Paris Saint-Germain ist in der Champions League unter Zugzwang. Der Finalist der Vorsaison benötigt gegen RB Leipzig einen Sieg, um fürs Weiterkommen nicht auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.
Mit nur drei Punkten und einem Sieg aus den ersten drei Gruppenspielen steht das Pariser Starensemble mit dem Rücken zur Wand. «Der Druck liegt nach dem Hinspiel bei PSG», hielt Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann fest. Der Bundesligist hat das erste Duell 2:1 gewonnen. Nagelsmann betont, es sei nun wichtig, nachlegen zu können: «Wir sind in der besseren Ausgangssituation, aber die können wir nur halten, wenn wir den direkten Vergleich gewinnen.»
Die Chancen der Leipziger auf einen neuerlichen Coup sind diesmal auch darum kleiner, weil die Franzosen im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen wieder auf Kylian Mbappé und Neymar zählen können.
«Neymar ist fest entschlossen. Er wird in der Startelf stehen», kündigte PSG-Trainer Thomas Tuchel an. Nagelsmann betonte: «Wir brauchen wegen der Rückkehr der beiden eine besonders gute Leistung. Man hat gesehen, dass sie dem Spiel von Paris eine besondere Note geben können.»
Leipzigs Innenverteidiger Ibrahima Konaté ist gebürtiger Pariser und sagt über die Mbappé und Neymar: «Das sind zwei sehr grosse Spieler, aber es spielen elf gegen elf. Sie haben ihre Waffen, wir haben unsere.»
In der Gruppe F könnten Borussia Dortmund (zuhause gegen Brügge) und Lazio Rom (zuhause gegen Zenit St.Petersburg) grosse Schritte in Richtung Achtelfinals machen. «Mit drei Punkten gegen Brügge wären wir in einer guten Ausgangslage für die letzten beiden Spiele. Dafür werden wir alles tun», verspricht Dortmunds Schweizer Nationalverteidiger Manuel Akanji.
BVB-Juwel Youssoufa Moukoko könnte zum jüngsten Champions-League-Spieler der Geschichte avancieren – sofern Lucien Favre ihn bringt. Der Trainer will erst nach dem Aufwärmen heute Morgen entscheiden, ob er den Stürmer, der letzte Woche seinen 16. Geburtstag und am Samstag sein Bundesliga-Debüt feierte, in den Kader nimmt. «Wir sind vorne sehr, sehr viele. Wir haben viele Möglichkeiten. Wir werden sehen», sagte Favre gestern und liess sich wie meistens nicht in die Karten blicken.
Ähnlich ist die Auslangslage für den FC Barcelona und Juventus Turin in der Gruppe G. Den schwächelnden Spaniern ohne Lionel Messi, der geschont wird, würde ein Remis im Auswärtsspiel bei Dynamo Kiew reichen, Juventus wäre mit einem Sieg über Ferencvaros Budapest so gut wie weiter.
In der Gruppe E sind Chelsea und der FC Sevilla (bei Krasnodar) kaum mehr abzufangen, wenn beide gleichzeitig nicht verlieren. Chelsea tritt bei Rennes an, Sevilla in Krasnodar. (ram/sda)