Gregor Kobel kann sich freuen. Das Stadion wird prächtig gefüllt sein, wenn die Absteiger VfB Stuttgart und Hannover 96 am Freitag die neue Saison der 2.Bundesliga eröffnen. Und der junge Schweizer Goalie darf sogar damit rechnen, dass dies während der gesamten Spielzeit der Fall sein wird. Die Baden-Württemberger zählen weltweit zu den zehn Clubs mit den höchsten Zuschauerzahlen. Mit über 54 551 im Schnitt waren sie in der letzten Saison trotz miserabler Leistungen die Nummer 4 in der Bundesliga.
Daran wird sich auch eine Liga tiefer nicht viel ändern. Als der VfB vor drei Jahren im Unterhaus spielte, kamen über 50000 Fans pro Partie. Überhaupt ist diese Liga ein Zuschauermagnet und im Weltfussball unter den Top Ten, klar vor den höchsten Ligen Hollands, Portugals und Belgiens.
Gut möglich, dass der Rekord von 21 747 aus der Saison 16/17 wackelt, denn neben Stuttgart tummeln sich mit dem HSV, Hannover 96 und dem 1. FC Nürnberg nun wahre Besucherkrösusse in der Liga.
Die ersten drei Teams zählen zu den meistgenannten Aufstiegsanwärtern. Vielleicht gelingt es jedoch wieder einer Mannschaft wie zuletzt dem SC Paderborn, für eine Sensation zu sorgen. Dieser ist von der dritten Liga gleich in die Bundesliga durchmarschiert.
Gregor Kobel ist einer von nur vier Schweizern in der 2.Liga und steht ohne Zweifel am meisten unter Druck. Er weiss: «Für uns kann nur der Aufstieg das Ziel sein.»
Der 21-jährige Torhüter des VfB Stuttgart hat schon neunmal in der Schweizer U21-Nati gespielt, aber noch nie in der Super League. Schon als 18-Jähriger wechselte er von GC zu Hoffenheim und wurde von den Kraichgauern im Frühjahr an Augsburg und nun an den VfB ausgeliehen. Er hat schon 17-mal in der Bundesliga gespielt. Prognose: Stammspieler.
Schon als 17-Jähriger und ohne Erfahrung in der Super League schloss sich der Schweizer U21-Internationale dem Hamburger SV an. Er bestritt elf Bundesligaspiele und kam nach dem Abstieg 22-mal zum Einsatz. Der zentrale Aufbauer, der auch für Serbien auflaufen könnte, wird es in der neuen Saison nicht leichter haben und ein Wackelkandidat bleiben.
Der 27-jährige Tessiner spielte bereits für Locarno, Chiasso, Livorno, Avellino, Braunschweig und Brügge, aber nie in der Super League. Nach drei starken Jahren in Deutschlands 2.Liga zog es ihn nach Belgien, wo er jedoch zwei enttäuschende Jahre erlebte. Jetzt unternimmt der Innenverteidiger beim VfL Bochum einen Neustart. Prognose: Stammspieler.
Nach dem Wechsel vom FC Zürich zu Arminia Bielefeld vor einem Jahr setzte sich der 25-Jährige unter Trainer Jeff Saibene durch und nach dessen Entlassung auch unter Uwe Neuhaus. Nur ein paar Verletzungen verhinderten, dass er immer spielte. Nach einer Schulterblessur ist er aktuell im Aufbautraining und wird den Start verpassen, danach aber Titular sein.