Um nur in den Nationalmannschaftspausen und nicht während den nationalen Meisterschaften zu spielen, wurde die U21-EM in zwei Phasen aufgeteilt: Die Gruppenphase findet vom 24. bis zum 31. März statt, die K.o.-Phase vom 31. Mai bis zum 6. Juni.
🔢 Group stage: 24-31 March.
— UEFA U21 EURO (@UEFAUnder21) January 15, 2021
👊 Knockouts: 31 May - 6 June.
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Gespielt wird in Ungarn und Slowenien in insgesamt acht Stadien. Beide Länder gelten als Hochinzidenzgebiete, es gelten deshalb strenge Corona-Massnahmen. Spieler und Staff werden regelmässig getestet und abgeschottet von der lokalen Bevölkerung untergebracht. Die Vorrunden-Partien finden ohne Zuschauer statt, für die K.o.-Phase ist noch nichts entschieden.
Erstmals sind 16 Mannschaften bei der Endrunde einer U21-EM dabei. In der Vorrunde geht es in den kommenden Tagen in vier Vierergruppen um die Qualifikation für die K.o.-Phase im Sommer. Die beiden ersten jeder Gruppe qualifizieren sich für die Viertelfinals.
🔢 ✅ All squad lists for the Under-21 EURO group stages have been submitted.
— UEFA U21 EURO (@UEFAUnder21) March 16, 2021
Check out who you can expect to see in action from 24 March 👇#U21EURO
Nicht wenige EM-Spieler haben Jahrgang 1998 und sind damit bereits 23 Jahre alt. Trotzdem dürfen sie am Turnier dabei sein: Massgeblich für eine Teilnahme ist nämlich nicht das aktuelle Alter, sondern das beim Start der Qualifikation 2019. Stich-Geburtstag ist der 1. Januar 1998 – wer an diesem Tag oder später geboren ist, ist an der U21-EM spielberechtigt.
U21 Trainer Mauro Lustrinelli kann für die EM nicht ganz aus den Vollen schöpfen. Drei prominente Spieler fehlen im Kader: Noah Okafor (Salzburg) muss wegen einer Oberschenkelverletzung passen. Für ihn wurde der zuletzt verletzte Captain Kevin Rüegg (Hellas Verona) nachnominiert. Auch Becir Omeragic (FCZ) steht verletzungshalber nicht zur Verfügung, Ruben Vargas (Augsburg) ist mit der A-Nationalmannschaft unterwegs. Dafür haben es mit Torhüter Timothy Fayulu (Sion) und Mittelfeldspieler Fabian Rieder (YB) zwei Neulinge ins EM-Kader geschafft.
Lustrinellis verschworene Einheit setzt sich ansonsten aus gestandenen Super-League-Akteuren und Talenten zusammen, die den Schritt ins Ausland bereits gemacht haben. Zu den wichtigsten Spielern gehören Torhüter Anthony Racioppi (FCO Dijon), Abwehrchef Cédric Zesiger (Young Boys), Spielgestalter Bastien Toma (KRC Genk), die beiden Spektakelspieler Jordan Lotomba (OGC) und Kastriot Imeri (Servette) sowie die schnellen Offensivspieler Andi Zeqiri (Brighton) und Dan Ndoye (OGC Nice).
Zu den Turnierfavoriten gehört die Mannschaft von Trainer Mauro Lustrinelli sicher nicht, dennoch ist ihr einiges zuzutrauen. «Die Qualifikation für die K.o.-Runde ist das Ziel», sagte der Coach im Vorfeld ohne Umschweife und lieferte die Begründung gleich nach: «Wir haben eine grossartige Qualifikation gespielt und bewiesen, dass wir jeden Gegner schlagen können.»
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— 🇨🇭 Nati (@nati_sfv_asf) March 22, 2021
Das Prunkstück der englischen U21 ist ganz klar die Offensive: Allein 13 der insgesamt 34 Treffer gingen zuletzt auf das Konto von Eddie Nketiah. Neben dem Arsenal-Stürmer dürften vor allem sein Teamkollege Emile Smith Rowe sowie Callum Hodson-Odoi (Chelsea) im Fokus stehen. Doch auch das Mittelfeld kann sich sehen lassen: Hinter den Sturmspitzen werden Curtis Jones (Liverpool) und Tom Davies (Everton) die Fäden ziehen. Mason Greenwood (Manchester United) musste seine Teilnahme wegen einer Verletzung dagegen kurzfristig absagen.
Etwas schwieriger einzuschätzen ist der zweite Schweizer Gegner: In der Qualifikation schoss nur die Niederlande (46) mehr Tore als Kroatien. 17 der 37 Treffer erzielten die «Vatreni» allein gegen Fussball-Zwerg San Marino. Im Gegensatz zur Schweiz spielen viele Spieler noch in der eigenen Liga, so auch die beiden Teamstützen Luka Ivanušec und Lovro Majer, die zuletzt mit Dinamo Zagreb den haushohen Favoriten Tottenham aus der Europa League kegelten. Aufgepasst auch auf Captain Nikola Moro, der sein Geld bei Dynamo Moskau verdient.
Die Hiobsbotschaft kam für die Portugiesen kurz vor dem Turnierbeginn: Wegen einer Muskelverletzung fällt Rafael Leão für die komplette Vorrunde aus. Damit muss die «Seleção», die trotzdem als Geheimfavorit auf den Titel gilt, auf ihren grossen Superstar verzichten. Doch auch sonst ist die portugiesische Mannschaft gespickt mit Supertalenten: Diogo Leite (FC Porto), Gedson Fernandes (Galatasaray Istanbul), Diogo Dalot (AC Milan) oder Trincão (FC Barcelona) haben ihre Spuren auf internationalem Parkett bereits hinterlassen.
Der unangefochtene Leader der DFB-Elf ist zwar Wolfsburgs Ridle Baku, trotzdem sind alle Augen auf einen anderen gerichtet – und zwar auf Youssoufa Moukoko. Der erst 16-jährige Stürmer von Borussia Dortmund erhielt überraschend ein Aufgebot für die U21-EM und wird damit zum jüngsten U21-Nationalspieler Deutschlands. Natürlich will er mit Toren auch dort Rekorde knacken. Im Herbst wurde Moukoko bereits der jüngste Spieler und der jüngste Torschütze der Bundesliga-Geschichte.
In Italien wartet man gespannt auf den Auftritt von Sandro Tonali. Seit seinem Wechsel von Brescia zu Milan gilt er als der neue Andrea Pirlo. Wie sein Vorgänger ist er Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld der «Squadra Azzurra». Bei Spanien steht Brahim Diaz im Fokus. Der vielseitige Mittelfeldspieler versuchte sich schon bei Manchester City und Real Madrid, bevor er in dieser Saison bei der AC Milan endgültig den Durchbruch geschafft hat. Die Niederländer haben grosse Erwartungen an Justin Kluivert, die Franzosen können auf Ibrahima Konaté von RB Leipzig sowie Matteo Guendouzi von Hertha BSC zählen.
England, Frankreich, Niederlande und Titelverteidiger Spanien sind die meistgenannten Favoriten. Aussenseiterchancen werden Dänemark und Deutschland zugerechnet, auch wenn im Team von Trainer Stefan Kuntz die grossen Namen (Florian Wirtz, Jamal Musiala, Kai Havertz) fehlen.
SRF zeigt alle Vorrunden-Spiele der U21-EM vom 24. bis 31. März live im TV oder im Stream. Die ARD überträgt zwei und das ZDF ein Gruppenspiel der deutschen Mannschaft.