In weniger als zwei Monaten steigt das Fest. So richtig vorstellen mag man es sich bisher noch nicht: Aber die Uefa plant immer noch damit, dass am 11. Juni in Rom mit dem Spiel zwischen Italien und der Türkei die Europameisterschaft eröffnet wird – vor Zuschauern. Danach steigen die Partien in zwölf Städten verteilt in ganz Europa.
Doch wie soll das gehen? Und was bedeutet dies für Schweizer Fussballfans? Die Übersicht über die zwölf Städte mit dem aktuellen Stand.
Zuschauerkapazität: In der Johan-Cruyff-Arena sind 12 000 Zuschauer zugelassen. Das sind rund 25 Prozent der Stadionkapazität. Die Möglichkeit besteht, dass diese angepasst wird.
Einreise: Holland verlangt bei der Einreise einen PCR-Test und einen Antigen-Test. Weil die Schweiz als Risikogebiet zählt, muss man sich trotzdem für zehn Tage in Quarantäne begeben. Dasselbe gilt nach der Rückkehr in die Schweiz.
Topspiele: Am 17. Juni spielt Holland gegen Österreich, am 26. Juni gibt es ein Achtelfinal.
Zuschauerkapazität: Mit 31'000 Zuschauern soll das Olympiastadion in Baku zur Hälfte gefüllt werden.
Einreise: Die Einreise ist lediglich aus Ländern möglich, die an der Europameisterschaft in Baku spielen – dazu zählt die Schweiz. Fans können mit einem negativen Coronatest bei der Ankunft ein Visum nach Vorlage eines gültigen Spieltickets erhalten.
Topspiele: Die Schweiz spielt am 12. Juni gegen Wales und am 20. Juni gegen die Türkei. Ein Viertelfinal findet am 3. Juli statt.
Zuschauerkapazität: Der spanische Verband teilte mit, Spiele vor Publikum seien im San Mames «undenkbar». Die baskische Regionalregierung will EM-Spiele vor Zuschauern nur unter bestimmten Bedingungen zulassen, unter anderem müsste 60 Prozent der baskischen Bevölkerung geimpft sein.
Einreise: Nach Spanien benötigt man bei der Einreise einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden alt ist. Zudem muss ein Einreiseformular ausgefüllt werden.
Topspiele: Am 14. Juni steigt das Spiel zwischen Spanien und Schweden und am 27. Juni ein Achtelfinal.
Zuschauerkapazität: Aktuell dürfen 13 000 Fussballfreunde die Spiele in der National-Arena Bukarest verfolgen. Das sind 25 Prozent der Stadionkapazität.
Einreise: Die Einreise aus der Schweiz ist derzeit mit einem negativen PCR-Test oder einem Impfnachweis möglich. Da Rumänien auf der BAG-Risikoliste steht, muss man sich nach der Rückkehr in Quarantäne begeben.
Topspiele: 21. Juni, Gruppe C: Ukraine – Österreich. Ein Achtelfinal findet am 28. Juni statt.
Zuschauerkapazität: Regierungschef Viktor Orban macht es möglich: Stand jetzt werden 61'000 Fans in die Puskás-Aréna eingelassen. Das sind 100 Prozent der Stadionkapazität.
Einreise: Zwar gibt es in Ungarn für Ticketbesitzer Ausnahmen, dennoch sind vor der Abreise zwei negative PCR-Tests nötig. Möglich ist auch ein Nachweis einer Covid-19-Infektion, die weniger als sechs Monate zurückliegt. Nach der Rückkehr in die Schweiz muss man in Quarantäne.
Topspiele: Dienstag, 15. Juni, Gruppe F: Ungarn – Portugal. – Samstag, 19. Juni, Gruppe F: Ungarn – Frankreich. – Mittwoch, 23. Juni, Gruppe F: Portugal – Frankreich. – Sonntag, 27. Juni, ein Achtelfinal.
Zuschauerkapazität: Der aktuellen Planung nach werden 11'250 Fans im Parken Stadion zugelassen. Das sind 32 Prozent der Stadionkapazität.
Einreise: Für Geimpfte ist die Einreise ab dem 1. Mai einfacher. Nicht-Geimpfte brauchen einen negativen Covid-19-Test, müssen sich in Dänemark erneut testen lassen und trotzdem in Quarantäne. Mit einem negativen Test kann man nach vier Tagen raus.
Topspiele: Am 17. Juni trifft Dänemark auf Belgien, am 28. Juni steigt ein Achtelfinal.
Zuschauerkapazität: Dublin ist ein Wackelkandidat. Der irische Verband konnte bis jetzt keine Garantien für Zuschauer im Aviva Stadion abgeben.
Einreise: In Irland gilt: Quarantäne nötig. Diese kann man nach fünf Tagen mit einem negativen Test wieder verlassen.
Topspiele: Am 29. Juni findet ein Achtelfinal statt.
Zuschauerkapazität: Im Hampden Park werden 12 000 Fans zugelassen. Das sind rund 25 Prozent der Kapazität.
Einreise: Ohne triftigen Grund ist derzeit keine Einreise erlaubt. Für Ticketinhaber sind keine Ausnahmen geplant.
Topspiele: Schottland – Tschechien ist am 14. Juni in Glasgow, zudem findet am 29. Juni ein Achtelfinal statt.
Zuschauerkapazität: Die englische Hauptstadt erlaubt für das Wembley eine Mindestkapazität von 25 Prozent, also 22 500 Zuschauer, für die drei Gruppenspiele und die Achtelfinalpartie. Die Hoffnung besteht, dass die Halbfinals und den Final mehr Zuschauer sehen.
Einreise: Trotz negativem Covid-19-Test muss sich jeder, der nach England reist, für zehn Tage in Quarantäne begeben. Zudem muss man sich ein Reise-Set kaufen, wozu auch zwei weitere Tests gehören.
Topspiele: Am 13. Juni spielt England gegen Kroatien, am 18. gegen Schottland. Beide Halbfinals und der Final am 11. Juli steigen in London.
Zuschauerkapazität: Kurz vor der Deadline am kommenden Montag zeichnet sich ab, dass in München wohl doch gespielt werden kann. Stand jetzt allerdings mit nur 20 Prozent Auslastung der Arena München. Das ergibt 15'000 Zuschauer.
Einreise: Da die Schweiz als Risikogebiet gilt, muss sich jeder, der nach Bayern einreist, trotz negativem Covid-19-Test in Quarantäne begeben. Wer nach fünf Tag ein negatives Ergebnis vorweisen kann, darf die Quarantäne verlassen.
Topspiele: Deutschland spielt jeweils in München: Am 15. Juni gegen Frankreich, am 19. Juni gegen Portugal und am 23. Juni gegen Ungarn. Am 2. Juli findet zudem ein Viertelfinal statt.
Zuschauerkapazität: Die italienische Regierung hat vor wenigen Tagen grünes Licht dafür gegeben, dass Rom sein Stadio Olimpico mit mindestens 25 Prozent seines Fassungsvermögens von 72'698 Plätzen füllen kann.
Einreise: Italien hat Ende März die Einreisebestimmungen verschärft. Wer ins Land einreist, muss sich in eine fünftägige Quarantäne begeben – trotz negativem Test.
Topspiele: Die Schweiz trifft am 16. Juni in Rom auf Italien. Der Gastgeber spielt zudem am 11. Juni gegen die Türkei und am 20. Juni gegen Wales. Am 3. Juli findet ein Viertelfinal statt.
Zuschauerkapazität: St. Petersburg hat bestätigt, dass sein Stadion für die EM zu 50 Prozent ausgelastet werden kann. Das sind 30 050 Plätze. Der Veranstalter behält sich bis Ende April vor, eine höhere Auslastung vorzusehen.
Einreise: Aktuell wird eine Ausnahmegenehmigung für Ticketbesitzer ausgearbeitet. Dadurch soll die Einreise ermöglicht werden.
Topspiele: Belgien gegen Russland steigt am 12. Juni. Zudem findet in St. Petersburg am 2. Juli ein Viertelfinal statt.