5:1-Debakel bei Eintracht Frankfurt, vier Punkte Rückstand auf den Tabellenführer aus Mönchengladbach und nur ein Sieg in den vergangenen vier Bundesliga-Spielen: Für Niko Kovac wird es beim FC Bayern München nun richtig unangenehm. Der Cheftrainer muss um seinen Job bangen. Nach der bösen Niederlage gegen seinen Ex-Verein ließen die Aussagen des Coaches tief blicken.
Vor den Kameras wirkte der Bayern-Trainer ratlos und hilflos. Angesprochen auf seine Zukunft wollte und konnte er sich beim ZDF nicht äußern: «Das weiss ich nicht, das wissen Sie wahrscheinlich besser», sagte Kovac im ZDF-Interview. «Wie soll ich das nach dem Spiel wissen?», ergänzte der Coach. Man konnte dem 48-Jährigen ansehen, dass er weiß, wie schwer die kommenden Tage für ihn werden.
Seine Aussagen auf der Pressekonferenz waren noch deutlicher: «Ich gehe traurig und enttäuscht in den Bus», sagte Kovac, dem klar zu sein scheint, dass er seinen Job verlieren könnte, laut «Sport1». «Ich weiss, wie das Geschäft läuft. Ich bin nicht blauäugig. Ich gebe aber nicht auf. Einfach kann jeder. Wir müssen zusehen, die schwierigen Sachen zu regeln», so Kovac, der auch betonte: «Man muss festhalten, an was man glaubt.»
Wie es nun weitergeht, weiß auch Kovac nicht. Bei Sky sagte er über seinen Job: «Mein Gefühl ist nicht wichtig, diejenigen, die das zu entscheiden haben, sind die, die letzten Endes gefragt werden müssen.» Die, die diese Entscheidung treffen, äußerten sich jedoch nicht. Weder Präsident Uli Hoeneß noch Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sagten etwas über die Kovac-Zukunft. Auch die Mannschaft schwieg. Nur Kapitän Manuel Neuer stellte sich, wie sein Trainer, der Presse und erklärte: «Die nächsten Tage werden sehr unruhig.»
Ob Kovac bei den kommenden Spielen am Mittwoch in der Champions League gegen Olympiakos Piräus und am Samstag in Topspiel gegen Borussia Dortmund noch auf der Bank sitzt, wird sich zeigen. Frankfurts Trainer Adi Hütter erklärte über seinen Kollegen Kovac:« Ich habe Mitgefühl mit Niko Kovac. Er ist ein hervorragender Trainer.» (watson.de)