint:
«Grenat, Servettes Klubfarbe, gefiel mir schon immer gut, es passt gut zu meiner eigenen Farbe. Für meinen Freund Ciri könnte die Luft dünn werden. Oh, und Glückwunsch zum Meistertitel, YB!»
«Ein spezieller Moment für einen einfachen Würfel wie mich: Berner Spieler nehmen mich im Pokal mit auf die Ehrenrunde im leeren Stadion.»bild: watson/keystone
30. Runde
🎲 Der Würfel meint:
«St.Gallen kann doch noch Tore schiessen. Basel hat zwar auch getroffen, dennoch habe ich das Gefühl, dass ich mich dort momentan nicht sehen lassen sollte.»
31. Runde
Eine höchst umstrittene Szene erhitzt die Walliser Gemüter im Wankdorf. Bei YB – Sion bleibt der Würfel liegen, nachdem er von einer Unebenheit im Kunstrasen (!) gebremst wurde. Der Würfel zeigt eine 5 an, doch der VAR meldet sich. Nach minutenlanger Video-Konsultation entscheidet der Schiedsrichter: Es bleibt bei der 5.
Der knifflige Entscheid in Zeitlupe:
Video: streamable
Die Standbilder zeigen die Unebenheit des Spielfelds:
🎲 Der Würfel meint:
«Ich hatte durchaus das Gefühl, noch Drive zu haben. Schon möglich, dass ich noch eine 6 hätte werden können. In der Haut der Schiedsrichter möchte ich nicht stecken. Ich bin sehr froh, muss ich das nicht entscheiden.»
32. Runde
🎲 Der Würfel meint:
«Basel rutscht weiter ab, bleibt aber im Rennen um Rang 2. Während St.Gallen langsam mit dem Klassenerhalt liebäugeln kann, hilft das 0:0 im Kellerduell eher Vaduz als Luzern, das in der Gefahrenzone verbleibt.»
33. Runde
Aufregung in der Verbandszentrale: Der Würfel hat einen positiven Corona-Test abgeliefert und befindet sich in Quarantäne. Doch weil der Zeitplan eng ist, muss gespielt werden. Als Ersatz dienen Jasskarten. Gespielt wird mit Under, Ober und König. Wer die höhere Karte zieht, gewinnt, bei gleicher Karte gibt es ein Unentschieden.
YB – Basel im Livestream:
Mit ruhiger Patschehand werden die Karten gezogen. Basel nutzt es eiskalt aus, dass bei den Jasskarten keine YB-Sonderregelung gilt, so wie das einst Göpf Egg definiert hatte.Video: streamable
🃏 Der Schellen-König meint:
«Was für ein Tag! Ich war vielleicht noch ein wenig hüftsteif, weil ich lange nicht zum Einsatz kam. Dass ich dennoch für so spektakuläre Resultate sorgen konnte, macht mich glücklich. Ich habe gezeigt, dass man jederzeit auf mich zählen kann. Der FCB fügt YB die erst zweite Saisonniederlage zu und im Keller überholt Vaduz den FC Sion – wow!»
34. Runde
🎲 Der Würfel meint:
«Dank dem Spektakelsieg in Zürich bleibt St.Gallen sicher in der Super League. Sion hat die rote Laterne wieder an Vaduz abgetreten, auch Luzern ist noch nicht aus dem Schneider. Vorne dürfte es im Kampf um Platz 2 zum Duell zwischen Lausanne und Basel kommen.»
35. Runde
🎲 Der Würfel meint:
«Dieser Abstiegskampf ist nichts für schwache Nerven! Jetzt hat Vaduz dank einem Lucky Punch in der 87. Minute wieder Sion überholt. Rang 2 dürfte Aufsteiger Lausanne nicht mehr zu nehmen sein.»
«Vaduz-Trainer Mario Frick hat mir versprochen, dass er im Falle des Ligaerhalts das chinesische Zeichen für ‹Würfel› auf den Arm tätowiert.» Bild: keystone
36. Runde
Für diesen «Cupfinal» hat Sion-Präsident Christian Constantin noch einmal alle Register gezogen. Doch sein Gesuch um einen anderen Würfel wurde von der Liga abgeschmettert. So blieb ihm bloss noch das übliche Vorgehen: Trainer rausschmeissen, selber an die Linie stehen. Ob das reicht?
🎲 Der Würfel meint:
«Der Absteiger heisst 2020/21 tatsächlich FC Sion. Ich hoffe, watson hat gute Anwälte, denn bestimmt findet CC einen Grund, sich in die Liga zu klagen. Der FCB bestreitet nebst Lausanne die Qualifikation für die neue UEFA Conference League – Balsam für die zuletzt geprügelte Basler Seele. Oder auch nicht.
Während Vaduz in die Barrage muss, hofft man in Luzern auf endlich bessere Zeiten. »
«Ich mache mich schnell aus dem Staub, bevor ich noch mit Rolf Fringer verwechselt werde.»bild: watson/keystone
Wir sind für faires Glücksspiel
Weil die Frage bestimmt auftauchen würde: Ja, der Würfel wurde jeweils tatsächlich nur ein einziges Mal für jedes Spiel geworfen, ganz egal ob das Resultat dramaturgisch gepasst hat oder nicht.
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