Bernhard Burgener und David Degen erzielen im Streit um die Besitzverhältnisse am FC Basel eine einvernehmliche Einigung. Die Differenzen um die Übertragung der Aktien an der FC Basel Holding AG von Klubpräsident Burgener an Degen sollen damit bereinigt sein.
ℹ️ Bernhard Burgener und David Degen haben sich nach zahlreichen konstruktiven Gesprächen heute zum Wohl des FC Basel 1893 über die Besitzverhältnisse an der FC Basel Holding AG geeinigt. #FCBasel1893 #rotblaulive https://t.co/NkvEHeCOEC
— FC Basel 1893 (@FCBasel1893) May 10, 2021
Die Parteien hätten sich «nach zahlreichen konstruktiven Gesprächen» aussergerichtlich geeinigt, teilte der FCB mit. Dies bedeutet gleichzeitig auch, dass der morgige Gerichtstermin vor dem Basler Zivilgericht nicht stattfinden wird.
Wie es mit dem FCB weiter geht und ob Degen oder Burgener den Machtkampf gewonnen hat, wird nicht kommuniziert. Allerdings ist aus unterschiedlichen Quellen zu vernehmen, dass die Einigung zu Gunsten Degens ausgefallen ist und sich Burgener zurückzieht. Man werde am Dienstagnachmittag um 15.00 Uhr über die Zukunft informieren.
Der Machtkampf um den Verein, der sich längst zu einer öffentlichen Schlammschlacht entwickelt hat, tobt bereits seit Wochen: Auf der einen Seite steht Präsident Bernhard Burgener, der den FCB 2017 übernommen hat und momentan 80,6 Prozent der Aktien der FC Basel Holding AG besitzt. Er will Anteile des Klubs an Investoren – mutmasslich 30 Prozent der Klubaktien an die britische Investmentfirma Centricus – verkaufen. 200 Millionen Franken will Centricus künftig in der Region Basel investieren, davon sollen 20 Millionen für den FCB reserviert sein.
Auf der anderen Seite steht David Degen. Der ehemalige FCB-Fussballer ist seit 2019 FCB-Minderheitsaktionär und hält 10 Prozent der Holding-Aktien. Er will den Verkauf an ausländische Investoren verhindern und gleichzeitig die Macht im Klub übernehmen. Der Ex-Nationalspieler besitzt nach eigenen Angaben ein Vorkaufsrecht für Burgeners Aktien. Im März erwirkte Degen vor Gericht eine superprovisorische Verfügung und verhinderte so vorläufig den Verkauf der FCB-Anteile an Centricus.
Mitte April schlug Burgener zurück: Via FCB-Kanäle teilte er mit, dass er das im Aktionärsbindungsvertrag mit Degen ebenfalls vorgesehene «Mitverkaufsrecht» (Drag-Along-Recht) ausgeübt habe und sein Kontrahent dadurch verpflichtet sei, sein 10-Prozent-Paket der Basel Dream & Vision AG, die Burgener zusammen mit Centricus gegründet hat, zu verkaufen.
Morgen hätte es vor dem Zivilgericht Basel zum grossen Showdown kommen sollen, der nun aber in der Schwebe steht. (pre/sda)
LG Dave
15 Kg Popcorn. Wird wahrscheinlich nicht mehr gebraucht...