Der FC Bayern hat laut Vereinspräsident Herbert Hainer die seit Monaten andauernden Vertragsverhandlungen mit David Alaba abgebrochen. Es liege kein Angebot mehr für den 28-jährigen Abwehrchef aus Österreich vor, hatte Hainer am Sonntagabend in der Sendung «Blickpunkt Sport» gesagt.
Am Montagmittag äusserte sich Bayern-Trainer Hansi Flick erstmals über die aktuelle Gemengelage im Fall Alaba. Angesprochen auf den Abbruch der Verhandlungen mit dem Spieler sagte der Coach auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen den FC Salzburg, das am Dienstagabend stattfindet: «Ganz ehrlich: Ich bin alles andere als glücklich, dass wir uns mit diesem Thema in dieser Woche, in der zwei wichtige Spiele anstehen, befassen müssen. Ich wäre sehr froh, wenn David über die Saison hinaus dem FC Bayern erhalten bliebe. Er ist ein Topspieler und ein ganz toller Mensch.»
Alaba verkörpere «gewisse Werte» und sei innerhalb der Mannschaft, bei den Fans und im Klub «sehr beliebt». Und weiter: «Ich bin überzeugt davon, dass er wie bei den Spielen zuvor diese Topleistung weiter abruft.»
Mehr Fragen zur Causa Alaba wollte Flick dann aber nicht beantworten, sondern er widmete sich dem Sportlichen und dem Gegner aus Österreich, bei dem er einst unter Giovanni Trapattoni als Co-Trainer tätig war.
Dafür musste sich aber zuvor der Spieler selbst den Fragen der deutschen und österreichischen Reporter stellen. Alaba, der während der Pressekonferenz so nervös wirkte wie ein Schüler bei einem unangekündigten Test, zeigte sich «überrascht» von der öffentlichen Rücknahme seines Vertragsangebots durch den FC Bayern. Auch er habe es «wie ihr (die Reporter, d. Red.) aus den Nachrichten erfahren und mitgeteilt bekommen. Das war natürlich eine besondere Situation», sagte der Abwehrspieler. Mit ihm persönlich habe «noch keiner gesprochen».
Zu seiner Zukunft wollte der 28 Jahre alte Österreicher nichts sagen. «Wie es dann weitergeht, wird sich zeigen. Ich habe mir in der kurzen Zeit jetzt nicht die Gedanken machen können, wie es weitergeht. Deshalb: mal gucken», sagte er. Zugleich betonte Alaba: «Ich bin ein Spieler, der wirklich sehr, sehr gerne für den FC Bayern spielt, ich bin immer noch sehr happy, ein Teil dieser Mannschaft zu sein.» Zu anderen Klubs habe er «keinen Kontakt» gehabt.
Zugleich machte Alaba aber auch deutlich, dass er «enttäuscht» und auch «verletzt» sei, dass in den vergangenen Monaten immer wieder angebliche Verhandlungsdetails in die Öffentlichkeit gedrungen waren und diese «von offizieller Seite nicht dementiert wurden». Er sei auch als Person in den vergangenen Monaten auf eine Art und Weise dargestellt worden, die «nicht der Wahrheit entspricht», er könne auch «versichern, dass die Summen, die im Raum stehen», nicht stimmten.
Angesichts der kolportierten Gehaltsforderungen von angeblich 20 Millionen Euro pro Jahr habe er auch «absolut Verständnis» für Kritik seitens der Anhänger: «Aus Sicht eines aussenstehenden Fans kann ich das durchaus nachvollziehen und verstehen. Aber ich habe eine andere Perspektive.» (as/watson.de)
Die Innenverteidiger-Position hat er notgedrungen erst seit letzter Saison inne, kein grosser Verlust also. Als LV haben in Davies und jetzt auch Hernandez eig. schon vergessen lassen. Und auf seiner Wunschposition Mittelfeld wird er bei Bayern nie spielen dürfen. Die Zeichen stehen wohl auf Abschied. Schade, aber kein Weltuntergang.
Alaba hatte die Wahl sich in eine Liste von Spielern wie Schweinsteiger, Kahn, Beckenbauer, Scholl etc einzureihen, hat sich aber leider für das Geld entschieden.
Ich verstehe Bayern voll und ganz.