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Super League: Der FC St.Gallen kann einfach keine Tore mehr schiessen

St. Gallens Lukas Goertler, links, nach dem Fussball Super League Spiel zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Sion, am Sonntag, 9. Mai 2021, im Kybunpark in St. Gallen. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Schon wieder kein Tor: Mittelfeldspieler Lukas Görtler nach dem 0:3 gegen Sion.Bild: keystone

«Müssen uns schnell wieder aufrichten» – der FCSG trifft das Tor nicht mehr

Im Cup funktioniert es: 4:1 gegen YB, 2:1 bei GC, 1:0 bei Servette. Aber in der Meisterschaft scheint das Tor des Gegners für den FCSG verbarrikadiert zu sein. In den letzten 554 Minuten trafen die St.Galler ein einziges Mal.
09.05.2021, 21:52
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Dass es nicht gut herauskommen kann, wenn die Mannschaft in diesem Trott der Harmlosigkeit weitergeht, ist vorherzusehen. Die Meisterschaft dauert keine zwei Wochen mehr, am Freitag in einer Woche wird spätabends abgerechnet. Es sind zwölf Tage mit drei Spieltagen, an denen Trainer Peter Zeidler etwas ändern muss. Irgendetwas. Nur er selbst wird wissen, was man machen kann.

Wille, Einsatz, Kampf – alles da

Ähnlich wie in der grandiosen letzten Saison, in der sie die Young Boys bis zur vorletzten Runde herausforderten und schliesslich sechs Punkte vor dem FC Basel Zweite wurden, strahlen die mehrheitlich jungen und sehr jungen Spieler auch in diesem Frühling Begeisterung aus. Wille, Einsatz, Kampf – an diesen Ingredienzien für einen dauerhaften Erfolg mangelt es nicht.

Aber es fehlt an Toren. Was sich die St.Galler im Match gegen Sion an Torchancen herausarbeiteten, war zu wenig – erst recht in einem Heimspiel gegen den Tabellenletzten. Selbst wenn man noch berücksichtigt, dass der Cupmatch in Genf viel Kraft abgezapft hat. Aufwand und Ertrag hätten jedenfalls nicht weniger unausgewogen sein können.

Substanzverlust in der Offensive

Es gab in dieser Saison durchaus Zeiten, in denen die Tore beim gleichen Personalbestand fielen: Sieben Spiele am Stück mit je mindestens einem Tor oder beispielsweise sieben Tore aus drei aufeinanderfolgenden Spielen. Aber woran liegt es, dass derart viel weniger herausschaut als vor einem Jahr? Nach der 33. Runde der Saison 2019/20 hatten die St.Galler 62 Punkte geholt und 69 Tore erzielt. In dieser Saison sind es ebenfalls nach 33 Runden 37 Punkte und 36 Tore. Beide Werte sind also nahezu halbiert.

«Wir müssen uns innerhalb von zwei Tagen wieder aufrichten, Kopf hoch. Die Situation, in der wir sind, haben wir uns selbst eingebrockt. Aber ich will nicht kapitulieren, wir haben immer noch Vorsprung auf Vaduz und Sion.»
Lukas Görtler, Mittelfeldspielersrf

Einen Teil der Antworten liefern die Transfers von Offensivkräften des letzten Sommers. Vom Dreizack Cedric Itten/Ermedin Demirovic/Boris Babic brachen zwei Zacken weg. Nur Babic blieb. Aber seit seiner langwierigen Verletzung ist er nicht mehr der Alte. In Kwadwo Duah schien man einen Realersatz gefunden zu haben. Er ist mit neun Toren St.Gallens bester Schütze in der Meisterschaft. Aber seit geraumer Zeit ist auch der junge Berner nur einer der vielen, die nicht treffen. In den letzten acht Wettbewerbsspielen erzielte er kein Tor mehr.

So darf man gespannt sein, was Peter Zeidler unternehmen wird, um die Misere gerade noch rechtzeitig zu beenden. Das nächste Spiel im Kampf gegen den Abstieg steht schon am Mittwoch im Programm: das Direktduell beim FC Zürich. (ram/sda)

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6 Kommentare
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Glenn Quagmire
09.05.2021 22:25registriert Juli 2015
Vom Meisterkandidaten zum möglichem Absteiger...wäre YB nicht so überlegen wäre die gesamte Liga sehr spannend.
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