Die deutsche Fussball-Bundesliga könnte in knapp drei Wochen den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Der 9. Mai sei «ein denkbarer Termin», sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet am Montag. Voraussetzung seien ein «durchdachtes Konzept», wie es die Deutsche Fussballliga (DFL) bereits vorgelegt habe, und ein Konsens der Länder.
Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält den 9. Mai als Datum der Wiederaufnahme der Meisterschaft für realistisch. Beide Politiker betonten, dass es sich dann um Geisterspiele handeln werde. «Spiele mit Zuschauerbeteiligung sind völlig undenkbar», sagte Söder. «In dieser Saison wird es keine Spiele mehr mit Zuschauern geben können», bestätigte Laschet.
Söder bezeichnete die Überlegungen zur Wiederaufnahme der Bundesliga-Spiele als «Gratwanderung». Er zeigte sich zugleich überzeugt: «Ein Wochenende mit Fussball ist deutlich erträglicher als ein Wochenende ohne Fussball.» BVB-Boss Aki Watzke in der «Bild»: «Das ist ein grosser Vertrauensvorschuss und ich bin Armin Laschet und Markus Söder sehr dankbar, dass sie uns diesen geben. Fussball ist eine Möglichkeit, Millionen Fans wieder etwas mehr Lebensfreude zu geben.»
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte, entscheidend sei bei der Frage der Bundesliga-Spiele, dass das Infektionsrisiko minimiert werde. Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs wäre «für Millionen Fussballfans ab dem 9. Mai» wieder ein Stück Normalität, «wenn auch im leeren Stadion».
In der «Bild» wird Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge zitiert, der sagte: «Ich bin überzeugt, dass die Fans sich nicht vor den Stadien versammeln. Dazu werden wir nicht nur aufrufen, wir werden es zu verhindern wissen.» Die DFL habe ein «erstklassiges Konzept» erstellt, welches man umsetzen werde. Der Spielbetrieb in der Bundesliga ist seit Mitte März ausgesetzt. (ram/sda/afp)