Diese Szene sorgte in der MLS am Wochenende für Kopfschütteln: Die beiden Chicago-Stürmer Robert Beric und Alvaro Medran liefern sich bei der 1:4-Niederlage gegen Orlando City einen peinlichen Elfmeter-Streit. Beim Stand von 0:2 in der 34. Minute schnappt sich Medran nach dem Penalty-Pfiff den Ball, doch Stürmer-Kollege Beric steht schon beim Punkt und fordert vehement den Ball. Doch Medran bleibt stur und rückt das Spielgerät einfach nicht heraus.
Captain Francisco Calvo eilt herbei und versucht zu schlichten ... vergebens. Auf der Bank ärgert sich Fire-Trainer Raphael Wicky grün und blau, denn er weiss, dass der Penalty-Streit auf sein Konto geht. «Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass es meine Schuld ist. Ich nehme es voll auf mich», erklärte der Ex-FCB-Coach nach der Partie. Er habe nicht explizit einen Penaltyschützen bestimmt.
«Aber was danach passiert ist, darf einfach nicht passieren. Das ist inakzeptabel», so Wicky weiter. «Wenn ein Spieler sagt: ‹Ich schiesse›, muss der andere Spieler sagen: ‹Okay, alles klar. Ich unterstütze dich.› Das ist nicht passiert, sie haben sich gezofft und das ist nicht das Team, das wir sein wollen.»
Auf dem Platz kommt es, wie es in solchen Momenten kommen muss: Medran scheitert mit seinem Versuch an Orlando-Goalie Pedro Gallese. Immerhin scheinen die beiden Streithähne daraus etwas gelernt zu haben. In der 48. Minute gibt es erneut Penalty für Chicago. Diesmal tritt Beric an und dieser verwandelt souverän zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer. (pre)