Eigentlich war Diego Armando Maradona ja kein klassischer Torjäger, als Nummer 10 war der argentinische Dribbelkünstler vielmehr Spielgestalter. Dennoch hat der «Pibe de Oro» in den 598 Spielen seiner Profi-Karriere 321 Tore erzielt. Bestens in Erinnerung geblieben sind natürlich die beiden Tore im WM-Viertelfinal 1986 gegen England, doch auch für Barcelona und Napoli schoss «D10S» ein paar herrliche Treffer. Hier die 10 schönsten, wichtigsten und bedeutendsten seiner Karriere.
Im WM-Viertelfinal gegen England lässt Maradona vor dem 2:0 bei seinem unvergleichlichen Solo über 60 Meter alle stehen. 2002 wird dieser Treffer zum WM-Tor des Jahrhunderts gewählt.
1984 wechselt Maradona für die damalige Rekordsumme von 13,5 Milliarden Lire (7,5 Millionen Euro) von Barcelona zur SSC Napoli in die Serie A. Dort braucht die Nummer 10 zunächst etwas Anlaufzeit, spätestens nach seinem Traumtor gegen Lazio im Februar 1985 war Maradona aber in Neapel angekommen.
Den WM-Halbfinal von 1986 gegen Belgien entschied Maradona quasi im Alleingang. Bei Argentiniens 2:0-Sieg schoss er beide Tore. Vor allem das zweite, als er wie durch Butter durch die belgische Abwehr marschierte, war eine Augenweide.
1983 stand Diego Maradona mit Barcelona im Final der Copa de la Liga. Gegner dort: Ausgerechnet Erzrivale Real Madrid. Beim 2:2 im Hinspiel im Estadio Santiago Bernabeu bot der Argentinier eine Show sondergleichen. Den Treffer zum 1:0 bereitete Maradona vor, das 2:0 erzielte er nach einem Solo mit kleiner Showeinlage gleich selbst. Dafür gab es im Feindesland gar eine Standing Ovation.
Früher gab es Tore, die konnte nur Diego Maradona erzielen. Sein Schlenzer beim 5:0-Sieg gegen Verona war so eines. 30 Meter vor dem Tor pflückte er einen weiten Ball locker aus der Luft, um ihn dann per Bogenlampe ins Lattenkreuz zu schlenzen.
Sicher nicht sein schönstes Tor, aber eines der berühmtesten. Im WM-Viertelfinal gegen England erzielt Maradona mit der Hand die 1:0-Führung. Im Interview nach dem Spiel sagte der spätere Weltmeister: «Es war ein bisschen Maradonas Kopf und ein bisschen die Hand Gottes.»
Indirekte Freistösse im Strafraum werden heutzutage meist mit brachialer Gewalt aufs Tor gebracht, Diego Maradona wählte 1985 gegen Juventus Turin eine elegantere Variante. Wegen der kurzen Distanz lupfte er den Ball ganz sanft unter die Latte. Ein weiteres Tor, das nur Maradona erzielen konnte.
Unwiderstehliche Sololäufe waren zu Beginn seiner Karriere ein Markenzeichen von Maradona. Meist fand er dann einen besser postierten Mitspieler oder drückte den Ball irgendwie selbst über die Linie. Nicht so in der 2. Runde des Cupsieger-Cups 1982. Dort packte Barças Nummer 10 nach seinem 40-Meter-Sprint mit Ball einen herrlichen Lupfer aus.
An der WM 1994 zeigte Maradona noch einmal, dass Genie und Wahnsinn nahe beieinander liegen. Beim 4:0 gegen Griechenland im ersten Gruppenspiel erzielte der Argentinier einen herrlichen Treffer, den er mit angsteinflössender Grimasse vor der TV-Kamera feierte. Nur wenige Tage später wurde Maradona dann wegen einer positiven Dopingprobe vom Turnier ausgeschlossen.
1987 führte Maradona seine SSC Napoli zum ersten Titel der Vereinsgeschichte. Einen wichtigen Sieg auf dem Weg dorthin feierten die Süditaliener am 27. Spieltag mit einem 2:1 gegen die AC Milan. Unvergessen bleibt dabei das Tor von Maradona zum 2:0, als er einen gechipten Pass in den Strafraum perfekt kontrollierte und den Ball in einem Guss ins Tor beförderte.
Damals konnte man auch viel mehr foulen. 30 x pro Spiel, ohne gelbe Karte. Seine besten Aktionen haben dadurch gar nie stattgefunden. Damals...
Er war von einem andern Planeten. Z.B ständig diese Flanken von hinter dem Standbein gespielt.
Aber sein bestes waren die Assists. Unheimlich perfekt temperiert. Gegen den Lauf des Gegeners und im Lauf des Mitspielers.
Gegen Ende in Napoli war er der beste auf dem Feld ... und gleichzeitig der dickste. Spielte nur noch 2/3 des Spiels. Ein paar seiner Assists und schon war 2:1 gewonnen.